Ristorante Pizzeria I Terroni (Wien)

Als Ivan Mascia das abgesandelte Eckwirtshaus in einer nicht übertrieben eleganten Gegend übernahm, hat er es zunächst einmal so belassen und versucht, mit der Qualität seiner Küche Kunden anzulocken. Inzwischen hat er das Lokal (bis auf die sauberen Toiletten) renoviert, und es schaut jetzt recht hübsch aus. Der Großteil der Räumlichkeiten ist Nichtrauchern vorbehalten, für die Raucher gibt es nur einen kleinen Raum.

Der Wirt stammt aus Apulien und hat von Anfang an versucht, einen Ausgleich zwischen italienischer Küche, was halt viele Wiener darunter so verstehen, und der Küche seiner Heimatregion zu finden, außerdem bietet er (in einem Elektroofen zubereitete) Pizzen an, die ich allerdings noch nie probiert habe.

Zu Mittag gibt es drei preisgünstige Tagesteller (Pasta oder Risotto – Pizza – Fleisch oder Fisch). Neben der kleinen Standardkarte werden jeden Tag einige Speisen angeboten, Antipasti, Pasta bzw. Risotto, Fisch bzw. Fleisch, Desserts, je nach Marktsituation. Die Auswahl ist bei Gott nicht riesengroß, doch ist dadurch Frische zu erwarten.

Die Gerichte gehen weit über das durchschnittliche 08/15-Angebot vieler (guter) Italiener hinaus, Apulien (und Sizilien) bilden den Kernpunkt der Speisen. Ich fand die Qualität der Grundprodukte und der Zubereitung immer sehr, sehr gut. Der unspektakuläre Service funktioniert.

Kein Durchschnittsitaliener, kein Billigitaliener, für mich ein sehr gutes Ristorante abseits der Trampelpfade der Wiener Italianità.

walterkunz

2 Kritiken | Kritik verfassen

51helmut, 10.07.16 @ 15:31

ein braver Italiener
und nicht mehr. Von Apulien weit und breit nichts zu sehen, außer 2 Primitivos in der Weinkarte. Fan's der apulischen Botschaft im 17. Bez. wissen, wovon ich spreche. Absolutes Highlight der roh mit Zitrone, Mohn, Prosecco und anderem marinierte Wolfsbarsch, wirklich gut. Ansonsten brav, nicht mehr und nicht weniger.

pettidipollo, 18.03.13 @ 15:58

..eine herbe Enttäuschung...
Wir waren zu siebt voller Vorfreude in den 15. gepilgert - das Lokal hat aus irgendwelchen Gründen einen guten "Leumund" - nicht nur Walter Kunz sieht eine Empfehlung, sonder auch diverse Bekannte schwärmten von diesem Lokal..
Also: der Hauswein weiß (Bouteille zu € 17,--) mehr oder minder ungenießbar - die nächste Flasche Weißwein ist dann mit € 27,-- in der Karte vermerkt - nein danke... - nur italienischer Wein - soll sein, aber dann bitte genießbaren...
Bruschetta: unbehandelltes (also nicht getoastet oder gebraten) Weißbrot mit ein paar Tomatenwürfeln - e basta - da dimenticare...
Antipasti dello chef - nicht selbst probiert, aber von den Essern als lieb- und geschmacklos tituliert - der optische Eindruck bestätigte für mich diese Einschätzung..
Diverse Pastagerichte - auf mittlerem Kantinenniveau - die Nachspeisen noch am ehesten ansprechend....
Also wenn so die "Italianita" aussieht, dann ist die Küche des Stiefels auf "Berlusconi" Niveau angelangt...