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Rubi (Wien) geschlossen

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Rubi (Wien) geschlossen

Per Zufall war ich am Abend der Eröffnung dort. Das Lokal, bevor es weihnachtlich überfrachtet wurde, ist eigentlich recht hübsch und hochwertig gestaltet worden. Grüne Kacheln, ein Pizzaofen in der offenen Schauküche im Gästebereich, angenehmes Licht, kleine Bar ... seltsame Musikauswahl: Die Pointer Sisters erzählen Dir da, dass sie so aufgeregt seien, danach wird die Gloria Gaynor überleben, hin und wieder ein paar laue Technobeats der späten 90er. Egal. Bunt gemischtes Publikum, alle sehr interessiert, was aus der Gersthof Lounge geworden ist. Wait to be seated - dann sitzt man schon im Spot und unter den Lautsprecherboxen. Der junge Mann vom Service hat Deutsch als dritte Fremdsprache, Englisch als zweite. Aber es klappt, man kennt das vom Urlaub. Zu essen gibt es levantinische Kost mit einem Schwerpunkt Israel. Schwerpunkt triffts, denn es ist unglaublich schwere Kost. Hummus, Labne, Tahin, ... Melanzani-Auflauf, Kebab, ... alles kommt ohne Kohlenhydratbeilagen, man kann Brot dazu bestellen. Da gibt es das Fladenbrot (4), köstlich mit Zaatar bestreut und Tomate concassé - aber auch das eher Striezel-artige Brot, das einen aufgehen läßt wie eben diesen zuvor beim Gehen.

Als Appetithäppchen bezeichnet:

Baba Ganoush (8.5) mit Tahini-Paste und Granatapfelmelasse: Gut.
Paprika mit Tulum-Käse (5.5): Sehr gut.
Moussakka a la Jerusalem mit Rindfleisch, Melanzani und Tahini (15.5): Ok. Viel zu viel, 440 g.
Tum, eine Knoblauchpaste, mit Honig und Dukkah (4.5): schmeckt geil - bis in den nächsten Nachmittag hinein bleibt das Aroma an und ein in einem haften. Viel zu viel.

Als Entree bezeichnet:

Wolfsbarsch-Ceviche mit Pistaziensalsa (14.5): 150 g gut gebeizter Fisch, gute Qualität, massig Dille drauf, Pistazien darüber. Hat gut geschmeckt.
Salate:
Tabouli-Blumenkohlsalat (14.5): Mit Labneh, Kräutern und Nüssen. Sehr gut geschmeckt, riesige Portion, die den Preis rechtfertigen möchte.
Hauptgerichte:
Hummus mit gebratenen Champignons und Zwiebeln, gekochtem Ei und Kräutern (15.5): eher naja. Die komplett zu einem Chutney gedünstete Zwiebel-Pilz-Mischung auf Hummus ... puh.
Gepresste Kartoffel mit Speck, Zwiebelconfit (siehe Hummus), Knoblauch und Sauerrahm (8.5): Eher ein großer Rösti. Mau.
Rindfleischkebab (17.5): Eintönig.
Marokkanischer Wolfsbarsch (17.5): Zwei schöne Stücke vom Rücken, gut gegart, auf einem Bett Paradeiser-Paprika-Gemüse, im heißen, irdenen Töpfchen serviert. Ewig heiß, lange nicht genießbar vor Hitze, dann eh gut - wenn auch langweilig. Als Marokkaner würde ich mich wehren.

Im Summe eh ok, ich empfehle, sich gemeinsam wenig zu bestellen und dann bei Bedarf nachzufassen. Könnte alles spannender, mutiger gewürzt sein. Ausschließlich Brot als Zuspeis für all die Aufstriche, Cremen, Salsas ... immer viel Hefe und Öl ... das ist alles unfassbar unbekömmlich.

Beim Lesen der Getränkekarte dämmerte es mir, dass das Lokal mit dem Buffalino zusammengehört. Über das Buffalino, Nachfolger vom Edelmann, habe ich hier nicht schreiben können. Ebenso eine Neueröffnung, ebenso optisch ambitioniert, aber sonst passt dort nix. Und wirklich, wirklich teuer. Also schweigen.
Die Getränkekarte im Rubi ist ähnlich bunt gemischt, seltsam geclustert und zum Teil skurril zusammengestellt. Und ja, es gibt das eine oder andere Flascherl aus Israel.

Beim zweiten Besuch wurden wir von zwei jungen Frauen betreut. Deutsch Fehlanzeige, aber das stört mich nicht. Wurde halt manchmal lustig, wenn man eine Frage oder einen Wunsch hatte. Liebenswert ungeschickt, bestimmt alle das erste Mal in der Gastronomie - das traue ich mich zu behaupten. Aber nicht störend, jeder und jede mancht irgendwann seine ersten Schritte. Vielleicht zeigt ihnen einmal ja jemand, wie es richtig ginge. Das fehlt, glaube ich.

Auf mich wirken das Buffalino und das Rubi, die auch zusammengehören (Florian Holzer, Freizeit KURIER) wie die Lokale einer Frau (Design & Details), die nicht weiß, wohin mit ihrem Geld. Schön sollen sie sein, hochwertig wirken - und ihren Preis haben.

Zum Rubi gehe ich gerne wieder, kann es auch jedem und jeder empfehlen, sich dieses Lokal an diesem Ort in dieser Gegend genauer anzusehen. Womöglich wird der Pizzaofen ja auch einmal angeworfen, dann hat der ´peckte und bezopfte Hipster-Pizzaiolo auch mehr zu tun ;-) Bringt Appetit mit!

Gregor Fauma

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1 Kritik | Kritik verfassen

Speising sagt

empfehlenswert

empfohlen am 04.12.22 @ 20:19

Adresse

Gersthofer Str. 30
1180 Wien
Telefon: +43 676 4764097

Küchenzeiten: täglich 11-23 Uhr
Menüpreis: €€€

Inhaber: Michael Yushchenko und Dimitri Fedotenko
Kreditkarten: Visa, Mastercard

rubi.restaurant

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