Elissar (Wien)

Hier kann man wunderbar in die so vielfältige Küche des Libanon eintauchen. Die libanesische Küche gilt zu Recht als eine der besten Küchen der Welt. Ihre aromatische Breite scheint unendlich, die Tiefe der Aromen ist beeindruckend.
Das Lokal ist groß, hoch, schön verfließt, nur das Licht ist nicht sehr südlich, also nicht bläulich-kühl sondern pergamentig-warm. Es passt hier aber alles zusammen.

Zu den warmen Vorspeisen:
Hühnerleber in Granatapfelsauce (6.9)
Fladenbrot mit Faschiertem und Paradeisern (6.9)
Frittierte Bulgur-Bällchen mit Faschiertem gefüllt (6.8)
Hausgemachte Würstchen in Granatapfelsirup (7.5)
Schwarze und grüne libanesische Oliven (2.5)
Mixed Pickles (4.5)
Für mich das beste Gericht des Abends: Lahm Baagin, gut gewürztes Faschiertes vom Lamm, mit Paradeisern, Paprika, Petersilie und Pinienkernen auf dünnem, zarten Teigfladen - quasi libanesische Focaccia.
... es hätte gereicht. Es war zu viel von so Gutem. Aber wir mussten natürlich auch Hauptspeisen essen:
Lammspieße vom Lava-Grill mit orientalischem Knoblauch-Dip (15.9)
Okra in Tomatensauce mit frischem Koriander und Lammfleisch samt Reis (14.9)
Faschiertes vom Lamm und Rind am Spieß vom Lava-Grill mit gegrillten Paradeisern und Zwiebel (13.9)
... eh alles gut, aber wenn man schon so satt ist, fällt es schwer, noch die nötige Hingabe zu entwickeln. Was gar nicht gepasst hat, war der Reis: So zerkochten Reis, dass man ihn wie Butter zerschmieren kann, habe ich noch nie gesehen und gegessen. Pfui Spinne.

Es gibt auch Spezialiäten aus dem Meer, aber das wird es eventuell beim nächsten Mal.

Der Wein von Ksara aus dem Libanon ist tadellos, so wie beim Bier gibt es auch zusätzlich ein heimische Angebot. Aber wozu gehe ich dann ins Elissar?

Spitzen Lokal, tolles Essen, echt was los ... dicke Empfehlung.

Gregor Fauma

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