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Babette's Buch-Herbst
11.09.07 @ 07:54
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Pünktlich zum abrupten Sommerende versorgen uns die Verlage mit zahlreichen Kochbuchneuerscheinungen. Folgende stechen besonders ins Auge:
Zum Thema Molekularküche und Küchentrends
Mit "Tapas im 21. Jahrhundert" kommt nun auch der deutschsprachige Kulinarikinteressierte in den Genuss von Paco Ronceros Kochkunst. Höchst gediegen geht es hier zu, allerdings sind die Rezepte von Ferran Adriás Schüler (im Gegensatz zu denen vom Meister) tatsächlich großteils in einer normalen Küche nachkochbar. Vorausgesetzt, man hat viel Zeit, viel Geduld, viele Zutaten und einen Hang zu Pedanterie in Bezug auf Mengen und Temperaturen. In jedem Fall ist es eines der Bücher, mit denen kulinarische Kulturgeschichte geschrieben wird. (Heel Verlag, €51,30)
Neue Ideen und Ungewohntes findet man auch in Jürgen Dollases "F.A.Z. Gourmetvision" , ein Kompendium der Kochtrends in Deutschland anhand der Rezepte von 15 Spitzenköchen. Hier geht es nicht ums Sattwerden, sondern ums Erleben und Entdecken! (Tre Torri Verlag, €51,30)
Zum Thema Frauen am Herd
Hier geht es alltäglicher und praktischer zu: Sophie Menut, eine Französin, die mit 4 Kindern, Job, Mann und Hobbies três occupée ist und zudem noch viel wert auf gutes Essen legt, verrät in "Schnelle Rezepte für die aktive Frau" eben dieses. Von dem etwas banalen Titel und dem nicht sonderlich gelungenen Buchumschlag sollte man sich nicht abschrecken lassen, inhaltlich bietet diese Rezeptesammlung nämlich tatsächlich gute und sehr schnelle Kochideen, viele hilfreiche Tipps und reichlich Fotos aus dem "ist das Leben nicht schön" Familienalbum. Nett. (Christian Verlag, €20,50)
Den Botschaften im Essen widmet sich Nathalie Kir de Montfolet, die in München lebt und ihren Blog zum Buch gemacht hat. "Die Männer, das Essen & ich" - Untertitel: Kochrezepte für jede Lebenslage - ist eine Sammlung von Anekdötchen und Rezepten, wobei diese eher willkürlich ausgewählt erscheinen. Aber naja, es geht ja auch um die Lebenslagen in erster Linie. Wenn man nach dem Schmökern und Betrachten der von Kristina Möller stammenden Illustrationen zufällig Hunger hat, kann man sich eben auch was kochen. Gute Freundinnen-Geschenksidee, schon allein wegen des Titels... (Christian Verlag, €25,70)
Bodenständiges und Klassisches
Unter den Sommerneuerscheinung befanden sich gleich zwei Titel aus dem A la carte Verlag: Lisl Wagner-Bachers "Das Essen zum Wein" und "Meine Wiener Küche" von Andreas Wojta. Deutliches Plus für beide Bücher: Luzia Ellert hat die Speisen fotografiert, und das kann sie eigentlich fast am besten in Österreich. Ansonsten findet man bei Wagner-Bacher von diversen, beschriebenen Weinsorten ausgehend ausgewählte und passende Rezepte: viel Klassisches, oft gehoben, und einige Ausflüge in die mediterrane und asiatische Küche, also genau was man halt gerne isst in einem guten österreichischen Restaurant. Die allgemeinen Speisenempfehlungen zu den verschiedenen Weinen sind für Weinlaien auf jeden Fall sehr hilfreich. Bei Wojta ist nichts neu erfunden, alle Klassiker der Wiener Küche von gefüllte Paprika über Karpfen und Martinigansl bis zu Schlosserbuben findet man hier in nachkochfreundlichem 1 Rezept pro Seite versammelt. Erfreulich: das Innereienkapitel, und wie erwähnt die Fotos - selten so Lust auf Kutteln gehabt! (je €28,50)
Soeben eingetroffen ist Ewald Plachuttas neues Standardwerk "Kochschule - Die Bibel der guten Küche". Hier findet man alles: welche Gerätschaften man in einer Küche braucht, wie man diese verwendet, Warenkunde, Garmethoden, Grundrezepte etc. etc. Geeignet als erstes Kochbuch für blutige Anfänger oder Nachschlagewerk für jene, die "Die Gute Küche" noch nicht haben. (Brandstätter Verlag, €34,95)
Neues von den FernsehköchInnen
Sarah Wieners drittes Buch ist da und bislang ihr schönstes. Die 200 Rezepte in "Das große Sarah Wiener Kochbuch" sind nicht alle neu - viele österreichische Klassiker erinnern an Speisen, die man schon lange nciht gekocht hat - aber ehrlich. Unter dem Motto "Nur das Gute auf den Tisch" findet man hier kreative Alltagsküche mit Ideen und Zutaten aus ein bischen überall, Hauptsache frisch, und nachzukochen ist das meiste ohne all zu großen Aufwand. Die graphische Gestaltung erhöht dabei den Spaßfaktor und die Fotos den Appetit. Wer nicht alphabetisch sortiert, kann es am Kochbuchregal zwischen Nigella Lawson und "Die gute Küche" einreihen. (Knaur Verlag, €25,70)
Und natürlich, was sonst, ein neuer Jamie Oliver: "Cook Your Way to the Good Life" empfiehlt er mit seinem neuen Buch auf 400 Seiten. Wir vermerken: es ist sein neuntes Kochbuch. Natürlich kann man bei Jamies Rezepten nie wirklich meckern, aber es wird zunehmend schwierig ihnen Originalität zuzuschreiben. Immerhin hat er sich in diesem Fall überlegt, dass das Kochen bei den Lebensmitteln anfängt, und die fangen im Garten und im Stall an. Also springt ein wohlgenährter chubby Jamie auf diversen Fotos äpfelpflückend und erdegrabend in seinem Garten (Landgut?) herum und zeigt nebenbei, wie er all die guten Dinge am liebsten verkocht. Ein Anbau-, Zucht- und Kochbuch für alle, die das Glück haben, einen eigenen Garten inklusive Hühnerstall zu besitzen. Und die Zeit, sich darum zu kümmern. (Penguin Books, €44)
Zum Schluss was Süßes
Wie schön, das die französischen Standardwerke nun auch endlich nach und nach übersetzt werden. Wir durften uns schon über den Ducasse - Grand livre de cuisine und Patisserie - gleich zweimal freuen, und jetzt brauchen wir noch Platz für den ähnlich gewichtigen Larousse Band über Schokolade mit 380 Rezepten von Pierre Hermé. Dass dieses Werk die Schokobücher von Fréderic Bau, Wybaw und anderen verzichtbar macht, trauen wir uns nicht zu behaupten, aber brauchen tut man es, wenn man den Glanz geschmolzener Schokolade, den Duft einer frisch gebackenen Fondanttarte und den luftigen Schmelz einer mousse au chocolat liebt. Unsere Empfehlung: jetzt das Pralinenkapitel durcharbeiten und zu Weihnachten die ganze Familie mit schokoladigen Eigenproduktionen beschenken. (Christian Verlag, €41,10)
Viel Freude beim Lesen und Nachkochen!
Babette's Spice and Books for Cooks
Schleifmühlgasse 17 / Mühlgasse 9
1040 Wien
www.babettes.at
Tel: 01.585 51 65
Fax: 01.585 51 654
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