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SPEISING Open

14.09.16 @ 16:14

Rauf die Preise!

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Ich ärgere mich gerade ein wenig. Die Wirtschaftskammer fährt eine Kampagne für ihre Mitglieder der Gastronomie. Die Kernaussagen, von betroffenen Wirten mimisch unterstützt:

• Wir arbeiten nur noch für das Finanzamt.
• Die ganze Bürokratie bringt uns noch um.
• Denkt die Politik auch einmal an uns?
• Gesetze, Auflagen, Bürokratie: Ich bin Wirtin und keine Anwältin.

Ich meine, ein Wirt ist natürlich auch ein Unternehmer, der die Gesetze und Auflagen seines Business kennen sollte. Dass Bürokratie ärgerlich ist, kennen auch andere Branchen, und das hohe Abgaben- und Steueraufkommen finden in Österreich eh alle sehr bedauerlich. Und ja, die Politik denkt auch an die Wirten, aber mit dem Output dessen sind die Gastronomen in der Regel nicht sehr glücklich (Allergenauszeichnung, Raucherverordnung, …).

Ich fände es weit vernünftiger, würde die Wirtschaftskammer ihre Mitgliederbetriebe dazu bringen, einen Mindestpreis für Speisen quasi kollektivvertraglich festzulegen.

Solange Gastronomen dreigängige Mittagsmenüs um Euro 5,70-7,90 rausschmeißen, hält sich mein Mitleid mit ihnen in Grenzen. Solange Gastronomen für ein Schweinswiener mit Zuspeis 8-9 Euro am Abend verlangen, so lange Gastronomen eine Suppe um 3,80 zum Tisch bringen lassen, bin ich nicht gewillt, mir das übliche Gesudere (copyright Gusi) anzuhören.

Wirte, macht endlich höhere Preise! Ihr seid dafür verantwortlich, dass Lebensmittel und deren Zubereitung nichts kosten dürfen. Wer um 7,80 drei Gänge zu Mittag bekommt, wird nicht verstehen, warum er am Abend für ein einziges Hauptgericht Euro 17,80 zahlen soll. Mit jedem Tiefpreis wird der Markt ein Stück weiter zerstört, wird die eigene Branche an den Rand des Ruins geführt – und vor allem – welche Botschaft tragen denn diese Niedrigpreise? Dass das ein wertvolles, kompetent zubereitetes Gericht ist? Mitnichten.

Gutes Essen darf etwas kosten, und schlechtes auch. Ihr müsst es nur verlangen.

Gregor Fauma


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