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Tischgespräche

04.02.07 @ 21:02

Die Musikbegleitung

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Einiges an Postings im vergangenen Thread weist darauf hin, dass Musik ein nicht unwesentlicher Bestandteil einzelner Userleben ist. Nicht nur deshalb erwarte ich wieder rege Beteiligung am neuen Thema ;-)

Die entsprechende Weinbegleitung zum Menü ist ja mittlerweile in österreichischen Restaurants und engagierten Wirtshäusern kein Thema mehr, eigene Speise-Weinfolgen stehen immer häufiger auf den Karten, ohne ein entsprechendes Weinsortiment traut sich kaum mehr einer ins Rennen um die Publikumsgunst. Mit der musikalischen Grundversorgung beim Essen hingegen schaut es meist sehr trist aus: da düdelt ungeniert volkstümlicher Schlager unter den Sitzbänken eines gediegenen Hotelrestaurants hervor, in der Lautstärke wenig zurückhaltende Dauerbeschallung in Ö3-Manier ist keine Seltenheit, irgendein rudimentäres Feingefühl an Übereinstimmung von Kreativschüben auf den Tellern und Tonkünsten aus dem Lautsprecher gehört zu den Glücksfällen.

Möglicherweise bin ich da ja besonders empfindlich, das will ich gerne eingestehen, aber eine supermarktähnliche Zwangsbeschallung in Stillosigkeit kann in einer Gaststätte mit Minimalanspruch doch nicht gewollt sein! Es muss ja nicht so weit gehen, dass das jeweilige Gericht mit einem entsprechenden Musikstück unterlegt wird, aber ein umständehalber nicht weitergeführter Versuch zur Speisen-Musik-Typologie hat viel Spaß gemacht; einige Auszüge hiervon darf ich sicher weiterreichen:

- Carpaccio vom Hirschkalb mit Eierschwammerlpüree und schwarzen Nüssen: Debussy Streichquartett
- Tafelspitz vom Milchkalb mit Birnenkren und Röstkartoffeln: Mendelssohn Sommernachtstraum-Ouvertüre
- Wachtel mit Gänseleber und Topinamburpüree sowie Ratatouille in Minibrunoiseform: Beethoven 1.Symphonie letzter Satz
- Sellerie-Ananas-Suppe mit Jakobsmuschel: Brahms Ballade No.1
- Lammbeuschel mit Curry: Janacek Im Nebel
- Forellentatar mit Rohnen und Sellerie: Haydn späte Klaviersonate
- Poelierter Wolfsbarsch und mit Reis gefüllter Fenchel: Smetana Verkaufte Braut

Na ja, Sie sehen schon, wo’s langging ...
Ich mag ja auch sanfte Lounge-Sampler, wenn’s zum Ambiente passt. Und Jazz könnt ich überhaupt immer hören. Aber alles schön im Hintergrund – schließlich will man ja auch Tischgespräche führen!

78 Kommentare | Kommentar abgeben

mazi, 11.02.07 @ 00:24

Stimmt...
..., wenn sie endlich mal fahren dürften. Immer diese Absagen, ach, schlimm ist das. Da hilft alles gute Eingefrorene nicht...

dfw, 10.02.07 @ 00:54

die asse
sind jetzt eh in Schweden. Da kannst gleich fragen, ob es weibliche Starköche gibt

mazi, 09.02.07 @ 21:27

Nein, ...
... die Werbung der österreichischen Schi-Asse! Iss was Eingefrorenes oder so...

dfw, 09.02.07 @ 19:32

keine Ahnung mehr
irgendwas wegen Astronautennahrung, glaub ich.

TomCool, 09.02.07 @ 11:13

Was genau..
...war noch mal das eigentliche Thema?

:-D

kubse, 09.02.07 @ 10:53

Geh,
du hast in Wien ned amal für die Haberer Zeit, glaubst die Mafia lasst di des nächste Mal zum Würstlstand? Ned groß redn, manches vergisst ma ned.
Themenslalom: Hat wer was dagegen? Zum eigentlichen Thema fällt mir eh schon lang nix mehr ein.

mazi, 09.02.07 @ 10:49

Köstlich!
Also ich wäre für die Haubentätowierung;-))))) Ziemlich witzig, was ich da so lese - und lieber 5622, keine Bange, auch als Auslandsoberösterreicherin muss ich mich ständig rechtfertigen, dass wir auch Kultur haben;-))) Diese Wiener, tsts. Aber Gott sei Dank nicht alle, ein paar Unbeugsame, in einem kleinen Dorf, das Speising heißt, umzingelt von...

5622, 09.02.07 @ 10:33

themenslalom
hob mi grod voi zbügelt vor lauter lachen. les ich in der presse vom 7. 2.: unter dem Titel: "Salzburg isst wieder vom Teller" - "An Expertise fehlt der Salzburger Gastronomie zweifellos nicht. Ob das westliche Berg- und Wiesenland das richtige Terrain für kulinarisch-experimentelle Feldforschung ist, ist eine andere Frage." Ich kann euch als Vertreter des "Wald- und Wiesenvolks" beruhigen, meine lieben Wiener Freunde: Sicher - wir verstecken uns ganz gern in unseren Wäldern. Aber frei nach Gunkl: Wenn ihr uns exotische Früchte anbietet, dann kommen wir ganz nah ran ;-))
Die vor Präpotenz offenbar geradezu strotzende Dame, die da über uns geschrieben hat, sollte sich vielleicht fragen, ob kulinarische Feldexperimente in Hütteldorf oder Favoriten besser durchgeführt werden können. so in der art: fingerfood am würstelstand: starkoch lässt a eitrige, an buckel und an gschissenen servieren - deluxe natürlich.
um nicht vom vorigen thema abzuweichen: der dame bitte ein arschgeweih aufs hirn tätowieren.
um zum eigentlichen thema zurückzukommen: am würstelstand in wien brauche ich keine musik. da klingen die gespräche der umstehenden eh wie schalmeien für unsere provinzielle ohren.

TomCool, 09.02.07 @ 10:27

die fünfte..
... wäre dann die Dunstabzugshaube. ;-)

kubse, 09.02.07 @ 10:04

Einmalige Gelegenheit...
...auf die fünfte Haube, Tom ;-)

TomCool, 09.02.07 @ 09:03

Wie hätt ma's denn gern, das Peckerl?
Ein Kochlöffel am Oberarm?

Ein Schneebesen als "Hirschgeweih"?

4 Hauben am Po?

Oder ein Fan-peckerl in Form eines Bocuse-Kopfes?

Ich bin mir sicher, dass wir das geeignete Motiv für dich beim Tätowierer deines Vertrauens finden werden.

:-D

dfw, 09.02.07 @ 01:38

an alle,
neben piercing und Perücke geht mir dann noch die entsprechende Tätowierung ab; oder ist sowas nicht mehr in ?

5622, 08.02.07 @ 21:12

cage aux folles?
aber für ein zungenpiercing hast du viel zu viel guten geschmack, lieber kubse. ich hab mir ja mal sagen lassen, dass die gepiercten zungen nix mehr richtig schmecken können. so wie nez perce-indiander wegen ihres nasenpiercings nimma richtig riechen können haben. glaub i zumindest.
mazis vorschlag klingt auch verschärft genial. wurde auch zeit, dass in speising ein bisserl "cage aux folles" einzieht. bussis, bis später...

mazi, 08.02.07 @ 16:16

Ja, genau...
..., woher willst Du das wissen, 5622? Und vielleicht hat kubse ja ein Piercing an der kleinen Zehe, damit er nicht vergisst, was es heißt, zu kleine Schuhe anzuhaben, und übt heimlich LA (mit Schmerzen im kleinen Zeh). Als Perücke würd ich Rosa-Giftgrün á l'Iroquois vorschlagen, und dann bitte aber auch als Tischmusik in der Schwarzen Katze, gemeinsam mit Piccolo als Moritatensänger:-))))

kubse, 08.02.07 @ 15:56

Es verlangt nach Aufklärung
Sag mal, du Spezialist (siehe oben...), woher willst denn du wissen, dass ich KEIN Zungenpiercing hab?

kubse, 08.02.07 @ 15:23

Woran liegt es,
dass du uns immer wieder zum Wiehern bringst? Hast den Beruf verfehlt, zumindest die Sparte ;-)

Hauptsache Perücke sag ich mal... Alles weitere wird die Zukunft weisen.

5622, 08.02.07 @ 15:15

erwischt
wollte nur damit angeben, dass ich mit alex kontakt halte ;-))
ich hab immerhin schon ein signiertes exemplar von ihm und der typ ist echt cool drauf. er war zehn jahre lang weinkellner und hat vor zwei jahren eine tolle solo-cd gemacht, die kein mensch kennt. sie klingt eher nach franzöischer avantgarde und element of crime klingt. eine nummer hat der knausrige schotte darauf sogar auf französisch eingesungen. passt perfekt zu bistro-gerichten, boeuf bourgignon und innereien. ich hab den burschen eigentlich auch nur erwähnt, weil es mich fasziniert, wenn menschen von einem tag auf den anderen etwas vollkommen konträres machen. das wär gerade so, als ob kubse endlich beginnen würde louise-attaque-nummern im festspielhaus zu geigen - mit einer punkperücke auf dem kopf und einem zungenpiercing :-))
ist da draussen eigentlich auch jemand, der schon zur musik der tiger lillies gespeist hat (außer piccolo wahrscheinlich, der alte moritatensänger...)?

kubse, 08.02.07 @ 14:55

Lause
Du vera....st uns ja nur wieder alle, du Lauser! Erstens willst, dass wir ein Buch lesen, das erst im März erscheint, Raumschiff Entenpreis, bitte kommen! Zweitens brauchen alle hier auf diesem altmodischen Planeten Erde die Musik. Vielleicht nicht die Musiker, aber die Musik. Auch die Köche. Und drittens waren wir nicht die ersten, aber wir werden die letzten sein, und du mit uns, ha!!

;-)

5622, 08.02.07 @ 13:54

sound bites
da gut. dann wieder mal was konstruktives: die köche brauchen die musiker nicht. aber die musiker brauchen die köche! lest nach im buch von alex kapranos (sänger der großartigen band "franz ferdinand"). es heißt "sound bites", erscheint im märz, und handelt von seiner welttournee, die er auch dazu benützte, alles sorgfältig zu dokumentieren, was es so zum essen gab. mit wem er aß und wo er aß. ihr seht liebt leut: die ganze welt wird speising - aber ihr seid die ersten gewesen: kompliment...

mazi, 08.02.07 @ 08:59

Frenchis
Ja, lieber 5622, ich hab mich auch schon über die erhöhte Frequenz von Fäkalausdrücken in Deinen Postings gewundert:-))) Das zeigt, dass Du echt unter Stress leidest (vermute ich jetzt mal höflich). Aber aus dem Gehirn blasen muss man nicht unbedingt, äh, also anders verstehen. Denke an den Hosenbandorden...;-))
Schön, dass Du wieder da bist, nicht gleich wieder verschwinden! Ja, die Franzosen sind einfach zum Fressen süß. Ein Freund von mir versuchte mal in einem deutschen Weingeschäft auf Englisch zu bestellen - und der Angestellte hat ihm auf Französisch geantwortet, ein herber Schlag für die Prononciationskünste und -bestrebungen. "Wai duuu sey olweeeis gnow aaim frendsch?" :-))) Tja, ich konnte ihn nur schwer trösten! Aber am Abend spielte er dann göttlich Kammermusik, da ist Trost eh nicht mehr nötig (und übrigens, Brahms eignet sich auch nicht als Essensmusik).

5622, 07.02.07 @ 18:59

ojeoje
schande: jetzt, nachdem ich stefie zum mann gemacht habe und ich den beginn meines vorigen postings noch mal gelesen habe "habe den a... voll arbeit" - um gottes willen. ich versteck mich jetzt ein bisserl, ciaociao...

5622, 07.02.07 @ 18:56

stiwi heißt wirklich stewi
des is eben der wahnsinn mit de franzosen. ich in bordeaux im fnac: ich frag den verkäufer ob er die neue vom stevie (lautschrift: stiwi) shock schon hat. er glotzt: "pardon?" ich nochmal: "stiwi shock?" er: "pardon?" - ich schreib den namen auf ein papier. er sagt: "aaah. stewi shock. bien sur!" die gallier haben bei der aussprache eben ein rad ab. aber er schreibt sich tatsächlich stefie (eh scho wissen: ein bisserl schwul san sie auch immer, meine freunde...) - aber ich merk gerade, das macht deinen berechtigten hinweis auf mein "aus dem hirn blasen" nur noch schlimmer...
da fällt mir noch ein: ich wollt auch mal einen hamburger in frankreich auf englisch bestellen: "un hämbörger svp" - er: "pardon?" ich: "un hämbörger" er: "pardon?" mir dämmerts plötzlich. ich: "un aaamburgääär". er: "ah: aaamburgääär, bien sur..." dafür muss man diese süßen frenchies doch einfach lieben. gell?

TomCool, 07.02.07 @ 17:30

Jössas
Was sagt deine Frau dazu, wenn du dir von einer Stefie das Hirn wegblasen lässt? :-O

5622, 07.02.07 @ 14:26

bin eh scho wieda do
brüder und schwestern die welt ist schlecht und ich hab den arsch voller arbeit. montag, lieber kubse, hat mich die mafia nicht losgelassen und du hast mir auch nur auf die mailbox gesprochen, dass tom cool gerade wie ein junger gott kocht (leider aber nicht wo...). konnte mich aber eh erst um mitternacht aus den fängen der sitzung befreien. und das war so eine:
ort: frankensteins place im ersten wiener bezirk (aber sehr nobel)
essen: crossover (ein bisserl gluck und haydn, dann die zillertaler schürzenjäger gefolgt von ein paar hauptgerichten die mich an modern talking, bee gees und wenigtens einem bobby brown von zappa erinnert haben. dessert war pure klassik: ein echter salieri (wenn ich nur wüsste welchen koch der koch umgebracht hat, um idee und rezept zu klauen - mir fällts nicht mehr ein...)
ich hoffe ihr habt verständnis, dass ich heute noch watte hirn hab, bussis an alle. ich erhol mich jetzt wieder bei mickey 3d und - aufgepasst tc: den musst du dir besorgen: stefie shock - die blasen mir das hirn wieder frei...

mazi, 07.02.07 @ 13:39

Standing ovations
Also, piccolo, ehrlich, dafür hast Du einen röischen Einser verdient!!! Die Bravorufe hört man hoffentlich bis zu Dir (wo auch immer Du bist, aber aus Marchtrenk ist es überall hin weit...), klatsch, klatsch, klatsch, klatsch, klatsch... Habe ich mal mehr Zeit (Lust hätte ich schon!), werde ich mich um ein Pendant bemühen, welches Metier, weiß ich noch nicht (Kokser nicht, hab ja nicht mal noch einen Zug bei einem Lungenbrötchen probiert - igitt! Verzeihung an alle addicts...), vielleicht die Community;-))))) Freue mich über Vorschläge...

kubse, 07.02.07 @ 12:01

Glaubst du,
lieber, verehrter Philosoph, dass das "bedeutende Leben" jemals vorbei sein kann?
Ich denke, du solltest nicht zu lange mit dem Singen warten. Spätestens beim Speising-Westfest wirst du wieder gefragt! Und hab keine Angst vor der Polizei, ich kann mir vorstellen, dass du die Kieberer in deiner Umgebung recht gut kennst...

;-)

PICCOLO, 07.02.07 @ 11:43

@kubse
Für das bin ich noch zu unreif, Bänkelsänger kann man nur sein, wenn man das "bedeutende Leben" schon hinter sich hat. Man muß dabei gefasst sein, dass die Tür aufkracht und die Polizei zulangt. Man darf nicht Frau und Kind noch zu versorgen haben usw..
Ich kann gerade einmal soviel auf der Gitarre, dass der zu erwartende Verdienst irgendwann zum Leben unter einer Brücke reicht.

kubse, 07.02.07 @ 11:35

Schade,
dass du den beiden Speisinger Kleinbürgern, die Ende Jänner hungrig in deiner Stube saßen, nix vorgesungen hast. Was das wohl g'wesen wär?
Á propos, wo is der 5622? Traust dich nimmer her, oder bist bös auf uns, weil wir Toms Künste auch ohne dich verschlungen haben?

kubse, 07.02.07 @ 11:27

hast das
dem Scheuba schon vorgesungen?

PICCOLO, 07.02.07 @ 11:21

@mazi kubse @ alle anderen auch..
@kubse: Alles klar. Du bist der Boss.
@ mazi: Als Motitatensänger würde ich mir die Reservierungsliste genau ansehen, mir dann ein Programm einstudierenund völlig nach Stand und Laune der Gäste singen. Beim Börse "Bären" würde ich auf die Schlechtigkeit der Notenbanken anstimmen und beim frisch geschiedenen Zeitungszaren das ungerechte Eherecht bejammern.
Einem bekannten Drogendealer würde ich diesen Text, etwas frei nach W- Moers vortragen:

Heho! Helau!
Wenn das ein treuer Drogenschenk nicht ist!
Der hier bei uns
in Schwaden schweren Rauchs
Sich des Kawumms bedient!
Fürwahr, schwarzbraun, und aus Afghanien
Ist jener Stoff
Der unsre Hütte eben nebelt
Drauf kann ich wetten Sack und Arsch
Denn niemals täuscht mich meiner Nüstern Sinn
Geht es ums Hanfgezücht.
Dann frisch nur her
Mit jenem wahngetränkten Kraut
Als Piece gepackt
Sagen wir 10 Gramm?

Doch was ist das ?
Hat mich mein Aug´betrogen?
Wird da nicht daneben
Eben Größres Besseres
aus dem Sakko gezogen?
Poppt mich der Papst
oder ist das etwa
Heilige Scheisse
Reines Koks?
Es ist´s
Bei allen Göttern
Denn ich erkenne guten Schnee
Wenn seine Kristellgestalt In meiner Netzhaut funkelt!
Ich darf doch-
Ein kleines Näschen nur !
Just als Hors déuvre
Um meine Gier zu flammen--
Schnoooorf! -
Oha
Und ob das ungeschnittne Ware ist
Schon lähmt sich Gaumen und
gibt Raum der Zunge
Zu schwallen ohne Zaum
Und Koksgeschwätz zu lallen!
-----........

kubse, 07.02.07 @ 11:15

@tastatour
Du hast Recht! Daran hab ich gar nicht gedacht... Ist auch um halb zwölf , naja, schwierig. Ich glaub ich muss früher schlafen gehn ;-)

TomCool, 07.02.07 @ 10:54

Musik zum Kochen statt zum Essen
Ich glaub ja ganz fest an jene Theorie, die Laura Esquivel als Basis für Ihren überwältigend süßen Roman "Bittersüße Schokolade" hergenommen hat. Die Stimmung des Kochs bzw. der Köchin überträgt sich zu 100% direkt ins Essen. Und da ich in vielen guten Küchen aus- und eingegangen bin und -gehe, muss ich allen Theorien über Debussy, Mozart, Wagner oder Brahms einen Dämpfer erteilen. Ihr esst alle viel mehr FM4 und Hard Rock as Klassik.

*kicher*

mazi, 07.02.07 @ 08:53

Stimmig gewählt
Einen Moritatensänger - lieber Piccolo, das fände ich grenzgenial!!! Die Beschreibung des genannten historischen Musikantenwirtshauses (oder wie es dazu kam) in Oberösterreich hat mich richtig reingezogen - man hörte die Linden rauschen und die Hendln im Hof gackern. Mehr davon, BITTE!
Musikanten, die von Tisch zu Tisch ziehen, sind eigentlich eine gute Idee (und beim Heurigen sogar ein Muss, wenn's echte Musik ist!), schade, dass das so wenig praktiziert ist. Allerdings müsste man als Gast auch die Chance haben, nein zu sagen. Feinfühlige Tischmusikanten würden das aber ohnehin merken: hier wird grad problematisiert, entweder gar nicht rangehen oder wenn, dann auf keinen Fall eine Liebesmusik. Eher noch Bach, das klärt und ordnet. Dort drüben jedoch versinken grad zwei Augenpaare ineinander, hier säuseln wir nur ganz leise, unaufdringlich die Geigen aus dem Himmel. Drüben den Toreador beim Familienessen... und so weiter. Also: Programmmusik zum Essen, ja, bitte! Zeitlich begrenzt und stimmig gewählt (da liegt wohl noch das gröbere Problem...) ist Musik beim Essen durchaus auflockernd und den Genuss unterstreichend. ZweckundZwangsbeschallung dagegen... ja, siehe ein paar Kommentare zuvor unter Schi- und Almhütte.

tastatour, 07.02.07 @ 07:45

So schnell vergeht die Zeit
Ach Kubse!
"Das elegant-genial Goldene - in die Tiefen schauen - die Seelenewigkeiten".
Das liest sich um dreiviertel acht in der Früh viel anstrengender als es sich um halb 2 in der Nacht schreibt;-)
Schon wieder so eine MusikEssenTrinkenEmpfindenAnalogie.

kubse, 07.02.07 @ 01:27

Zweckmusik
Lieber Piccolo, ich möcht noch auf ein älteres Posting von dir eingehn: Die eigens fürs Essen komponierte Musik. Schau ins Barock und dann in die Klassik, da hast einen Haufen solcher Musiken, alles was zum Beispiel Serenade heißt, die berühmteste die Kleine Nachtmusik - wenn ich die wo hör, schau ich, dass ich weit weg komm. Diese Art von Musik hat nie Großes hervorgebracht, bei Mozart zwar immer noch elegant-genial Goldenes (für mich ist alles irgendwie Gold, was er geschrieben hat, auch wenns noch so banal sein mag), aber da wird in keine Tiefen geschaut, gibts keine Seelenewigkeiten... Zweckmusik! Und deshalb kann das niemand lange anhören.
Beispiel Händel, Wassermusik, Feuerwerksmusik, eine Art barockes Palazzo, usw usf... Dein Beispiel, Tom, mit Tusch zur Cloche, erinnert mich eh auch ein bissl an das Zirkuszelt. Kann ja nett sein, aber kaum öfter als einmal, oder?
Heute finde ich solche Zweckmusik auf den Almhütten, beispielsweise, urgghhh... Oder in teilweise genialer Qualität im Barbereich, das was etwa Saint Privat macht, ließe sich auch in vielen Restaurants (nicht beim Piccolo) verwenden, aber trotzdem auch hier: Zum Trinken isses mir lieber!
Werde morgen wieder mal kochen und Matthew Sweet dazu ausprobieren. Zum Kochen, nicht zum Essen ;-)

PICCOLO, 06.02.07 @ 23:13

@mazi
Das einzige was bei mir passen würde wäre ein Moritatensänger, der von Tisch zu Tisch geht. Es haben sich auch schon einige angeboten, aber dann haben es die Gäste welche diese urweltliche Örtlichkeit mit seinen nativen, fast möchte ich sagen mit ihren aboriginalen Charakterzügen behafteten Einheimischen, nicht vertraut sind, abgelehnt.

Es war früher in diesen fernen Gegenden Oberöstereichs durchaus so, dass zwei stinkfaule Hundskrüppel (das ist ein Kosewort hier unter Einheimischen) gesehen haben wie ein "Gstopfter" mit Karosse unter der Wirtslinde angedockt hat, und mit schwerer Uhrkette hinter der dicken Tür in der Kühle des Gastzimmers entschwunden ist. Flugs war man da mit dabei! Ein "Zugin" und eine Klarinette war schnell zur Hand, singen konnte man sowieso, weils noch kein Radio gab, und schon saßen die Beiden im Wirtshaus, der fremde Mann, der die schäbigen Instrumente der Beiden sah, forderte sie natürlich zu Aufspielen auf, band sich das Sacktuch um und schmatzte zum Takt das Bratl aus der Rein`...

Die Musikanten hatten keine Noten, dafür aber trockene Kehlen, und einen Mords Kohldampf. Bald wurde es lustig im Wirtshaus. Um 4 Uhr Nachmittag hatte der Fremde einen Mordsrausch, das Musizieren hat noch ein paar Zaungäste angelockt und der Wirt bekam ein gutes Geschäft..

Vielleicht , wenn es das Schicksal so will, werde ich im Speisinger Wirtshaus einst der Moritatensänger. Für jeden Gast eine fesche Strophe.
Mein kleiner Makakke sammelt mit einer roten Büchse den Obolus...

Das wäre schön..

mazi, 06.02.07 @ 23:05

Berichtigung...
... oder besser Spezifizierung: natürlich is(s)t man nicht statisch, aber ich kann und will mich beim Essen nicht einem Rhythmus unterwerfen (und spätestens seit Simon Rattles packendem Dokumentationsfilm "Rythm is it" weiß man, dass man ihm nicht auskommt:-)) außer dem der Speise selbst und dem meiner Geschmacks- und Genussgene. Speisen ist eigenrhythmisch. Mit Musik gibt's da wahrscheinlich zuviel K(r)ampf...

mazi, 06.02.07 @ 22:53

Tanzen
Lieber Russell, DANKE!!! Das klingt famos und wird mit Bestimmtheit zu Parsifal passen (und anstatt der Brennessel wird vielleicht auch Bärlauch zu verwenden sein - was mehr Platz in der Oper zur Folge hätte:-))
Ja, liebe ad, ich meinte natürlich auch den Singsang beim Schnitzeln;-) Aber auch mit Hintergrundmusik, so laut, dass man die vermeintlich eigene Stimme bewundern darf und nicht merkt, dass es in Wahrheit EP ist, die da La vie en rose trällert...
Ich finde spannend, dass einige zum Kochen Musik nachgerade lieben, zum Essen selber aber nicht. Hängt das mit der Bewegung zusammen? Ich meine, bei einem halbwegs gesitteten Essen (ich lasse jetzt mal die lieben Kleinchens weg, die alle Augenblicke ganz wichtige Dinge vollführen müssen, vom Wasser holen bis lassen, vom Tischtuchbröserl sammeln bis selbst fabrizieren...) ist die Bewegung recht statisch (also Null), bei Musik KANN ich aber nicht ruhig sitzen (was bei Opernbesuchen oder im Musikverein dann auch nicht leicht ist;-)). Zumindestens eine innere Bewegung muss möglich sein, eine in sich kreisende Wirbelsäule (au!). Würde man das bei einem Zanderfilet mit Thymiangratin zelebrieren, hätte man wohl bald den Ruf eines eher... exzentrischen Menschen;-)))
Man sollte den Versuch wagen: einmal, wenn man von Zwangsbeschallung genervt ist, den Teller schnappen und entsprechende Tanzbewegungen rund um den Tisch oder das Gastzimmer (in Härtefällen bis in die Küche)vollführen. Ich bin sicher, dass der Wirt bald ein Einsehen hätte (Lieber Piccolo, ich bewundere ein Restaurant ohne Musik - ist das auch aus Vorsicht vor tanzenden Gästen?)
Juche!

Russell, 06.02.07 @ 19:52

@mazi
Rezeptangaben für 4 Personen

3 dag Butter
3 dag Mehl
1 Knoblauchzehe
1 kleine Zwiebel
½ l Milch
½ l Wasser
salz
1 großes Büschel junge Brennnessel
1 Zweig Liebstöckel
Petersilie
Schnittlauch
1/8 Rahm


+ Brennnessel blanchieren und fein hacken oder mixen
+ Feingeschnittene. Zwiebel in Butter anlaufen lassen
+ Mehl anschwitzen
+ mit Milch und Wasser aufgießen und 10 Minuten kochen
+ würzen
+ fein gehackte Brennnessel, Kräuter und Knoblauch zugeben
+ zuletzt mit Rahm verbessern

PICCOLO, 06.02.07 @ 19:45

@ad
Schon einmal Berthold Brechts Küchenlieder gehört? Das ist nicht nur das "ein Hund kam in die Küche" Sondern auch Johnni komm wir fressen eine Leiche..... Oder der einstige Hit:

Mitzi komm ich schieb Dich durch die kalte Küche...

Der harte Kochkern eines gestandenen Brutzlers braucht das!

-ad-, 06.02.07 @ 18:50

Hackschnitzelmusik
mazi, meintest Du jenen selbst fabrizierten Singsang, der gerne ertönt, wenn in der Küche eifrig gehackt und schnitzelgeklopft wird? ;-)

katiza, 06.02.07 @ 18:43

So seh (hör) ich's auch
Musik zum Kochen ja - Musik zum Essen Nein und schon gar nicht die akkustische Umweltverschmutzung in viel zu vielen Lokalen...
Vielleicht eine schöne Schallplatte (ich kanns mir nicht abgewöhnen - das Wort wiegt anders als CD - der Tonträger ja auch) zum Speisen, alleine oder zu Zweit - ansonsten sind mir Tischgeräusche, Gläserklirren und Besteckgeklimper die leibsten Essensbegleiter. Meeresrauschen und Bergklang können da noch mithalten.

mazi, 06.02.07 @ 17:08

Genuss
Mir fällt etwas für mich sehr Wichtiges ein: der Genuss von Musik UND Essen geht eigentlich nur beim Zubereiten, dem kreativen Akt also. Da aber sehr gut (Beispiele möge sich da jeder selber überlegen...). Das Essen selber sollte aber dann tatsächlich eine heilige Handlung sein, nicht übertrieben, aber hingebungsvoll. Und zwei Göttern zu dienen ist ja noch nie wirklich gelungen...

TomCool, 06.02.07 @ 11:20

Live-Musik
Wären wir da nicht wieder beim Live-Musiker, der die Schritte des den unter der Cloche versteckten Hauptgang hereintragenden Kellners mit spannungssteigender Musik untermalt, und das Abheben der Cloche mit einem entsprechenden Tusch vorbereitet?

Übrigens ist mir zu dem Thema das "Santo Spirito" in der Kumpfgasse eingefallen, wo den ganzen Abend auf voller Lautstärke klassische Musik gespielt wird. So laut, dass man sich just nicht unterhalten kann. :-D

PICCOLO, 06.02.07 @ 11:01

@ alle hier
Musik im Restaurant ist zum Teil Zweck. Das habe ich aus dieser Reihe von Meinungen verstanden. Für mich bleibe ich dabei, im Gastraum die Zwangsbeglückung mit Tönen zu unterlassen. Wenn Musik trotzdem "benötigt" wird dann nur solche, welche eigens als "Untermalung" erzeugt wurde. Solche die fast niemand kennt, daher keine unterschiedliche Aufmerksam hervorruft. Keine Höhen und Tiefen hat sowie nie zu leise und nie zu laut ist. Etwa dass man unbewußt zuhört und nie vom Tischgespräch abgelenkt wird. Wo die Fragen der Restaurantfachleute nie im Moment des stillen Lauschens kommen, eine Musik wie eine Landschaft hinter einem Stillleben.

Programmmusik zum Essen.
Frage an die Musikanten in Speising: Gibt es das? Oder wäre das ein Aufrtrag an Komponisten eine "spezielle Essmusik" zu schreiben. So wie in den Stummfilmkinos einst eine besondere Musik den Film begleitete.. Diese Musik hört man ja auch nirgends mehr?

tastatour, 06.02.07 @ 08:13

Hokuspokus
Ist ja unglaublich: kaum passt man eine Weile nicht auf, gehen schon alle essen! Pianisten neigen zur Einsamkeit...;-)

Grundsätzlich und auch im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Musik zum Ambiente und zu den Menschen passen muss.
Ich kann mich an ein Abendessen in einem sehr schönen und schnuckeligen Restaurant in der Sonnenfelsgasse erinnern. Der Zweck des Abends war allein, der seinerzeit schönsten Frau der Welt tief in die Augen zu blicken.
Bloss dass aus den schnuckeligen Boxen ständig der Beginn des 3. Akts der Walküre ins schnuckelige Lokal kam. Da muss ich schon sagen "Also Herr Bauer, ich muss schon sagen..."

Eine Überlegung: So ein murdstrumm Orchester und ein paar unentspannt herumplärrende Schwestern passen schon mal räumlich gar nicht in dieses kleine Gewölbe. Was haben sie also in den schnuckeligen Boxen verloren?

Das Blöde am Genuss ist ja, dass dessen Planung erbärmlich ist. Genuss muss da sein - simsalabim.
Analogie: Crossovermusik ist nur dann unpeinlich, wenn sie einfach passiert.

QUARK, 06.02.07 @ 02:50

Töne...
Wenn ich esse, dann nur mit Musik. Eine Damenkapelle...

kubse, 06.02.07 @ 02:03

Die Roterübenchips...
...woan eh versalzn, hast selber gsagt. Wieder was glernt, gell? Aber sonst... Hat wer bei dir scho amoi so hundsmäßig viele Njocki gfressn wia i?

Ist ja eigentlich indiskret, aber jetzt machma einmal der Gemeinde den Mund so richtig wässrig: Der TomCool geht nach der Superbowl und einem harten Arbeitstag (sagt er, ich war nicht dabei...) aufn Naschmarkt, kummt mit 17 Sackln heim zu seiner Primgeigerin, die Frau Gen.Gouv. und der kubse tanzen an, und alles nur um einem zu huldigen: 5622! Und der kummt afoch ned daher. Is im Suff oder sonstwo hängen geblieben.
Da hamma die Sachen halt allein, ohne ihn, den Herrn Pariser, gegessen. Nur waren die geplanten SIEBEN Gänge einfach zuviel:

Lammhack "Hyderabad" auf Schwarzbrot

Lammzüngerl-Forellenschusssalat mit 15jährigem Balsamessig

Topinamburcremesupperl mit geschmortem Lammherz

Lila Gnocchi von blauen Urkartoffeln mit Kohlsprossen

Lasagne von Rote-Rüben-Chips mit Perlhuhn und Kitzbühler Schopfspeck

3erlei von voll geil reifem Käse

Kuchen vom Schatzi***

Die Gänge 5 und 6 waren da nimmer möglich, verzeih, allerliebster Tom!
Mazi, vergiss die Rezepte von dem ehrenwerten Herrn! Außer dem Käse-3erlei hat er nix nach Vorlage gekocht, und jenes war vom Urbanek. Gsagt hat er, dass er alles nur mal ausprobiert...
Dazu gabs fetzige Musik, auch Cool Jazz zum Herzerlsupperl, wo dann die Dame des Hauses kurz um Gnade betteln musste. Aber der Tom war eh lammfromm, no na, bei dem Menü, und hat auf reduzierte Barmusik umbeschallt. Mir gefiel alles, muss ich sagen, aber keiner zwang mich zuzuhören. Wenn's still gewesen wäre, wär's genauso gut gewesen. Wahrscheinlich.
Danke von Herzen, lieber Tom!
Übrigens, du 5undsoweiter, es gab keine Insekten und nix Scharfes heut, hättest wirklich kommen können ;-)...

Zum Wagner nur eines: Ich glaub, dass er prinzipiell zu seiner Musik nix anderes als trockenes Brot erlaubt hätte. Und wär gar nicht weit daneben gelegen, find ich. Vielleicht kann ich mir aber im MOment nicht einmal die Butter drauf vorstellen...?

Hmmmpfff, euer

TomCool, 06.02.07 @ 00:57

San's endlich weg,...
.... die Rotzpippn.

Halten doch tatsächlich nur 5 Gänge durch, was mach ich jetzt mit meinen Rote-Rüben-Chips und den perlhendln undden Kitzbühler Schopfspeck und und und überhaupt?

Und der 5622, pfffffffff, is erst gar ned kommen. bagasch, die. Auf gut altwiener französisch.

:-D :-D :-D

dfw, 05.02.07 @ 23:38

mazi ist
wieder da; eine Wonne. Genau, Bach ließ ich abdrehen. Und jetzt ernst. Essen ist eine "heilige Handlung". Als solche verstehe ich sie, bin so aufgewachsen, usw. Bei uns zuhause gabs am Familientisch NIE auch nur irgendeine Musik, weder E noch U. Entweder essen wir, oder wir hören Musik. Angelika Deutsch hat es formuliert. Um den Tisch ist die Familie und/oder Freunde. Als einzige Begleitung,wenn man so will, ist es das Gespräch miteinander. Selbst das ist nicht überall gewünscht. Ich kannte Familien, wo nahezu nichts gesprochen wurde. Die volle Konzentration galt dem Essen (und Trinken). Und das hat einen ganz tiefen Sinn. Beim Essen wird der ganze Körper gefordert. Das beginnt beim Einspeicheln, Kauen usw. Das gehört zur "Gesunden Ernährung", genauso wie Obst und Gemüse, mit den lebensnotwendigen Vitaminen, etc. Jede Ablenkung ist schädlich. Ich behaupte, daß unser schlampiges Essen, wo wir uns von Musik ablenken lassen, nebenbei (so wie ich) am PC arbeiten, Nachrichten hören, die Skiübertragungen uns einziehen, oder eh nur schnell - beim Frühstück - (der wichtigsten Mahlzeit des Tages) die Zeitung durchblättern, verantwortlich ist für die degenerativen Erkrankungen. MacDonalds, Burger King, also generell fast food etc. ist die dümmste Erfindung, der wir hereingefallen und verfallen sind. Nicht ich und nicht Ihr, die anderen. Genauso wie Kelomat und Microwelle. Ich kann's beweisen. Das wär's für jetzt.

mazi, 05.02.07 @ 22:38

@Russell
Zur Brennesselsuppe auch!!!!

mazi, 05.02.07 @ 22:34

@TomCool
... das Rezept zum Zitronen-Rosmarin-Rezept mit Rammstein hätte ich gerne:-)))))

motorradlberger, 05.02.07 @ 22:33

Hard Rock Cafe
Es ist wirklich so, da muß ich Hr. Biegler recht geben, keine Musik im Lokal. Wer unterwegs ist geht ja nicht Essen um dabei Musik zu hören. Besonders der Unfug mit Klassik. Mit Mozart angeben oder was? Lieber das Gedeck billiger hergeben als Musikschutz bezahlen. Das ist nämlich eine schöne Stange Geld. Wenn Musik dan live. Ein ungarisches Trio mit Zimbalon und Geigen oder ein Klavier. Ja das ist schon fein, aber keine Konserven...

Russell, 05.02.07 @ 22:33

@dfw
disputandum ... natürlich.
Ich schäme mich und lade herzlich zum mich Auslachen ein.
-
ad Elektra anderswo. Die könnte ich mir nirgendwo wirklich vorstellen.
-
Zu Parsifal sollte man wohl fasten oder vielleicht eine Brennesselsuppe genießen.
Wotan und Fleischspieß klingt gut.

mazi, 05.02.07 @ 22:31

Spät, aber doch...
... melde ich mich zu Wort!
Unglaublich! Ein Tag im Firn (lieber 5622, natürlich ganz stilecht bleu-blanc-rouge, also Jethose, Daunenanorak, Mützchen!) und ich halt`s kaum aus, mich nicht am Tischgespräch zu beteiligen... Und recht hatte ich! So wunderbare Kommentare, allesamt! Und alle so gescheit! Ist ja mein Leib- und magenthema, Musik! Einerseits die musikalisch-kulinarischen Verbindungen (@kubse: der Vogl, besagte Konditorei aus Eferding, hat die GEILSTEN Cremeschnitten ever...), andererseits die Kommentare, dass Musik, die nicht auffällt, die beste sei beim Essen... Ich hatte heut das zweifelhafte Vergnügen, zwangsbeschallt zu werden (Darf man für Texte eigentlich eingesperrt werden??? "Ab geht die Party, und die Party geht ab, ab in den Süüüüden, Tequila, Tequila, Tequila..." Und alles noch schön im Krebs und Spiegelkrebs, was bei der Einfallslosigkeit der Grundmelodie keinen Alban Berg gebraucht hätte...) und bin entsprechend nicht mal mehr ansatzweise objektiv, was ich ja auch nie vorgebe zu sein. Allerdings kann/darf man auf touristisch eingestellen Hütten weder musikalisch noch kulinarisch Höhenflüge erwarten (soviel zu der Sternediskussion, lieber Kubse, DIESE Küche ist definitiv nicht ambitioniert und hätte vielleicht zwei Klomuscheln - Verzeihung - verdient!), die Fritattensuppe mit Auftauschnittlauch muss es tun...
Doch zum privaten Genuss: zum Wein kann ich mir Musik, gut gewählte, wunderbar vorstellen. ZB einen vollmundigen, im Gaumen nahezu explodierenden Roten zu Carmen, einen schlanken GV mit Apfel-Bananen-Hipp-Geschmack zu den Brandenburgischen (Aznavour ist grandios, aber Bach.. ich trau mich gar nicht zu raten, lieber dfw!), ein wilder, rosenfingriger Riesling zu Mahler... erquicklich! Ich glaube sogar, dass Musik Weingenuss noch unterstreichen kann.
Aber zum Essen selber - nein, da möchte ich einfach nicht in meiner Wahrnehmung gestört werden. Stimmt, indische Musik passt erstaunlicherweise fast immer (was wohl auch vom unglaublich harmonisierenden Klang der Tabla abhängen wird...), aber für mich muss es sonst nicht unbedingt ein Gedudel sein, nur damit die Stille verbannt ist, die ja eigentlich erst Spannung erzeugt. Jazz, nicht allzu fordernder natürlich, geht auch meistens, aber bin ich so in einer Gaumenfreude verfangen, dass ich fast nichts anderes mitbekomme, ist auch die Musik umsonst und eher störend - denn Musik ist mein Seelenheil und kann von mir nicht als Nebengeräusch empfunden werden. Wenn ich also weiß, dass ich ausgezeichnet essen werde, dann möchte ich keine Musik. Sonst... naja, je weniger Gaumen, desto Musik.

-ad-, 05.02.07 @ 21:45

Wagner
Säße ich in Ludwigs Theater in Neuschwanstein und hörte ich Wagner, ich äße bairisch. Aber nicht währenddessen, vielmehr vorher und nachher.

Es gibt kein Generalessen zu Wagner. Parsifal verlangt andere Kost als Tristan, Brünnhilde oder Wotan. Irgendwie aber fällt mir viel Fleisch auf Schwert gespießt ein ....

dfw, 05.02.07 @ 21:19

Große Aufgaben
kommen auf die Speisinger zu. Wir brauchen dringendst Durstmanager für -ad-. Und für kubse. Und keine Schlaf-Begleitmanager, wo kommen wir sonst hin. Und Kohle für die Schwarze Katze, vorläufig ohne Musikbegleitung, alles in völliger Stille. Denn die Pausen bei der Musik sind das wichtigste. kubse fragen. Und die im Sprechtheater genauso. Und Stille hält sowieso keiner aus, wegen der Reizüberflutung. Und Russel hat recht, Richard Strauss passt zu nix. Und heißen tut es disputandum, mit p!! Und von kubse hätt ich gern 2 Cremeschnitten, im 2. Akt. Und dann geh ich. Und noch was, was passt zu Richard Wagner ??? Und ein USA-Freund sagte mir, bei ihm gibt's schon Profi-Berater für die Restaurant- und Barbeschallung. Die sollen ganz gut verdienen. Und alles nur, damit sich die Leut wohl fühlen (oder so tun) und möglichst viel fressen und noch mehr saufen. So schaut's aus.

andreasbigler, 05.02.07 @ 20:58

Musikalische "Begleitung" in Lokalen ....
Na ja, das ist so eine Sache, wenn ich Musik hören will, dann möchte ich das ohne irgendwelche Störungen tun und zwar "meine" Musik, da will ich keine Diskussionen, kein Essen, kein Trinken, oder sonst was. Das Schlimmste für mich persönlich ist die sogenannte musikalische Untermalung, entweder sie verschwindet als "Rumble" im Ohr, weil es insgesamt zu laut ist, oder die Musik ist so laut, dass man sie hören muss, was jegliche Unterhaltung unmöglich macht und wenn es nicht meine Stilrichtung ist, muss ich gehen, um nicht auszuzucken.

Wenn ich ein in einem Restaurant zu Gast bin, kann ich gern auf die musikalische Untermalung verzichten!

-ad-, 05.02.07 @ 19:16

Stille
Über die Stille, Monsieur kubse, müssen Sie mir nichts erzählen. Ich vergaß allerdings, jene Lokale zu loben, die den Mut zu dieser Stille haben.

Und was den Durst und dessen Management betrifft, so fällt mir dazu die Abwandlung eines Satzes zum Schlaf ein: "Ich hab einen solchen Durst, dass ich ihn allein nicht bewältigen kann"

kubse, 05.02.07 @ 15:41

Falls sich...
...mein Alkohol nicht mehr ohne fremde Hilfe managen lässt, darf ich dich dann kontaktieren?
Kann halt sein, dass d' jetzt von hunderten Speisingern Anrufe kriegst, eher anonym wahrscheinlich.

TomCool, 05.02.07 @ 15:01

Was erzählst denn du für Sachen über mich?
Bin selbstverständlich seit 1/2 9 in Amt und Würden!

Was a gstandener Wirt ist, hat gelernt auch aufzustehen, wenn's am Vortag laaaaaang gedauert hat.

Alles nur eine Frage des Alkoholmanagements. :-D

kubse, 05.02.07 @ 14:39

eh nicht
bei mir. war so allgemein gesagt.

;-)

schon ausgeschlafen?

TomCool, 05.02.07 @ 14:05

@kubse
Wenn tatsächlich die "Menopause" bei DIR als Problem auftritt, solltest du deinen Vornamen einmal überdenken. :-D

kubse, 05.02.07 @ 13:54

Zum Hirschkalb
...vielleicht den Anfang von Elektra, wo's ums Schlachten geht?

Ich möcht zu der G'schicht noch was für mich Prinzipielles anmerken: Was für eine Musik ich zum Essen mag, hängt a priori davon ab, welche ich zur Zeit überhaupt mag. Ich mein, oft werd ich gefragt, was isn dein Lieblingskomponist oder so, und dann sag ich immer, dass das mal der, mal ein anderer ist. Hab Zeiten, da geht nix über Schubert, und Zeiten, wo ich ihn nicht hören mag, trotz psychischer Stabilität, wo ich ihn kaum aushalt. Ist übrigens mit meiner Lieblingsspeise nicht anders.
Fragt mich, wovon das abhängt, ich hab keine Ahnung - Mondphase? Menopause? Stressfaktoren? Adrenalinspiegel? Sexuelle (Un-)Ausgeglichenheit?
Wer weiß eine Antwort???

Auf der anderen Seite: Es is eigentlich wurscht.

Russell, 05.02.07 @ 12:00

@kubse
Ich fühle mich verstanden. Natürlich ist Strauss nicht überall so süßlich, (ich sage das als Strauss-Liebhaber) dass die fette Cremeschnitte passt. Doch zum Hirschkalb?
Man könnte ja allenfalls noch die Alpensymphonie heranziehen, aber da blöken andere Viecher.

TomCool, 05.02.07 @ 04:33

der kubse...
.... was der alles weiß...

Stimmt, hab mir latürnich die Superbowl angeschaut. Bin ein großer Football-fan, seit ich 2002/03 die Weihnachtsferien ein New York verbracht habe, als sowohl die Jets als auch die Giants ihren Weg in die Playoffs geschafft haben. Die leeren Straßen am Sonntag nachmittag in new York machen einfach Lust auf mehr.

Wenn mein Menüvorschlag so passend war, möcht ich auch gern auf deinem 40er-Clubbing abshaken. Schön wär's, wenn dieses im gläsernen Raum des Musikvereins stattfände. Mir hat der Sound dort in der Disco des Techniker-Cercle super gefallen. (Der Sound, nicht die Musik, obwohl die trotz Chart-Lastigkeit auch nicht soo schlecht war).

kubse, 05.02.07 @ 02:22

Mach ma's umgekehrt,
lieber russell, da hätt ich genau eine brauchbare Idee: eine irrrrrrsinnig fette Cremeschnitte zum zweiten Akt Rosenkavalier. (Kann auch gut sein, aber man überfrisst sich schnell damit ;-))
Du merkst, für den Richard mach ich nicht grad Werbung...

Russell, 05.02.07 @ 02:15

@dfw
Debussy Streichquartett zum Hirschkalb ist absolut passend. Ich kann die Affinität zu Richard Strauss zwar gut verstehen, doch darf nicht vergessen werden, dass die schwarzen Nüsse dem Hirschkalb eine gewisse Bittersüße verleihen.
Ich kann momentan an kein Werk von Richard Strauss denken, welches sich als Begleitmusik unterordnen würde und diesen ziehenden Beigeschmack hat. Allenfalls könnte ich mir noch das Ravel Streichquartett gefallen lassen, aber dann nicht den ersten Satz.
Naja, de gustibus non est discutandum.
-
Prince, der gerade die Pause der Superbowl bestreitet, würde jedenfalls definitiv nicht dazu passen.

kubse, 05.02.07 @ 01:57

Was ganz anderes...
...ist das, was wir mit den Schrammeln erstmals vor ca. einem Jahr im Brahms-Saal gemacht haben, und zwar mit dem Hans Denk. Der hat im Konzert Weine verkostet und kommentiert, wir haben ausgesuchte Stücke zu diesen Weinen gespielt (wenn ich mich richtig erinnere, Johann Schrammels Walzer "Dichterworte" für einen Knoll-Riesling, Stromayers h-moll-Tanz zu einem fetten Schafler-Rotgipfler, Schrammels "Morgengruß" für einen Donabaum-Veltliner, "Leichtes Blut" vom Strauß Schani zu einem Weinviertel DAC etc.), und als das offizielle Konzert aus war, sind wir mit dem Publikum in den Großen Saal hinüber, der zufällig grad frei war (Bartolis Husten sei's gedankt!), sonst wär ma halt in den untersten Keller gegangen.
Im Goldenen war's dann natürlich atmosphärisch arg geil, die Weinstücke noch einmal zu spielen, während die Leut die jeweiligen Weine ausgeschenkt bekamen. Und weils dann alle bissl andudlt waren und das Christkind auch bald daherkam, gab's zur Draufgabe noch die Air, dann woans waach ;-)

Ähnliches fand auch vergangenen Sommer mit dem Hermann Döllerer in dessen Enoteca statt, die Idee ist natürlich ausbaubar, was wir auch wissen. Schrammelmusik zu einer Petrus-Vertikale? Ausprobieren.

Das Ganze hat natürlich seinen Pferdehaxen: Wenn ich wissen will, welche Musik zum Wein passt, muss ich den zuerst einmal gekostet haben. Und das ist dann ein wahnsinnig anstrengendes und unangenehmes Arbeitstrinken, könnts euch vorstellen. Aber was tut man nicht alles für die Kunscht, die holde?
;-)

kubse, 05.02.07 @ 01:38

Stiller Zecher
Hey Tom! Ich mach mir in die Hosen! Das hat echt Niveau, bist deppert! Aber ich hab für mein 40er Clubbing schon einen DJ, fast schade!
Ich merk grad, du versuchst bis zur Super Bowl durchzumachen, feine Idee ;-). Werd dich trotzdem irgendwann allein lassen.

@Piccolo: Ist mir ja fast peinlich, aber so einer Meinung mit dir war ich glaub ich noch nie. Dein Gastraum ohne Musik - ist mir echt nicht aufgefallen, und jetzt meine Frage an die Schreibgemeinde: Ist das nicht das beste überhaupt, ich mein das Nicht Auffallen?
Gut, ich hatte nette Gesellschaft. Aber auch wenn nicht, stört mich Musik eher, als dass sie mich unterhält. Nicht dass ich des geliebten Brotberufes wegen übersättigt wär, im Auto hör ich ja auch fast immer, aber vor und nach dem Mahl red ich lieber mit (bekannten wie unbekannten) Tischgenossen oder, im Fall der Einsamkeit, lese Mitgebrachtes wie Aufgelegtes.
Den zweiten Teil deiner Musikempfehlungen, lieber Piccolo, kann ich schon weniger nachvollziehen. Also das Chinesische Dingjaulingpendungssangjong is nit so meins, echt nit. Mit den Indern gehts mir a bissl besser, aber auch dort wärs mir lieber leise. Wobei ich keinen leeren Inder kenn, wo ich hinkomm, isses meistens bummvoll (weshalb ich auch hier keine Empfehlung abgebe ;-)). Im leeren Lokal kanns vielleicht doch drücken, die Stille?

À propos: Auch Stille ist Musik, liebe Frau Deutsch. Oder deren Pausen...

TomCool, 05.02.07 @ 00:07

Je Musik...
... desto Zielgruppe.

Spannend, das Piccolo mUsik im Lokal grundsätzlich für unnütz hält, gerade die indische oder chniesische nicht.

Stellt sich die Frage, ob er in seinem Innviertler Gasthaus (Wirtshaus?) auch ein paar indische ragas zur gefüllten kalbsbrust abspielen lässt, und sie noch immer passen.

Falls dem so ist, stelle ich hier eine Theorie auf: Nur, wenn du eine Musik wählst, die mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit so gewählt ist, dass keine der Im Gastraum anwesenden Personen sie kennt, hast du eine Chance, dass sie niemand ablehnt. Musikgeschmack ist Bildung, ist Erziehung, wie auch der Geschmack des guten Essens.

Menschen, die Klassik in jeder Situation ablehnen, wurden vielleicht in ihrer Jugend mit eben dieser malträtiert, mussten ihnnen Liebes für diese hintanstellen. "Mach den Lärm aus, ich möcht mir hier in Ruhe Debussy anhören!" ist der ideale Ruf der Eltern den Kindern Klassik abzugewöhnen. Die Eltern wiederum erbosen aufgrund der logischen Trotzreaktion des Kindes, welches den Verstärker in der folge justament zum Glühen bringt, um auch die letzten Feinheiten des Gitarrenriffs von Metallicas Kirk Hammett mit den Bauchhärchen statt dem Gehör nachverfolgen zu können. Wie sich der Eltern Feindbild danach anhört, steht vermutlich außer Frage.

Gleiche Vorgehensweise gilt natürlich für eine UNzahl an "Sind-da-eh-keine-Champignons drin"-Patienten.

Beim gemeinsamen Essen empfiehlt sich daher eine Restaurantwahl, die nach Möglichkeit keine der angezüchteten Antipathien bedient.

Ein für Weltoffenheit plädierender Tom empfiehlt daher neben der kallischen, Lunge und Jazzauswahl auch einmal ein "deftigeres" Menü:

Marinierter Hummer und Languste an Salat von Ananas, Mango und Chili zu Enter Sandman in der Cover Version von Apocalyptica

Getrüffelte Erdäpfelsuppe zu "Chop Suey!" von System of a Down

Zitronen-Rosmarin-Sorbet zu "Mein Herz brennt" von Rammstein

Lasagne von Kalbspaillard und Rote-Rüben-Chips mit Sellerie-Safterl und gefüllten Jalapenos zu "Dead!" von My Cehmical Romance

Scharfes Schokomousse mit Tequilafrüchten zu "See who I am" von Within Temptation

Wenn's Essen gut ist, sollte der Geschmack der Speisen den Musikgeschmack jederzeit übertönen können!

-ad-, 05.02.07 @ 00:00

Tangoabend
Jener Abend liegt ungefähr zwei, wenn nicht drei Jahre zurück, es war eine reine Damenrunde. Ich hatte selbst eine Flasche Wein mitgebracht; Veltliner Seeberg 2002 von Matthias Hager, ein Ausnahmewein, wie er seither von ihm nicht mehr kam. Und den tranken wir zu einem Lammgericht, das weiß ich noch. Aber zu so smoothem Tangogsound, wie ihn diese Burschen - von weitem befürchteten wir ja schon Brunner und Brunner! - passt viel.

Und bei Meursault - da schwebt mir wohl Französisches vor; Satie vielleicht? Gymnopédies? Der Wein soll ja im Vordergrund bleiben! Oder, wenns weniger ein Abend der Versunkenheit, mehr der Fröhlichkeit ist: Les Gammas. Oder Gotan Project - tangowürdig ;-) Ein guter Meursault hält ja was aus!

dfw, 04.02.07 @ 23:23

soll natürlich
heißen: was höre ich mir an zu einer Flasche Meursault. Sorry

dfw, 04.02.07 @ 23:21

habe ich mir fast gedacht,
liebe -ad-. Bei Ihrer Feinfühligkeit hätten Sie zu Hirschkalb niemals Debussy gewählt. Da schon eher Strauß, nicht den Johann, sondern den Richard. Genausowenig, wie einen Chablis als Weinbegleitung. Und da stellt sich natürlich gleich auch die Frage, was trink ich zu einer Flasche Meursault ?? Oder zu einem Chardonnay 1998 von Velich (habe ich heute erstanden, um EUR 1,-- die Flasche). Den probier ich, wenn er die Reise im Kofferraum überstanden hat. Was mich noch interessieren würde: Was hat es an Köstlichkeiten zum Tango et al. gegeben ??

-ad-, 04.02.07 @ 22:58

nicht mit fremden Federn ...
will ich mich schmücken! Von mir stammt nur die Mitschrift, die Wahl selbst besorgte ein höchst musikaffiner Mensch, mit dessen Kenntnissen ich niemals mithalten könnt.

Ja, Live-Spiel hat seine eigene wunderbare Qualität; ich erinnere mich an einen "Not-Abend" beim Lieblingswirten, als eine große Gesellschaft, vom reservierten Gasthaus wegen Sturms und Baumbruchs dorthin ausweichend, die gebuchte Band mitbrachten und diese sich als formidable Tango- et al.-Musikanten erwiesen. Die CDs dieses Quartetts gehören noch immer zum Soundtrack des Restaurants.

dfw, 04.02.07 @ 22:43

Ich glaube gern,
daß -ad- die Auswahl der Musik viel Spaß gemacht hat. Gratulation an Angelika, alles perfekt gewählt. Sie hat natürlich nicht zur Forelle Schubert's Forellenquintett ausgesucht und zum Wolfsbarsch nicht Smetana's Moldau ( in der gibt's vermutlich keine Barsche mehr); usw.Soweit meine Geschichtskenntnisse reichen, glaube ich mich zu erinnern daß die "Musikbegleitung" so alt ist, wie dass Essen selbst. Der Grund möge darin liegen, daß schon die alten Römer und Griechen bei den "Gelagen" alle Sinneorgane involvieren wollten. Deren haben wir fünf, und beim Essen werden "nur" 4 beschäftigt. Also haben's für die Ohren auch was finden müssen. Und das waren halt Lautenspieler, usw. Im Hochmittelalter waren es eigene Kammerorchester, siehe Tafelmusik. Dies war zur Ergötzung und Erbauung gedacht. Der andere Grund ist schon etwas handfester. Während des Wiener Kongresses hat die Musikbegleitung während der opulenten Empfänge dazu gedient, daß sich die Gesandten ungehört miteinander unterhalten konnten. Dazu gibt's noch Anektoten über Napoleon, Friedrich dem Großen und sicherlich noch andere.
Heutztage mag dieses Argument in einigen Restaurants auch noch zählen; die Leute am Nachbartisch sollen halt meine Unterhaltung nicht mitkriegen.
Was ich sehr schätze, sind die Pianisten im Sacher, Imperial, Drei Husaren usw. Mir gefällt's. -ad- hat recht, daß es auch in den Luxusschuppen oftmals die Musikauswahl geradezu kontraproduktiv ist, Und wenn dann noch dazu jeder Raum mit anderer Musik beschallt wird, dann höre ich im linken Ohr Aznavour und im rechten Bach's Brandenburgische Konzerte. Schon passiert; ich habe eine abstellen lassen, sag Euch aber nicht welche.
Und jetzt bin ich neugierig auf die postings von kubse und mazi.

-ad-, 04.02.07 @ 22:35

also die beispiele ...
... die sind ja eine Form von spielerei, die fallen sicher in die Kategorie "Musikfetischismus". Denn beim Essen darf sich vom Umfeld her nichts zu wichtig machen, sonst bleibt ja keine Aufmerksamkeit mehr übrig für die eigentliche Begleitung. Neben der fürs Essen ;-)

PICCOLO, 04.02.07 @ 22:16

Musik und Nährung
Hier kann sich der wirt richtig was sparen. Denn nichts stört mehr in einem öffentlichen Gastraum. Das ist wie man seinem Pferd an eine gewisse Stelle greift. Nur wir schlagen nicht aus , ich meide das wo es geht. Außer beim Chinesen oder Inder. Denn diese Kulturen haben eine Musik die zum Essen geht.
Ich habe gelesen, dass der Pythagoras die Wirkung von Speisen und Nahrung auf den menschlichen Körper sehr genau erforscht hat. Er hat festgestellt das gewisse Tonkombinationen und gewissen Lebensmittelkombinationen harmonieren. Man spielte mit dem Monochord oder Pentachord zu den Speisenfolgen und erreichte wenn man wollte Sanfmut beim Zuhörer oder wie dann der berühmte Kaiser Nero mit seiner Gitarre, Lust für das folgende Gelage...

Aber so richtig gute Essmusik für mich sind indische Ragas.

Ich finde die im Text zuvor genannten Stücke sicher passend, da tut man was man will, aber diese Werke verdienen einen sehr tiefsinnigen Geist, den ich leider bein Essen nicht habe. Ich esse zu schnell und meine privaten Speisen sind keine Wachtelscherzerln an mit Topinambur gefüllten Brickteigravioli. Etwas indisch aber schon...

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