Home | Blogs | Tischgespräche | 12.04.07

Tischgespräche

12.04.07 @ 11:21

Wie essen Sie?

Kommentar abgeben

ausblendenSie müssen eingeloggt sein um diese Option zu nutzen. Falls Sie noch nicht Mitglied von SPEISING.NET sind, können Sie sich hier registrieren.

Die logische Frage, die nach dem Warum folgen muss. Nein, natürlich nicht, aber doch eine, die ich mir gelegentlich stelle, wenn ich die Tische beobachte und das, was sich auf den Tellern tut, mal aus anderem Blickwinkel betrachte. Passionierte Hobbypsychologen könnten wohl ganze Lebensgeschichten aus der Art und Weise ablesen, wie individuell verschieden gegessen wird. Das (amerikanische?) System, eine Scheibe Fleisch erst in lauter mundgerechte Häppchen zu zerteilen, um dann gemütlich nur mit der Gabel zulangen zu können, wär’ eine davon. Dann gibt es die Gatscher, die aus allem einen einzigen Brei zu machen verstehen. Und eine Kollegin aus dem früheren Leben blieb mir in Erinnerung, weil sie bei den Weihnachtsfeiern so eine unglaubliche Ordnung auf ihrem Teller hatte: sie nahm immer exakt gleiche Teile von jedem Bestandteil eines Gerichtes zu sich, sodass auch immer eine in etwa gleiche Menge noch auf dem Teller verblieb, und alles auch fein säuberlich voneinander getrennt. Oder kenne sie das: alle am Tisch starren auf die noch in anfänglicher Pracht auf dem Teller befindliche Köstlichkeit eines Mitessers, und erst als die vorsichtige Frage „Magst du das nicht?” kommt, erfolgt mit strahlend-bösem Lächeln die Antwort „Doch! Das heb ich mir bis zum Schluss auf!” Während der lustvolle Mensch sich zunächst auf das stürzt, was ihm am liebsten – und den weniger gewollten Rest so leichteren Herzens beiseite lassen kann.

Kennen Sie Ihre Angewohnheiten?

16 Kommentare | Kommentar abgeben

mazi, 19.04.07 @ 08:42

Hihi!
Kubse, das war ein genialer Bericht übers "Wie"! Die Eitrige ohne Senf - eine Höllenqual, finde ich auch! Ich becirce den Würschtlbrater immer schon im Vorhinein um eine Extraportion Senf, scharf natürlich (dafür kann er den Buckel weglassen, Brot esse ich nur, wenn's wirklich sehr gut schmeckt!).

Semmeln aushöhlen - das kenn ich von meinen Burschen. Schmolle nennen sie es und sind beleidigt, wenn einer mehr oder auch die von der Mami bekommt (ich teile sie also). Muss demnach gut sein:-)) Selbst steh ich eher auf das Knusprige.

TomCool, das war ein Wödklassezitat! Teller abschlecken... sehr lustig! Und manchmal wirklich kaum zu vermeiden, wenn's halt gar so gut ist...

Piccolo, das klingt entsetzlich - hoffentlich hast Du's schon überwunden. Tomatengummibärli, genial:-)) Ich wünschte, ich könnte endlich mal Deine Küche probieren, das muss wundervoll sein!

So, und jetzt mach ich mich selbst ans Kochen. Bestellung: Buchstabensuppe und Palatschinken. Mal schauen, ob ich meinen Wilden eine gesunde Fruchtfüllung unterjubeln kann. Vielleicht, wenn ich sie dazu verführe, mit Zahnstocher zu essen. Und die Papaya als Schlusspunkt verkaufe, die man nicht berühren darf oder so. Mit dem Essen spielen... im Notfall ja. (Auch in ... anderen besonderen Fällen. Trüffelkugeln rollen so schön und hinterlassen wunderbare Spuren am Rücken;-)))

Schönen Tag allen!

TomCool, 19.04.07 @ 07:05

Mit dem löffel
Jo, ich ess auch gern mit dem Löffel. Das macht Sinn. 3 Gänge aus einem tiefen Teller, alle mit dem Löffel, außer dem Schnitzel.

So sieht die Kindheitserinnerung aus, an die seltenen Tage bei Oma in weiter Ferne.

Es soll ja Leute geben, denen alleine vor der Idee aus einem Teller mehr als ein Gericht zu essen, graust. Weil man da ja noch die Reste vom ersten Gang sieht. Ja, schlecken denn die ihren Teller nicht richtig aus?!?!?!?!

kubse, 19.04.07 @ 00:12

e dazu
ausgetrieben. Nur falls wer morgen in der Schule zur Frau Fessa sagt: "Aber der Kubse vom speisingdotnet hat das mit kurzn i geschrieben!"

kubse, 19.04.07 @ 00:10

Ordnung
Armer Piccolo! Tut mir Leid um deinen ABend, dein Geld, deine Nerven... Und ich denk fieberhaft nach, wer in salzburg denn nun soviele Kochbücher geschrieben hat ;-)
Dafür war das Draußen Sitzen sicher fein.

Was unser schönes Thema anbelangt, ich war ja ein bissl weg vom fenster, abgelenkt oder so.
Also erst einmal vielen Dank v.a. an piccolina für diesen Kurs im Nicht-Nasenbohren etc., aber ich glaub, wir haben der lieben Frau Deutsch das Thema ein wenig verfehlt. (Übrigens: nettes neues Foto, Verehrteste ;-)) Die wollte nämlich, wenn ich das richtig zweimal gelesen hab, von uns wissen, was wir mit dem machen, was auf dem Teller liegt.
Bei mir haben sich folgende Sachen im Hirn zusammengeschoben:

Ordnung umso mehr, je mehr Würstlstand. Der Supergau: Drei Bissen Eitrige übrig, aber der Senf ist aus und der Standler hat seinen geizigen Tag. Also Senf (und Pfefferoni) schön einteilen, das halbe Scherzl am Schluss geht auch auf dem weg zurück in die Oper ganz gut.

Matsch: früher mit Eis. Jetzt seh ichs bei der Tochter, manchmal ist dann mehr daneben als im Magen - umso besser fürs Figürchen ;-)

Semmel: das Weiche raus, zusammenknödeln, einspeicheln. Seit langem wieder am vergangenen Sonntag praktiziert, an unheiligem Platze gottlob, dennoch nicht unbeobachtet - für das Wohlwollen bedank ich mich bei allen, die es gesehn haben ;-)

Lieblingsbissen zum Schluss: das hab ich meiner (älteren) Schwester erfolgreich ausgetriben, so vor ca. 30 Jahren. Sie hatte bis dahin geglaubt, die knusprige Hendlhaut wäre zuletzt am besten, aber der "miese Saubruder" (Zitat Schwesterchen) hats ihr eines Tages unter hämischem Grinsen vom teller geschnappt, mit eben jenen Deutschlichen Worten: "Magst du das denn nicht?" Danach Eiszeit, soweit ich mich erinnere. Schwamm drüber, ich hab ihr jene längst verziehen ;-)

Krautfleckerl: nur mit dem Löffel, dem großen natürlich, und am liebsten aus dem Topf. Hat mir väterliches Kopfschütteln eingebracht ("Samma Burgnlända?"). Natürlich auch bei Nockerln (Eier-, Gulasch), Reisfleisch usw angewendet, zur größten Zufriedenheit. Aber das geht jetzt schon fast in Richtung Tischmanieren, und das wollt ich ja vermeiden.

Prinzipiell, im Restaurant: kubse ist eher der Ordnungstyp. Was als Bissen gedacht ist, ess ich auch gerne als Bissen. Da gibts ja Leute, die die kleinsten Amuses geules in ihre Einzelbestandteile zerlegen, und die wollen dann wissen, was der Koch meinte? Find ich lustig, ganz wertfrei, und freu mich, wenn ich so jemandem zuschaun kann dabei ;-)

Das mit dem "Das Beste zuerst" geht bei mir nicht so gut, weil ich primär Beilagenschlemmer bin. Und das nackerte Fleisch (das gebratene, geschmorte, ach was auch immer! -nicht das lebende!) am End aufm teller mag ich einfach nicht, manchmal frag ich dann schon auch nach einem Extraknödel o.ä.

Vielleicht fällt mir irgendwann noch was dazu ein, aber jetzt geh ich schlafen. Schon.

PICCOLO, 18.04.07 @ 22:47

Schlechter Esser, der ich bin.
Gestern war ich "eigenartig" essen. In einem bekannten Luxusrestaurant. Der Koch Autor einiger Kochbücher, Star der Region - Pipapo usw.. Drei Reihen Auszeichnugen vorm Klo...Gourmetführerjunkie seit er lebt... Für mich Pontifex maximus der gastronomischen Peinlichkeit.
Das Essen wie ich es nie verstehen werde. Amuse gueule Aufdrängung - friss oder stirb - Alles was alt und grauslich aus dem Kühlschrank muß, aber in edlem Geschirr...Bärlauchmus, Spargelsüppchen in Mokkatässchen und Spagelsülzchen.. Was man alles mit Spagel anstellen kann?? ;-) Das Brot und Gedech erst dahinter ankommend..

Ein ordinärer Spar Frscihe Bio - Theken Schafskäse, eiskalt, oben drauf ein gepresst frittiertes eiskaltes altes Kartoffelwirrwarr das schmeckteelendig nach Industrieöl und war hart wie mit Superkleber gestärkt. Gaumenverletzung! Ich will Schmerzendgeld .... Daneben Molekolarküche, ca 18 grüne Spritzer irgendwas Castrol GTX? Ist das grünlich?? . Ein Mokkalöffel Tomatengummibärlifragment. Ein paar Kräuterblätter - etwas schimmelig schmeckend, aus dem Topf.. . Das Carpaccio vom Almochsen (im Frühling da sind ja alle Ochsen auf der ALm,ja?) völlig unnatürliche Alters -Rötung - je heller desto älter weiß man..

Die Spargelsuppe, 50%Reinfett und feinst pulverisiert, vermutlich mit Creme légere oder quimiq. Darin ein gebackener Spargel, in voller Länge, fast hätte ich mein Hemd versaut,dazu noch fett frittiert - Frivissa - schmeckte in der Suppe laut und deutlich vor...
Die Hauptspeise erschlägt jeden Vegetarier. Bärlauchknöderl, ja so lieb waren sie, so groß wie die Schillingmünzen, 5 Stück für 16 Euro!! Fetthältig und in Fett schwimmend, mit ein paar Krümel Parmesan drüber. Schlupp, weg waren sie. Schon kurze Zeit dannach hatte ich Sodbrand und ein Gefühl der Verstopfung. Mein Geldbörserl für ein Abführmittel!!
Jetzt warte ich schon seit 24 Stunden auf den erleichternden Gang zur Toilette....

So habe ich wieder einmal echt schlecht gegessen. In einem so guten Restaurant..
Lustig wars dann auch, dass man mich und meine Begleitung auf der Terasse vergessen hatte, die Türen wurden verriegelt, das Licht gelöscht und wir saßen in völligem Dunkel bis uns das Wasser und der Wein ausgegangen sind und wir an das Glas pochten und entdeckt wurden.
Viel Betrieb? 8 gezählte Gäste... Kritik wäre angesichts der erdrückenden Fehlleistungen auch eine Fehlleistung gewesen. Also opfern wir dem Beelzebub der Küche unseren Obolus und suchen das Weite, die rauchenden Kochlehrlinge am Hintereingang sind uns noch aufgefallen, Einer ein älterer hatte wohl einen Bocksfuß, ist mir aufgefallen, schnell entfernten wir uns leichter Schwefelgeruch verfolgte uns einige hundert Meter...

mazi, 18.04.07 @ 22:30

Vielleicht...
... geht's ja nur mir so, aber manches versteh ich einfach nicht.

Darum keine Antwort, sondern etwas ganz Anderes. Ist mit den Fingern essen nicht wundervoll? Nicht im MD vielleicht (vielleicht auch dort), aber draußen, auf einer grad von der Sonne getrockneten Wiese, bei blühenden Obstbäumen, die aussehen, als hätte man mit Deckweiß putzige Tupferl drauf verteilt, bei himmlischer Muskik von Frühlingsvogerln... da ein paar erste Schnittlauchhalme zwischen den Fingern, ein Brot, dick mit Butter bestrichen, Quellwasser, aus der hohlen Hand geschöpft.

Fingeressen...

karlheinz, 16.04.07 @ 17:42

pardon...
sollte heißen: "offroad geraten"

karlheinz, 16.04.07 @ 17:41

...männer...
so sind wir halt, des seufzers testosteroner basso continuo...
(n)immer "männer":
so, wie wir uns mancher moralapostologischer missetat unserer eltern an uns selbst entsinnen können, versuchen wir diese nun zu tradieren (bei all den deutungen dieses wortes! und auch bei unseren töchtern.). oder eben genau das gegenteil davon zu tun.
übrig bleibt: was bei tisch noch ohne unbehagen verweilen kann.
in welch umfeld scheint das rülpsen auffällig, wo dahingegen das schweigen?
zum glück sind wir flexibel; wenn wir uns auch noch bewusst sind, wann uns was passt, brauchen wir uns sicher nicht des sonntagskronenzeitungsbeilagenstressermittelungsfragebogens befleißigen um genießen zu können.
sorry, jetzt bin ich doch etwas geraten... offroad!

mazi, 16.04.07 @ 14:38

Aahs und Mmhs
Hihi, schon witzig, isst man mit speisingern, schaut man sich momentan an und lacht, ohne dass man etwas sagen muss: wie isst der andere?

Ich bin vor allem ein Langsam-und-wenig-Genießer. Kleine Portionen erfreuen mich, Vielfalt auch. Nicht, dass ich nicht auch schlemmen könnte (glaub ich), aber kleine Portionen, liebevoll garniert, sind mir lieber.

Gatsch am Teller ist nicht so meins, das sind eher Kindheitserinnerungen (Kartofferl mit Bratensaft, jaaaaaah!), das Aufheben des "besonderen Bissens" hab ich mir aber aus Kindertagen herübergerettet. Böse lächle ich allerdings dazu nicht:-)))

Und ich mache meistens viele Aahs und Mmhs - wenn mir Essen schmeckt, dann ganz oder gar nicht ;-)

Zu Tischmanieren: sie sind mühevoll zu lehren und bei meinem Männerhaushalt absolut notwendig! Rülpsen: allein Tisch abräumen.
Ohne zu fragen aufstehen: allein Tisch abräumen.
"Wäh" am Tisch: allein Tisch abräumen.
Seufz.
Ob sich das irgendwann von selbst zu einem angenehmen Wie einprägt??

Wahrscheinlich werden meine Burschen dann mit 18 Jahren zur Maturafeier im Nobelrestaurant, versehentlich gerülpst habend, von selbst aufstehen und die Teller wegtragen;-))).

piccolina, 14.04.07 @ 19:49

Lieber 5622!
Ja, ja die Minenfelder, ich weiß, und am liebsten speist man im vertrauten Kreis.
Gegen Rotweinflecken hilft sofort Salz darauf streuen. Weiß ich aus eigener Erfahrung, dann ist das gute Tuch nicht ganz im Küberl... -
Wirklich ganz "große Gala" ist sehr anstrengend und man ist fast froh, wenn man es überstanden hat, auch wenn die Tischmanieren von Kindesbeinen an eingeübt wurden - ohne selbige, lebt es sich wirklich entspannter. Aber ehrlich, so ganz kann man sie doch nie ablegen, wenn man sie einmal hatte, oder?

5622, 14.04.07 @ 19:25

liebe piccolina
da hast du schon recht.

der david byrne ist aber ein ganz lieber und formvollendeter englischer gentleman. er provoziert eben nur manchmal ganz gern (genau so wie ich ;-))

aber das mit dem rotweinfleck, das ist meiner erfahrung eben nicht so.
ich weiß schon: die liebe gastgeberin sagt sofort: "aber das macht doch gar nichts."

nur weiß ich leider, dass so was sehr wohl was macht. die arme rrau plagt sich, wenn ich weg bin, vielleicht stundenlang mit geheimmittelchen, um ihre lieblingstischdecke wieder sauber zu bringen. darüber denk ich dann immer noch während des abends nach. die frau tut mir ehrlich leid und ich habe sie im verdacht, sie denkt sich, ich sei ein tolpatschiger arsch, den sie sicher nicht mehr einladen wird.

meine these: je feiner und je mehr wert auf tischmanieren gelegt wird, um so mehr minenfelder hat man an einem abend vor sich liegen, die vom wahren genuss - der zwanglosen unterhaltung - ablenken.
ganz vergessen:
bussi auf alle bauchis
euer

piccolina, 14.04.07 @ 10:19

@ 5622
Stimme absolut zu, Bistro ist urgemütlich. Dennoch sind Manieren ein probates Mittel die Tischgesellschaft zu solidarisieren: "Aha, sind alle aus einem guten Stall." - oder eben nicht! Ich bin mehr als besorgt, wenn einer seinen Sprechsenf mit der Gabel "dirigiert" oder gar das spitze Steakmesser dazu verwendet. Geradezu appetithemmend sind andere unangenehme Angewohnheiten, wie Zahnpflege mit den Fingern, oder gar unaussprechlich... - Richtung Nase wandernde Pfoten!
Der Rotweinfleck ist ausgenommen, ich fürchte das ist jedem schon passiert.
Die wirkliche Kunst des guten Benehmens liegt ja darin, dass man seine Manieren der Situation anpasst. Würstelstand oder Gourmettempel und, wie alle Mütter wissen, möchte man nichteinmal zu Hause, dass die Kinder die Erbsen durch die Küche werfen und die Spaghettis sollten auch nicht an den Ohren hängen, oder?
Und "Byrne"? Bin froh, dass der nicht bei mir am Tisch sitzt!

5622, 13.04.07 @ 14:09

@piccolina
zum thema "tischmanieren" fällt mir zuerst immer david byrne von den talking heads ein. der ist zwar ein bekennender dandy, sagte aber mal: "Tischmanieren sind etwas für Leute, die nichts Besseres zu tun haben..." was meint ihr? steckt hinter diesem boshaften satz auch ein fünkchen wahrheit?

ich esse am liebsten an tischen, wie sie in pariser bistros üblich sind. nicht zu groß, sodass man gegenseitig nasenspitzen reiben kann, wenn man sich nach vor beugt, nicht so nobel, dass man kein schlechtes gewissen haben muss, wenn etwas rotwein auf das teure leinen tropft und das essen bitte nicht so intelligent, dass man eine einschulung benötigt, ab wo der uhrzeigersinn beginnt, dem ich beim futtern folgen sollte, damit ich nicht für die sprichwörtliche sau gehalten werde, die die perlen nicht kapiert...

piccolina, 13.04.07 @ 13:45

Wie?
Mit Dankbarkeit für alle guten Gaben, mit Freude und Bedacht und einem "Danke" an den Koch/die Köchin.
Von Tischmanieren abgesehen, langsam! Essen sollte nicht nur eine Lebenserhaltungsmaßnahme sein sondern Genuss!
Schade, dass die meisten Menschen nur am Wochende die Malzeiten genießen können... -

TomCool, 12.04.07 @ 23:03

.
Ein Mann.
Ein Topf.
Ein tiefer Teller.

3 Gänge.
Ein tiefer Teller.
So schön, schön war die Zeit.

Damals
bei Oma
war alles
ganz anders.

Mir is wurscht, wie's meine Gäste essen, solange es ihnen schmeckt und sie nachher abwaschen.

Oder war's vorher Gemüse putzen?

Oder so.

karlheinz, 12.04.07 @ 15:38

deconstructo ergo sum
ich bin wahrscheinlich der alb so manchen koches, ignoriere ich doch zu einem großteil meines speisenden seins die harmonie der zutaten.
habe ich sie nicht in einem einzigen bissen/löffel/pipettchen/etc. vereinigt, vermeide ich tunlichst ein "gemeinsam" (vielleicht, aber das ist anfechtbar, vermeide ich ein "vergatschen") der elemente auf meinem teller. wohl aber rekombiniere ich deren seelen im nachschmecken.

andererseits gibt's die "munch"-zeiten, wo das erdäpfelpurée oder die (in meinem falle absichtlich) leicht gatschigen fleckerl für schinken oder kraut absolut notwendig sind. da esse ich dann nur mehr mit dem löffel.

dass ich gelernt habe, indisch mit einer hand (naan als trennschicht) zu verzehren, was mich persönlich sehr bauchpinselte, kam überhaupt nicht so drüber wie ich mir das erstolzt hatte.

höre ich aber anderwärts: "die augen leuchten schon wieder so im 6. gang (autogetriebe war gemeint, nicht das menü)", denk ich mir:
das "wie" kannst eh nicht vortäuschen, da hat jeder von uns sein eigenes großes smilie, das dem gastgeber verrät, welche kurve er als nächstes in angriff nimmt.

Neue Kommentare

--- 04.09.18 @ 20:56
Über eine Monokultur aus Klonen künstlich geschaffener Lebewesen – über den Weinbau / PICCOLO: Aus einem alten "Spiegel" Artikel 30.10.1978 - Deutsche Winzer ziehen der Biene wegen den Zorn des Waldgängers Wellenstein auf... [mehr]

--- 04.11.17 @ 09:30
Über würdige, reife Weine / schischi: Mein persönliches Highlight - Uns hatte einmal ein Winzer, das muss so um 2010 gewesen sein, einen Weißwein... [mehr]

--- 09.10.17 @ 20:27
Was Chemtrail-Glaube und Biodynamischer Weinbau eint / OberkllnerPatzig: Feuer - Was man womöglich noch hinzufügen kann ist, dass manche Winzer, die sich rühmen,... [mehr]

--- 18.04.17 @ 12:49
Rauf die Preise! / PICCOLO: Schnell kommt man ans Bildermalen... - Doch schwer an Leute die es bezahlen. So salopp sagen, die Preise sollen rauf,... [mehr]

--- 13.10.16 @ 13:42
Rauf die Preise! / Meidlinger12: Beisl - z.b. das Quell kann noch immer das große Gulasch um 6,90 anbieten. Muß aber... [mehr]

Blogs Archiv

Peter Gnaiger's Sternen-Logbuch --- 04.08.07 @ 20:16
Tischgespräche --- 11.05.07 @ 11:48
Das Gastlog --- 04.09.06 @ 16:45
Das Weinlog --- 08.03. @ 11:45
Christoph Wagner's Weblog --- 04.02.06 @ 13:33

SPEISING Suche
suchen!
Gesamtkarte
Lokal finden
suchen!
?ber uns | Sales | Kontakt | Impressum | Presse | Partner
JPETo™ Content Management System
design by
DMC

Diese Website verwendet Cookies, um die angebotenen Services zu verbessern. Die weitere Nutzung der Website wird als Zustimmung zur Verwendung von Cookies betrachtet. Einverstanden | Mehr erfahren