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Das Weinlog
18.10.04 @ 23:09
Sinistrer Staphylococcus haemolyticus
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wie wäre das? Morgens drängt man sich dicht an dicht in der U-Bahn und es ist nicht eine Wolke aus abgestandenem Zigarettenrauch die den Magen zusammenkrampfen lässt, vermischt mit penetrantem Rasierwasser und über all dem das durchdringende Aroma von leicht säuerlichem, deutlich abgestandenem Schweiß.
Anstelle dessen empfängt einen eine zarte Wolke von eleganten und erfrischenden Grapefruitduft und dann das klar zu erkennende Aroma von gereiftem Cabernet, zedrig aber dennoch immer noch voll feiner balancierter Frucht. Halt typisch Claret.
Ja so könnte es sein, hätten sich im Erbgut von Staphylococcus haemolyticus einige wenige Bausteine anders gereiht. Dann würde dieses Bakterium die von ihm aus Achselschweiß gebildete Substanz 3-Methyl-3-sulfanylhexan-1-ol rechts (rectus) und nicht links (sinister) falten und wir würden anstelle eines Geruchs nach Schweiß und Zwiebeln einen solchen nach frischer Grapefruit verströmen. Andere von Bakterien aus den von Menschen abgesonderten Körperflüssigkeiten gefertigte Sulfanyl-alkohole sollen sogar nach Cabernet-Sauvignon duften. Doch wir werden hauptsächlich mit den Resultaten des gemeinen Staphylococcus haemolyticus behelligt.
Dieses Wissen verdanken wir den gemeinsamen Erkenntnissen von Schweizer Forschern, dreißig eifrig schwitzenden Freiwilligen und einigen Parfumeuren. Doch was hilft's?
Anstelle, dass diese Koryphäen der Wissenschaft erforschen, wie aus gentechnisch modifizierten Bakterienstämmen ein Deodorant zu produzieren wäre, das unsere angestammte Achselfauna verdrängen und uns so zu uns so zu ungeahntem Wohlgeruch verhelfen könnte, haben sie gleich einmal eine dieser stinkenden Substanzen als möglichen Bestandteil für zwiebelartig-fleischartige Aromen zum Patent angemeldet.
Details siehe: www.chemie.de/news/d/40114

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