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Das Weinlog

04.11.04 @ 17:55

Château 10.000 Volt

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Was sich die moderne Ingenieurskunst so alles an Meisterleistungen der Wissenschaft ausdenkt um Jahrtausende alte Methoden der Weinbereitung zu verbessern(?):

Nach Cryoextraktion (eine Art künstliche Eisweinbereitung), Umkehrosmose (durch halbdurchlässige Membranen wird dem Most Wasser entzogen), Vakuumverdampfung (Mostkonzentration durch Verdampfung), Weinfraktionierung und Rekomposition (in Destillierkolonnen wird der Wein in seine Teilfraktionen zerlegt und anschließend in veränderten Verhältnissen wieder vermengt - dadurch lässt sich z.B. der Alkohol nachträglich je nach Wunsch „einstellen”) kommt nun ein neues Gerät auf innovative Winzer zu, das die Mostpresse ablösen soll.

Vermittels einer Elektroporations-Anlage sollen die Zellmembranen unter Einwirkung mikrosekundenkurzer und 10.000 Volt starker elektrischer Felder soweit verändert werden, dass der edle Rebensaft aus den aufgerissenen Ionenkanälen – mehr oder minder einfach so - abfließt. Da auch die farbstoffhaltigen Zellen der Beerenhaut dem Bombardement an Elektrizität wenig entgegensetzen können, ist auch ohne Maischegärung eine perfekte Farbausbeute gegeben.

Bei einer ersten Blindverkostungen haben deutsche Weinprofis einen „elektroporierten” Riesling mit einem konventionell gepressten, ansonsten aber identen Wein verglichen, und wussten ersteren höher zu schätzen.

Wir werden sehen, was da noch alles auf uns zukommt, aber mit einiger Sicherheit lässt sich eins wohl schon jetzt prophezeien: billiger werden die Weine dadurch eher nicht.

Details kann man nachlesen unter:
www.zeit.de/2004/45/Altern_N-Elektrosaft
und hier gibt’s auch ein Bild des Wundergeräts:
62.116.99.100/HS/kea-wein.JPG

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