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Das Weinlog

17.11.04 @ 21:55

Im Keller

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Was macht ein Klavierspieler mit 3000 Flaschen Wein im Keller?
Diese Frage ergibt sich ganz unerwartet, als ich in Novembertrübnis durchs Land gleite, OE1 mir den diffusen Nachmittag erhellt und Beethovens Klavierkonzerte durch die Fahrgastzelle perlen. Valery Afanassiev, so weiß ich mittlerweile, ist nicht nur Pianist, sondern auch Poet und Philosoph. Und lebt in Versailles. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass nicht georgische Weine, sondern Burgund und Bordeaux im Keller lagern, groß.

Natürlich bietet ein Keller vielerlei Anwendungsmöglichkeiten: Hobbykeller (Kleinbahn!). Waschküche. Fitnessraum. Ein Herr Hader sitzt einfach dort, hadert und räsoniert. Aber gewiss ist die Bestimmung als Weinsammelstelle eine den Keller vorwiegend adelnde.

Mein werter Kollege –hs beliebt gerne Fragen an die Community zu stellen. In diesem Zusammenhang müsste sie also lauten: wie sehen denn die Weinkeller der traubenden speisinger/innen aus? Und eine andere wäre: lassen sich aus Weinbeständen und –vorlieben Rückschlüsse auf die Person ziehen?

Auf den finanziellen Spielraum vielleicht: alleinige Mehrfachmütter wie ich können nicht so, wie sie wollen, müssen mit bescheidenen Einzelstücken vorlieb nehmen. Grundqualität kann aber allemal gewahrt werden: Ersprießliches aus Strass und Purbach, Vergnügliches von Mollands bis Lutzmannsburg , Gewichtiges aus B&B und anderen französischen Landen, Fremdartiges wie Tannat aus Uruguay, und bei dieser Gelegenheit fällt mir ein, dass ich wieder einmal alles sichten sollte auf Sofortverbrauch und Weiterbestand.

Aber sind Rotweintrinker andere Menschen als Weißweinbekenner? Steht vieles von einem für Beständigkeit und allerlei von vielem für Flatterhaftigkeit? Österreich für Heimatliebe und Neue Welt für Geschmacklosigkeit? Was ist Ernsthaftigkeit, was Dekadenz?
3000 Flaschen – makabrer Gestus oder Traum?

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