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Das Weinlog

28.11.04 @ 20:04

Wein im Film

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An meinen einsamen Abenden begleitet mich neben der kellernotwendigen täglichen Flasche Wein (wie sagt Siebeck so einprägsam im heutigen Standard-Interview?: „saufen, saufen, saufen”, um in der Praxis zu lernen) auch des öfteren der gute Film.
Vergangene Woche war es „Providence” von Alain Resnais. Der Film beginnt mit einem umgestoßenen Weinglas, und Wein in verschiedenen Gläsern, aber aus immer der gleichen Flasche (möglicherweise ist es auch dieselbe) bleibt eines der wiederkehrenden Bilder in diesem Film. Die Personen verlassen eine Szenerie, in der sie Wein tranken, und erscheinen gleich drauf in einer anderen, aber wieder ist da diese Burgunderformflasche mit gelber Kapsel, und der Weißwein fließt schon ins nächste Glas.
Chardonnay, denkt man sofort, eigentlich müsste es Chardonnay sein; ein französischer Regisseur und englische Darsteller, die Engländer mögen französische Weine, das fiel mir schon auf, als ich 16-jährig bei meinem ersten England-Aufenthalt von der Gastfamilie zum Essen ausgeführt worden war.
Und dann ist da die Szene, wo die Flasche mit dem Etikett zur Kamera hin auftaucht, viel zu kurz, um etwas Lesbares erkennen zu können, aber mit Sicherheit ein Doppelname, und ich einige mich mit mir darauf, dass es Puligny-Montrachet hieß, das wäre in jedem Fall stilvoll.

Wir kennen unterschiedlichstes Product-Placement im Spielfilm – Wein aber kommt eher anonym vor. Oder irre ich da? Tatsächlich habe ich noch nie auf das Vorkommen bestimmter Weine im Film geachtet, dabei habe ich einen Gutteil meiner Studienzeit in diversen Kinosälen verbracht. Nur der rüde Umgang der Schauspieler mit den hoffentlich gutgefüllten Weingläsern, vornehmlich im amerikanischen Film, trägt häufig zum Ärgernis bei: die Hand fest um den Bauch des Glases gelegt und den Wein so nebenher hinuntergekippt; selbst Diane Keaton und Jack Nicholson verfuhren so. Oder war die Handanlegung ans Weinglas nur die Ersatzhandlung?

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