Straß im Straßertale - und Umgebung

Dieser Ort zieht mich seit vielen Jahren magisch an. Die Ruhe dort, die Schönheit des Angers, der Häuser, der Natur, der Vorgärten - da gehe ich in Resonanz.
Ein zielloser Ausflug führte uns vor den Hofeingang vom Kaiser´s Hof. Ein revitalisiertes Anwesen besonderer Schönheit. Im großen, parkartigen Innenhof warten elegant eingedeckte Tische, ein Grill wird angeheizt und ein Greenegg wartet auf Aufgaben.
Wir haben dort richtig gut gegessen und getrunken. Top Service, top Stimmung - und die Ahnung, dass man dort gut nächtigen kann. Wir haben sofort für die kommenden Tage (So-Di) gebucht. Kaiser´s Hof richtet viele Hochzeiten aus und ist dafür bestens eingerichtet - die kleinen Wohnungen, zum Teil mit Garten, sind hochwertig renoviert und geschmacksicher eingerichtet.

Mo war so nett, uns E-Bikes aus Langenlois zu organisieren - eine Runde über den Wechselberg führte uns vor Augen, wie moderner Weinbau derzeit funktioniert: Bewässerung, Hagelnetze, zum Teil Unkrautvernichter in der Stockzone. Viele, aber nicht alle arbeiten so.

Sonntagabend in Straß oder Langenlois bedeutet, dass kaum ein Gastronomiebetrieb geöffnet hat. Gut, dass wir spät im Strasserhof ganz hervorragend zumittag gegessen hatten. Abends saßen wir beim Grillmaier am Sauberg, bei recht einfachen Heurigengerichten wie Saurer Wurst, vier Auftrichen und kalter Blunze. Der Salat mit Spargel, Feta und Erdbeeren klang besser. Tolle Weinauswahl, straight, nature und Piwis. Der Grillmaier gehört zu den paar Lokalen am Sauberg, alle mit entzückenden Gastgärten mit Blick über Langenlois und endlosem Sonnenuntergang im Gesicht. Herrlicher Flecken Erde, der Sauberg.

Montag, nach einer Radrunde über Schiltern und See, strandeten wir in der Strasser Gebietsvinothek Weinkontraste. Ein Lieblingsort seit Langem. Wieder schöne Gespräche, wieder das Gebiet rauf- und runtergekostet, wieder glücklich dort hinausgewankt. Das Markt Café hinter der Kirche hatte dann unerwartet richtig gute Küche. Ein traumhaft souffliertes Schnitzerl, knackige Debreziner und sehr feines Eis machten richtig Freude dort. Es war brütend heißer Nachmittag. Für den Abend fuhren wir nach Langenlois, aber Montagabend ist es noch schlimmer als Sonntagabend. Die Pizza, die ich dann wo hatte, ... fürchterlich. Auch das Moussakka ging retour. Schwamm drüber. Abschlussachterl beim Rossstallheurigen, von dem wir erst nichts wussten, der eh auch warme Küche (Krautwickler!) gehabt hätte, egal. Gutes Ausklingen bei anständigen Weinen.

Dienstag dann mit den Rädern zur Stupa (Empfehlung!): Die Stimmung in der Stupa, der Duft des Buddhismus, die freien Blicke durch die kreisrunden Fenster und die Höhe des Raums geben schon eine Idee von Erweiterung. Die Stupa ist auch wie eine Aussichtswarte zu benutzen. Oben hat man einen großartigen Rundblick auf den Wagram, das Kamptal und hinüber ins Traisental und nach Göttweig. Weiter nach Stratzing und zurück auf den Sauberg, diesmal saßen und aßen wir beim Steinschaden. Was für ein gelungener Betrieb! Hier hat alles Substanz und Qualität, die Grammelknödel, aber auch der Marillenknödel sind die neuen Urmeter ihrer Produktkategorie. Innen schön, außen wieder der fantastische Blick einem liebevoll begärtnerten Gastgarten - nette Servicemitarbeiterinnen. Toll Weinkarte, unbedingt hingehen!

Fazit: Das Schlaraffenland hat von Sonntagabend bis Dienstagabend geschlossen (Esslokal, Mo´s, Fiakerwirt, Strasserhof, und und und ....), macht aber trotzdem - oder wegen der Ruhe - große, große Freude.

Gregor Fauma

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