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MAZZEI 1435 Castello di Fonterutoli

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MAZZEI 1435 Castello di Fonterutoli

Wer die Toskana kennt, verbindet den Namen Mazzei sofort mit dem Weingut Fonterutoli, das historisch als auch qualitativ gesehen zu den herausragenden Weingütern des Chianti Classico zählt. Seit 1435 befindet sich Castello di Fonterutoli bereits im Besitz der Familie Mazzei.
Heute gehören 117 Hektar Rebflächen mit erstklassigen Lagen auf 230 bis 500 Höhenmetern zu dem Gut, auf dem zwei Spitzenweine produziert werden: der Chianti Classico Castello di Fonterutoli und der so genannte Supertuscan Siepi. Außerdem der elegante Fonterutoli sowie der frische und moderne Poggio alla Badiola. Die vier Weine sind entweder reinsortige Interpretationen des guteigenen und selektionierten Sangiovese-Klons oder aber eine Verbindung des Sangiovese mit anderen Edelsorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot.
Seit 2006 werden alle Trauben in dem neuen Weinkeller verarbeitet, bei dessen Planung sich jedes Detail um die Trauben und deren Vinifizierung drehte. So bietet der große Keller die Möglichkeit, die Trauben jeder Mikrozone während aller Produktionsphasen separat zu verarbeiten, um die unterschiedlichen Charakteristiken einzelner Parzellen bis zum Zeitpunkt der endgültigen Assemblage zu bewahren.
Ihre Weinleidenschaft und der Wunsch nach Herausforderungen haben Filippo und Francesco Mazzei dazu bewogen, vor einigen Jahren zwei weitere Betriebe in exzellenten italienischen Weinregionen zu erwerben: Belguardo in der toskanischen Maremma und Zisola in Noto an der Südostküste Siziliens.
Von dem Gut Belguardo und seinen 32 Hektar Rebflächen, die sich an die Hügel zwischen Grosseto und Montiano schmiegen, stammen der Rosé Belguardo, der Serrata IGT Maremma Toscana, der Bronzone, ein Cru des Morellino di Scansano und der Tenuta di Belguardo, der Spitzenwein aus Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc.
Den Schlusspunkt des Weinsortiments der Marchesi Mazzei setzen zwei sizilianische Weine: der fruchtige und konzentrierte Zisola, der aus der Rebsorte Nero d’Avola stammt und der Doppiozeta, ein Nero d’Avola mit einem Anteil Syrah und Cabernet Franc, der mit Eleganz, Tiefgründigkeit und komplexer Aromatik besticht.

Der Weinkeller:
Die Tochter des Eigentümers ist Architektin und hat am Hang bei Fonterutoli eine riesige Kelleranlage entworfen, die modern und stylish, aber auch sehr praktikabel dem Zweck der Weinbereitung dient. Wenn die Traktoren mit der Lese herbeituckern, brauchen sie das Lesegut nur in die dafür vorgesehenen Bodenöffnungen leeren, den Rest erledigt die Schwerkraft. Diese schonenste aller Methoden bedeutet auch sehr geringen Aufwand und Zeitverlust im Rahmen der Vinifikation. Ganz besonder gelungen, wenn auch per Zufall, ist der Barriquekeller. Hier sind die Bauarbeiter auf Wasser gestoßen, als sie den Keller in den Berg gerammt haben. Diese Wasserwände sind nun geschickt als Kühlung in den Keller integriert, hübsch durch Lichtspiele in Szene gesetzt und sicherlich einzigartig.
Der Verkostungsraum schwebt förmlich über dem Classico-Gebiet, dient sicherlich ein wenig der Angeberei - ist aber trotzdem schön. Jetzt zu den Weinen:

Kostnotizen
BELGUARDO
Belguardo 08, ein Vermentino aus der Maremma, ausgebaut in franz. Barriques, kommt massiv mit einem voluminösen Bouquet daher, das noch deutlich an die Hefe der Lagerung erinnert. Gefällig am Gaumen gleitet er cremig abwärts und hinterlässt zarte Grapefruitaromen. Euro 11,50 ab Hof.

Belguardo Rosé 08, aus 50% Sangiovese und 50% Syrah gekeltert, besticht durch das wunderschöne Römisch-Rosa im Glas, das rotweinige Bouquet und den milden, weichen Geschmack, der sich ausgesprochen elegant entfaltet. Zierlich und charmant ist dieser Rosé der perfekte Sommerterrassenumsiebzehnuhrwein: Tolles Bouquet zum Schnüffeln, ausreichende geschmackliche Tiefe zum Schmecken und geringe kognitive Anstrengung zum Trinken. Euro 11,50 ab Hof.

Serrata 07 IGT aus der Maremma besteht aus 80% aus Sangiovese und 20% aus Alicante nero, einer spanischen Traube. Er hat kaum Bouquet, eher noch eine Erinnerung an Lösungsmittel. Am Gaumen ist er hantig mit wenig Körper, astringierend und sehr holzig. Wohlwollend würde ich schreiben, dass er einfach noch zu jung für den Konsum ist. Euro 13 ab Hof.

Bronzone 06, ein Morellino aus 100% Sangiovese kommt uns auch noch "jung" vor, eckig, stoffig und will nicht so recht gefallen. Euro 16 ab Hof.
Tenuta Belguardo 06 IGT aus der Maremma, zu 90% Cabernet Sauvignon und zu 10% Cabernet Franc, 18 Monate Barrique, schmeckt sehr fein, tief aromatisch, leicht bitter und wirkt noch nicht ganz ausgeschlafen. "Pelzgoscherl", die Bemerkung der Begleitung. Euro 34 ab Hof.

ZISOLA
Zisola 07 aus Sizilien, ein Nero d`Avola, schmeckt ganz hervorragend: Dicht, fruchtig, elegant, ausreichend kräftig und mit deutlichen Kirsch-Orangen-Aromen. Euro 14,50 ab Hof.

CASTELLO DI FONTERUTOLI
Badiola 07: 70% Sangiovese und 30% Merlot ergeben in der Einsteigerklasse einen nach Powidl duftenden Trinkwein, der sehr zugänglich ist und durch das ausreichende Maß an Komplexität und Dichte viel Trinkfreude bereitet. Der ideale gehobene Alletagwein. Euro 9,50 ab Hof.

Chianti Classico 07 Fonterutoli: 90% Sangiovese, 5% Merlot, Colorino, Malvasia nera. Leider wenig Duft und holzig, pelzig am Gaumen. Die Tannine sind noch viel zu vordergründig. Euro 16.50 ab Hof.

Chianti Classico Castello di Fonterutoli 07: 90% Sangiovese (16 Monate Barrique) und 10% Cabernet Sauvignon (18 Monate Barrique). Dieser Vorzeigewein wird handverlesen und stammt aus den besten Gärten der Tenuta. Duftig und vielschichtig kündigt er bereits in der Nase einen großen Wein an - die Aromen halten dieses Versprechen. Ein Chianti Classico vom Feinsten, nichts jedoch, um es nebenbei zu trinken. Euro 37 ab Hof.

Siepi 06 "Supertuscan": 50/50 Sangiovese und Merlot mit 18 Monaten Barriquereife: sehr dicht, gewaltig im Eindruck, international die Stilistik, braucht aber sicher noch viel Zeit in einem professionellen Weinkeller.


Zusammenfassend kann ich schreiben, dass mir die einfachen Weine und die Topliga am besten geschmeckt haben, in der Mitte happert es meines Erachtens noch. Der Merlot tut den Toskanaweinen gut, die Tannine sollten sie aber noch besser in den Griff bekommen.

Gregor Fauma

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Speising sagt

sehr gut

empfohlen am 16.07.09 @ 11:49

Adresse

Via Ottone III n°5
Loc. Fonterutoli
Italien
Telefon: +39.0577.7357
Fax: +39.0577.735757
Email: mazzei@mazzei.it

Inhaber: Cav. del Lavoro Marchese Lapo Mazzei

www.fonterutoli.it

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