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SPEISING Open
31.08.07 @ 18:04
URBI ET MAHLZEIT
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jaja, der Papst kommt und gestern vernahm ich, dass lokale Spezialitaeten fuer ihn gut sein sollen. Das ist doch wirklich Grund genug, um ein klein Wenig ueber Essen und Religion zu fabulieren. Tatsaechlich trage ich zu diesem Thema schon seit Monaten eine Frage mit mir herum, die nun gespeisingt werden soll:
Gibt s eine kulinarische Gegengegenreformation - also eine essbare Retourkutsche fuer die habsburgische Rekatholisierung? Klingt furchtbar kopfig, oder? - Beschaeftigt mich aber wirklich.
Also zur Sache:
Waehrend in katholischen Gebieten zumindest versucht wird mit staerkerer Würzung (Mittelmeerraum) und Zuckerfettorgien (Frankreich, Boehmen, Oesterreich,...) Lust am/ beim Essen zu zelebrieren, haben ja die reformierten Puritaner die Abkehr vom Genuss vollzogen. Man denke dabei nur an England, einst Gegend scharfer Gewuerze, kraeftiger Braten,... wo zur Zeit Victorias Bescheidenheit und Lustverzicht zur hohen Lebenskultur avancierte. Und bis heute fallen protestantische Gebiete nicht unbedingt mit schweren, kraeftigen, reizenden Rezepturen auf. Ich wage einen weiteren Schritt: Abgesehen von ein paar Londoner Spitzenrestaurants bekommt man: Industrie.
Und genau da will ich nun hin. Zwar behaupten die kulinarischen Oberbehaupter, dass Frankreich, Italien oder Spanien (Katholiken) die kulinarischen Zentren Europas seien, aber unsere allseits verwendeten Fertigprodukte produzieren die protestantischen Schweizer (Nestle), Briten (Unilever) oder Norddeutschen (Frozen Fish).
Zugegeben, das ist keine besonders metaphysische Auseinandersetzung mit Vatikans Kaiser, aber dennoch stelle ich hiermit die Frage: Ist die Lebensmittelindustrie die spaete Rache fuer die Gegenreformation? Das ist doch eine todernste Sache,...
--sonjaaa

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