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SPEISING Open

15.10.07 @ 08:16

Immer diese bösen Wirte

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Bei den steirischen Wirten gehen die Wogen hoch. Der Herr Lafer, selbst Steirer, brach in einem Interview eine Lanze für das 100-Euro-Menü. Die Wirten zeigen viel zu wenig Respekt vor dem Produkt, wenn sie ihr Essen billig verhökern. Und € 1,80 für ein Mineralwasser empfinde er als „beleidigend“.

www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/592148/index.do

Nun, das ist sein gutes Recht, das zu glauben und seinen Glauben auch laut kund zu tun. manchmal bin ich auch seiner Meinung. Allerdings ist es weniger das Produkt, um dessen arme Seele ich mir Sorgen mache. Viel mehr geht es mir um die vielen Schwarzarbeiter in der Gastronomie, ohne deren verschenkten Seelen es nicht möglich wäre, auch heute noch bei so manchem Wirten Menüs um 5 Euro und billiger erstehen zu können.

Denken wir erst gar nicht über die Qualität dieses Essens nach. Fragen wir uns, wie es möglich war, dass sich in Österreich keine Produktgruppe dermaßen unter dem Index entwickelt hat, wie das Mittagsmenü in der Gastronomie. „Der böse, böse Wirt“, der wieder einmal seinen Menüpreis um 30 Groschen anheben wollte, wurde bestreikt. In den 60ern. In den 70ern. In den 80ern. Da hat er es dann halt mit 3 Schilling probiert.

Als der Groschen fiel und der Cent kam, war es wieder so weit. Die Statistik belegt genau: Die Gastronomie ist der böse Preistreiber. Natürlich ist Energie mittlerweile doppelt so teuer wie bei Einführung des Euro. Aber die Energie verbrauchen wir selber zu Hause. „Der Wirt soll gfälligst sparen, und nicht mein Menü teurer machen, sapperlot.“ Und wer trotzdem noch hingeht, der spart halt beim Trinkgeld und trifft damit zielsicher die ärmste Sau im Kreislauf.

Wissen die Menschen eigentlich, wie sie eine ganze Branche in die Illegalität treiben? Es müssen ja nicht gleich 100 Euro sein, aber ein klein wenig mehr Verständnis für notwendige Preiserhöhungen würde der ganzen Menschheit nicht schaden.

Da mit es auch in Zukunft noch einen Wirten am Eck gibt. Das kleine Beisl in unserer Straße.

Thomas Strini aka TomCool

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