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SPEISING Open
10.07.09 @ 10:27
Urlaubs-Blog 2: From High to Low
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Drei alte Bauernhäuser mit Tür- und Fensterläden, heller Schotterboden mit huschenden Eidechsen, Hortensienmonster, Rosen- und Rosmarinstöcke, mildes Licht am Abend, das das gleißende Licht des Tages ablöst ... und dann dieser Blick: San Gimignano links, Castello Montauto rechts, dazwischen viel Wiese, Weinreben, Olivenhaine und der Pool. Die Voraussetzungen für zwei erinnernswerte Wochen sind zumindest gegeben.
Die ersten drei Tage gingen in Chianti, Nastro Azurro, Clubgetränk und Vernaccia di S.G. unter, unterstützt von Kaninchennudeln, Grühz (sprich: Gegrilltes) und jede Menge hiesiger Käse und Würste. Sehr anstrengend, dieses Begrüßungsritual, sehr anstrengend.
Schön langsam bestimmt jedoch Langsamheit (oder auch: Langsamness) den Tagesablauf: Bett-Pool-Eiskasten-Pool-Bett-Pool-Eiskasten usw.
Ich war auch in S.G., dem Sankt Wolfgang Italiens, oder auch "die Donauplatte der Toskana". Autobusse erbrechen Touristenmassen in die grundsätzlichen lauschigen Gassen dieses hübschesten aller Drecksnester in der Toskana. Erbrochenes riecht übel, daher nichts wie weg – und ab in die Küche:
Papardelle Patzig, ein Klassiker wurden geschaffen. Man nehme eine lange Tafel, stelle diese in den Schatten vor das Haus, ein großes Brett und ein kleines Messer und all die Zutaten, die später ein unvergessliches Geschmacksamalgam bilden sollen. Kochen im Freien, yeah.
Gelbe Paprika würfeln, eine Karotte zerkleinern, Stangensellerie ebenso. Ein paar Knoblauchzecherl hinzu und ein wenig Jungzwiebel. In Summe eine Riesenschüssel Gmias.
Kaninchen in Olivenöl rösten, rausnehmen. In dem Röstöl das Gemüse rösten, das geröstetet Röstkaninchen auskühlen lassen und sezieren.
Geröstetes Röstgemüse mit der flotten Lotte/Pürierstab pürieren, aber nicht zu fein.
Kaninchenkarkassen in Olivenöl ausbraten, immer wieder mit Vin Santo aufgießen und allen Geschmack so aus den Knochen, Knorpeln und Fasern ziehen.
Indes Kaninchenzunge, Niere und Wange lauwarm ….. hmmmmmmmmmmm.
Mit toskanischem Safran abrunden, pimpen, aufwerten, abschmecken, angeben – egal, er fügt sich perfekt an die Süße des Kaninchens, des Vin Santo und der gelben Paprika.
Papardelle dazu, jetzt nur noch essen, schweigen, schauen – und auf die Bistecca Fiorentina vom Grill warten. Getrunken? Vino Nobile 2004, um Euro 9,90 das Butellchen, die ganze Nacht – wir haben unseren Tischwein, aber auch unsere Ruhe gefunden.

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