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SPEISING Open
23.11.11 @ 20:36
Dosenfutter
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Wer kennt sich noch aus? Ganz ehrlich. Sind Luxus-Lebensmittel nun passé? Sind fette Foie gras, blasiger Beluga und leinengeangelter Angler Relikte der Vergangenheit, während Karotte, Birkenrinde und Unkräuter die kleinen Teller mit den großen Fahnen schmücken? Darf ich endlich wieder Jakobsmuscheln zubereiten, da deren große Zeit einerseits vorüber ist und sie andererseits nun den Status von Rucola, Trüffelöl und Balsamicoreduktion haben? Keine Ahnung.
In dieser Phase produktlibidinöser Einengung bleibt mir nichts anderes über, als selber ak- und kreativ zu werden und besinne mich eines Produkts sensationeller Seltenheit auf den inter- wie nationalen Speisekarten. Es ist eine Innerei. Eine Fischinnerei. Es ist Leber. Es ist die anbetungswürdige Dorschleber, welche oft unbemerkt über Jahre hinweg in ihrem Döschen ausharrt, nur um eines Tages auf einem Stück Butterbrot ihrer Bestimmung in den Rachen zu sehen. Die Dorschleber schafft den Spagat zwischen billiger Doseninnerei und höchst rarer Delikatesse mit luxushaft anmutender Aromatik und schlichtweg geiler Konsistenz. Aber muss es immer das Butterbrot sein?
Mitnichten.
Diesmal gibt es sie anders, diesmal entsteht Foie de Cabillaud a la Patziche (sprich pa:ziisch). Dazu öffne man eine Dose Dorschleber, seihe die Lebern ab, tupfe sie trocken und paniert sie vorsichtig in ihrem und ein wenig Sonnenblumenöl. Wer diese leichte Variante nicht schätzt, nimmt dazu Schweineschmalz. Die gülden frittierten Lebern abtropfen und abtupfen und auf einem mit Zitronensaft leicht aromatisiertem Teller dem Verzehr preisgeben. Wer jetzt noch nicht laut nach einem balancierten Chardonnay ruft, dem fehlt jede Phantasie.

--- 04.09.18 @ 20:56
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