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Das Weinlog
29.09.04 @ 08:18
Winzersalon
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Man fährt durch ein Teilstück anmutiger österreichischer Landschaft. Am Horizont die Silhouette von Windrädern, aufgefädelt ohne Zahl, geräuschlos, weltfern. Zu den Seiten der vereinsamten Straße Rebzeilen, Reih und Glied, die trockene Erde dazwischen dunkelbraun, grün nur die Weinstöcke.
Das Weichbild eines Dorfes naht: Gebäude undefinierter Bestimmung, Gerümpel, Schuppen, dann, die Straße abwärts, ein großes, in endloser Ausbauarbeit verschachteltes, stilverwirrtes Haus, daran ein großes Transparent: Salonwinzer.
Beim Wort Salon leuchten des Bildungsbürgers Augen mit reminiszentem Lächeln – Literatur! Musik! Kunstolymp!
Auf solche Erlesenheit reflektiert wohl die schon seit 16 Jahren erfolgreiche Institution, und so touren Herbst für Herbst 200 ausgewählte Weine durch die Lande. Salonfähigkeit sollen hier die Casinos als Veranstaltungsorte vermitteln, und so beschreitet die neugierige Verkosterin den weichen, schalldämpfenden Teppich, linkerhand leises Geklingel von Münzen in Automaten, rechts das „Les jeux sont fait”-Geraune an den Spieltischen. Im getäfelten Extrazimmer drängen sich die Menschen um kleine Steh- und lange Ausschanktische, die Weine werden nach Nummern geordert, in homöopathischen Dosen abgegeben. Manchmal zu wenig, um zwischen den Parfumwolken den Wein überhaupt zu erkennen.
Die teilnehmenden Winzer sind gleichermaßen bekannt wie unbekannt; das Mithören von Gesprächen der Mitverkoster führt zu den less known.
Grüner Veltliner Galgenberg Exclusiv etwa, Weingut Gschweicher, Röschitz: intensive Frucht, dicht, voller Würze, und ungemein mineralisch, fast salzig.
Oder, als verdienter Salonsieger, der Chardonnay Wienerfeld vom Weingut Pleil aus Wolkersdorf, leicht rauchig, würzig, und einfach gut.
Mehr davon auf
www.weinausoesterreich.at/aktuell/info_salontournee2004.htm
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