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Roma (Wien)

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Wenn man an einem Samstag spätvormitttags den Kutschkermarkt entlang schlendert, denkt man zunächst nicht an Rom, sondern an den berühmten "Marché aux fleurs" in Nizza. Auch dort mischt sich unter die Blütenaromen von Gladiolen, Dahlien und Lavendel ungefragt der Duft von Knoblauch, Rosmarin, Holzkohle und gebratenen Fischen. Allein: Die Kutschkergasse mündet nicht in Nizza, sondern in "Roma", einer ob ihres von Hutter, Bramer, Helnwein, Deix & Co. beigesteuerten "Wandschmucks", einigermaßen legendäre Pizzeria, in der Padrone Dino Esposito die ganze Palette überbordender kulinarischer Italianità von Pasta bis Bistecca, von Cozze bis Branzino und von Bruschette bis Cassatta offeriert.

Wir hatten, da wir das G'riss um die schattigen Plätze im schmucken Pavillon in der Fußgängerzone kennen, rechtzeitig reserviert. Doch Pavillon wie Garten waren gleichermaßen voll, und außer einem "Si, si" schien man zu unserer Reservierung keine ausgeprägte Meinung zu haben. Vor die Wahl zwischen einem Pavillonplatz in der prallen Sonne und einem Katzentischerl direkt auf dem Trottoir gestellt, entschieden wir uns für die Sonne, in der man uns zunächst einmal eine Weile schmoren ließ. Eine nette, hochschwangere Dame am Nebentisch beobachtete uns und sagte nach einer Weile voll Erbarmen: "Ich zahle gleich. Dann können Sie endlich in den Schatten." Sie zahlte. Wir übersiedelten und blieben dennoch allein.

Obwohl meine Tochter schon 21 ist, sahen wir beide, fürchte ich, weniger nach Chef und Sekretärin (also Champagner und Languste), sondern nach Vater und Tochter, sprich: nach Pizza und Cola aus. Erst als wir dann weder Pizza noch Cola, sondern mehrere Gänge und eine Flasche Arneis bestellten, wendete sich das Blatt. "Bellissimo!" sagte der Kellner mit jenem breiten Camariere-Grinsen, das lukrative Bestellungen von Tarvis bis Palermo zu begleiten pflegt. Der Arneis war zwar ebenso wenig vorrätig wie der an seiner Stelle bestellte Corvo Bianco. Doch der Pinot Grigio, auf den wir uns zuletzt einigten, brachte uns immerhin Stoffservietten und die Aufmerksamkeit gleich mehrerer Kellner ein.

Darüber, was danach kam, lässt sich beim schlechtesten Willen nichts Böses mehr sagen: hausgemachte Pasta, handgewickelte Strozzapreti (Priesterwürger), Tagliatelle Puttanesca wie bei Vittorio de Sica, Cozze wie bei Fellini, und eine Atmosphäre wie bei Sabbatini in Trastevere, dem römischsten Viertel von Rom. Vielleicht ist aber auch gerade dies das "Italienische" am "Roma": dass man hier jenen, die mehr ausgeben, auch das Gefühl gibt, etwas Besseres zu sein.


Christoph Wagner:
Einer der vielleicht besten Italiener der Stadt. Paste vom Raffiniertesten, Fleisch vom Feinsten, Fisch aber von so was... vom Danach erst gar nicht zu reden.

Ein echter Italiener ohne Wenn und Aber, feine und gute Küche, alles frisch "gezaubert", bei einem Blick in die Schauküche überkommt einen schon der Gusto auf das Beste, was Dinos (So heisst der Padrone) Küche an Vorzüglichem zu bieten hat.

Eine Reservierung ist allemal zu empfehlen, denn im stimmungsvollen Ristorante Roma in der Fußgängerzone
Kutschkergasse sind vor allem abends die Plätze rar.

Im Sommer lockt der wunderschöne Gastgarten samt lauschigem Pavillon, im Winter vermitteln die Räume
des Restaurants wohliges Ambiente.

Wir sehen uns, demnächst im Ristorante Roma.

8 Kritiken | Kritik verfassen

OberkllnerPatzig, 13.01.23 @ 10:38

Naja bis mau
Die Fischsuppe in Ordnung, viele Meeresfrüchte darin, gut würzig.
Jedoch: Die Spaghetti mit Miesmuscheln eigentlich zum Zurückschicken. Die Muscheln aufgewärmt, griaslert, vermutlich in der säuerlichen Paradeissoß warmgezogen. Dadurch kein Safterl, dass beim Öffnen frisch gegarter Cozze entsteht, dadurch aber auch kein Muschelarome. Das Warum muss einer erst einmal hinbringen, wenn es eh die Frischware gibt. Pfui Spinne.
Die Pizza sehr herkömmlich, will sagen ok, der Teig bleibt Träger des Belags, weil kein Geschmack. Belag einfach zu viel. Aber hat geschmeckt.
Service: Der Aperitif kam mit der Fischsuppe, danach wurde ich nach keinem Getränkewunsch mehr gefragt.
Wieder hingehen? Nur in größter Not, nur für Pizza.

OberkllnerPatzig, 26.08.11 @ 14:01

Die drei Pizzen waren sehr gut. Knuspriger, flacher Boden, guter Rest. Kein Heuler, aber weit entfernt vom üblichen Pizza-Gejammer ausserhalb des Mari -Radius. Kann ich als Pizzeria empfehlen.

itze, 06.04.09 @ 19:23

Roma
Wenn man den Kutschkermarkt entlang schlendert ,so als Chefin mit ihrem Sekretär, und sich nach Champagner und köstlichem essen sehnt sollte man unbedingt am Roma vorbei bei Kutschker 44 einkehren. Frische Fische , selbstgedrehte Nudeln und ein unglaublich nettes Service lassen den Sekretär auf seine nächste Gehaltserhöhung vergessen.

Hat man aber 2 Kids im Schlepptau ,die das Warten auf pseudoitalienische Ober sowieso mit "Schifferlversenken" überbrücken und sich über jede Minute freuen die sie länger aufbleiben dürfen dann ist eine Pizza mit Cola im Roma gerade richtig - vor Allem weil man noch genügend "Platz" für ein Eis von Nebenan hat .....

dfw, 09.10.07 @ 09:27

@adriano
... schon "zur schwarzen katze" probiert?
tel.: 01/9901002

adriano, 20.08.07 @ 09:48

18. Bezirk - Wüste
... erst durch das dradra-Posting aufmerksam habe ich Wagners Kritik gelesen. Der muss tatsächlich in einem anderen Roma gewesen sein, denn genau das Gegenteil seines Textes trifft zu. Der Ärger darüber führt dazu, dass ich mich erstmals irgendwo im Netz registriere und diese Zeilen tippe.
Das Roma ist der klassische Austro-Italiener der mittleren 80er-Jahre, der Genuss kommt dort relativ kurz. Man schiebt halt was in sich rein und sitzt recht schön in der kurzen Fussgängerzone. Mehr sicher nicht.

Das Steirerstöckl bringt immer dasselbe auf den Tisch, Mister Xiao ist zu wankelmütig, die L´Ambasciata gibt es nicht mehr ... Komarek und Kutschker bedienen eine sehr spezielle Gästeschicht ... für mich bleibt Währing kulinarisch unterversorgt.

dradra, 15.08.07 @ 15:19

Soll ich lachen oder weinen?
Zum Lachen ist mir, wenn ich oben lese, wie raffiniert die Pasta, wie echt italienisch, blablabla.
Zum Weinen ist mir, wenn ich an den Geschmack der gestern konsumierten Speisen denke.
Die Zuppa di pesce war ein Surimi-Eintopf, die Fettucine allo scoglio mit einer wahrscheinlich schon ewig köchelnden Fruttidimare-Soße - blass, platt, fad. Rucolasalat mit Grana: Der Salat nicht mariniert, der Grana aber bereits darüber, so musste ich diesen mitmarinieren. Am flachen Teller macht Salatanrühren echt Spass und keine Flecken, da fehlt mir jedes Verständnis. Die Pizza kam gleichzeitig mit der Vorspeise, wurde dann, fürchte ich, für 20 Minuten warmgestellt. Auf jeden Fall war der Teig sehr gut, die Auflage war maßlos fett und leider somit eine der grauslichsten Pizzen, die ich je gegessen habe, wenn auch nur ein Drittel, und auch das ist mir noch nie widerfahren.

Auf die Frage, wann denn ungefähr ein Tisch frei werden würde, kam ein "na wenn aner geht" als Replik - vielleicht das einzig Italienische an diesem Abend.
Ganz großartig find ich, dass Herr Wagner vom sommerlich lauschigem Pavillon schreibt, ich würde es stickig hitzigen Kobel nennen, der die Fussgängerzone nicht gerde schmückt.

Auch in Italien kann man schlecht essen, unbestritten, vielleicht ist das Roma der Beweis dafür.

k_kronawetter, 17.03.06 @ 16:47

Der o.a. Kritik kann ich auch nicht zustimmen. Das Essen ist zwar gut und ordentlich, jedoch von der richtigen italienischen Küche weit entfernt. Hier bekommt man eine "österreichische" Pasta, die an sich recht gut schmekt.
Besser dran ist man auf alle Fälle mit einer Pizza.

MSS, 09.12.05 @ 16:42

Nichts für ungut - das Roma ist ein solider Italiener und man kann in Wien viel schlechter Italienisch essen als in diesem Lokal, aber die einleitende Kritik ist in meinen Augen irreführend.

"Solide" meine ich wahrlich nicht als schlechte Beurteilung. Viele (die meisten) Italiener in Wien sind Lichtjahr von "solide" entfernt, aber andererseits erscheint mir überschäumendes Lob im Zusammenhang mit dem hier besprochenen Lokal unangebracht.

Sollten sie in Währing wohnen und kurzfristig Lust auf italienische Küche haben, dann ist das Lokal durchaus zu empfehlen - probieren Sie es aus; eine "Reise" quer durch Wien würde ich mir aber überlegen.

Speising sagt

empfehlenswert

ø 1.94 Punkte (17x bewertet)

empfohlen von xerxerxes am 30.11.05 @ 17:32

Adresse

Kutschkergasse 39
1180 Wien
Telefon: 01.479 66 30
Fax: 01.409 08 29
Email: ristorante.roma@chello.at

Küchenzeiten: 11-24 Uhr
Menüpreis: €€

Inhaber: Dino Esposito
Kreditkarten: Visa, Mastercard, American Express, Diners Club

www.ristorante-roma.at

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