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Das Gastlog

28.08.06 @ 11:46

kulinarische Liebe

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Leider kann (und will) ich auf die bereits angekuendigten Themen eingehen. Erstens bin ich - Dionysosseiddank - kein Gastrokritiker und zweitens sind meine Tage hier gezaehlt. Ich darf schon einmal mit Freude ankuendigen, dass ein super Speisingerin der ersten Stunde dieses Weblog demnaechst uebernehmen wird.

Aber mir brennen noch zwei Themen unter den Fingern und die muss ich unbedingt noch loswerden:

Das erste ist eine ziemlich fixe Idee von mir, die auch beim Speisingfest noch einmal wohlgenaehrt wurde. Mit Hilfe hoechst entwickelter, kriminalistischer Faehigkeiten kam ich dort naemlich dahinter, dass beim allerersten Fest zwei Speisinger zueinander fanden und seitdem so manches teilen. Das finde ich dermassen cool, dass ich es gar nicht mehr beschreiben kann.

Nun, uber den Zusammenhang von Essen und Liebe haben schon groessere Geister fabuliert. Brillat Savarin hat das Thema genauso abgehandelt wie Peter Greenaway in seinem legendaeren: der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber. Zwar bin ich sicher, dass diese Symbiose der Lueste niemals ein Ende haben wird, wir also bis zum Aussterben der Menschheit darueber reden koennen, doch nun zur alles entscheidenden Frage des Architekten in mir:

Welchen Einfluss hat der Raum?

Gesetzt den Fall, wir koennen tatsaechlich mit kulinarischen Mittelchen unser Liebesleben beeinflussen, welche Rolle spielt dabei das Restaurant, der Garten, die Terrasse,...? Koennten wir, fernab guerteliger Rotlichtaesthetik Gastroraeume entwickeln (oder schon haben), die der Liebe foerderlich sind?

Grundsaetzlich vermeine ich ja, diese Fragen durchweges mit Ja beantworten zu koennen, doch - wie immer - interessiert mich natuerlich die Meinung der Speisinger. Und - wie immer - vertraue ich auch auf Euren Humor!

35 Kommentare | Kommentar abgeben

TomCool, 04.09.06 @ 13:51

Geh!
Warum sollt sich der piccolo verabschiedet haben? Hat er sonst nie 2 Tage Pause gemacht? ;)

Er wird halt an schönen Raum gesucht haben zum Zurückziehen. Vielleicht folgt er ja dem Speisinger Bürgermeister, der das profil verlässt, um in Zukunft für News zu schreiben.

Neinein, das glaub ich nicht. Der Piccolo ist doch mit Leib und Seel ein Speisinger, der rührt sich schon...





... wenn's wieder was zum Rühren gibt. ;-)

5622, 04.09.06 @ 13:07

breizh (bretagne) grüßt piccolo
bin schon lange ein interessanter beobachter eurer wirklich sehr interessanten diskussionen. es scheint, als ob sich piccolo von euch verabschiedet hat. was mir leid tut, weil er das salz in eurer suppe war.
was eure letzten einträge betrifft: das kommt mir vor, als ob da jetzt ein paar fleißig am nachtreten sind (das erinnert mich etwas an meine kindergartenzeit ;-))

was die letzten wortmeldungen betrifft, da fiel mir ein text von haindling ein (zum popper-lesen fehlt mir die zeit). vielleicht denkt ihr mal über das "schafslied" des unbequemen bayern nach. das geht, wenn ich mich richtig erinnere, so:
"mia san ma olle miteinanda. a ganz a große herden voi lauta schof.
mia woin an gonzen tog nur fressen -
am liabstn bloß a saftigs greanes gras.
des is guad, so guad, guad...
s'hirn - is goa nimma - dabei
refrain: "määäääääääh"

nix für ungut.
bin auch ein leidenschaftlicher gourmet, 5622 steht für die bretonischen departements morbihan (56) und cote d'armor (22). einer meiner lieblingsköche auf der ile de groix (restaurant de la marine) hat mich mal gefragt, ob wir österreicher schwachsinnig sind, weil wir viele meeresfrüchte und hochseefische essen, obwohl wir die besten lebensmittel europas produzieren. er kocht ja auch keine forellen. anderswo betrachtet man piccolos einwände etwas entspannter. österreich ist eben leider anders.
wünsch euch guten appetit und nix für ungut. hoffentlich kommt piccolo zurück, passt etwas mehr auf seine manche zugegebenermaßen etwas drastische wortwahl auf. kann schon sein, dass sich der eine oder andere beleidigt fühlen muss. aber im kern der sache finde ich seine anregungen gar nicht so abwegig.

pastinake, 04.09.06 @ 11:47

Schublade auf, Nörgler rein, Schublade zu.
Ja, wenn es so einfach wäre! Aber es gibt diese lustigen "Springteuferl", die von Sprungfedern hochgeschnellt, aus jeder Lade und Schachtel wieder heraushüpfen. Wie Sie, lieber TomCool wünsche ich mir ein Speising, in dem die Freude am guten Essen und Trinken gepflegt und gefördert wird. Internetforen eignens sich aber bestens zur Frustabfuhr, daher wird eben hier auch viel Frust, Nörglerei und Neid abgeladen - so wie in anderen Foren auch. Soziologisch betrachtet mag das ja äusserst sinnvoll sein. Mich ärgert das manchmal und dann lade ich Frust hier ab .... ;-)

TomCool, 04.09.06 @ 10:32

Kommod, so a Kommod mit vielen Laden
Wer käme denn auf so eine idee, dies zu behaupten? Wir brauchen keinen Popper, um das zu negieren. Schubladisierungen der untersten Kategorie, das Unbekannte am Bekannten zu verurteilen, noch dazu wo die Bekanntschaft zumeist eine sehr flüchtige ist, und schon diese Verurteilung eine Farce. Eine Farce aus verdorbenem Fleisch, keine, wie wir sie als Fülle für ein feines Lammkarree schmecken wollen.

Wer sich zu solchen Aussagen hinreissen lässt, kann sowieso nciht um die Optimierung eines Raums für Liebende mitreden, denn er wird seine Libee nicht im Stüberl finden, sondern nur in einem viel kleineren Raum, einer Schublade, dem Extrazimmer für die Pessimisten und Nörgler.

Schublade auf, Nörgler rein, Schublade zu.

Huch? Wo sind die Wiener hin? (Schublade auf, Tom rein, Schublade zu. ;-) :-D )

Minimalist, 04.09.06 @ 09:36

@TomCool
Karl Popper hilft uns nicht nur beim Raum weiter.
Aber, sas von Ihnen oben angesprochene "Auflösen" des Raumes passt gut zu Popper.
Aber nicht nur im Zustand der Liebe?
Er kann Ihn, als Skeptiker ohne Adjektive, nicht akzeptieren, solange er nicht bewiesen (das Nichtvorhandensein nicht falsifiziert) ist.
Als Skeptiker hat er, glaube ich, das mit dem "Optimismus" provokant gemeint.
Seine Leitlinie ist eher: "genarrt durch den Zufall"
"Alle Schwäne sind weiss" wird dann zertrümmert, wenn man den ersten schwarzen Schwan sieht; d. h. jemand der zufällig in Australien lebt, würde nie eine alle-Schwäne-sind-weiss Theorie aufstellen.
Oder jemand, der weiss, dass Eichelhäher Raben sind, niemals eine alle-Raben-sind-schwarz Theorie vertreten.
"alle-Haubenköche-sind Gauner"?, "alle-Haubenlokal-Besucher-sind-verführte-Trotteln"?
akzeptieren wir (Popperianer) als "vertretbar"?

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