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Tischgespräche

02.01.07 @ 20:24

Rituale

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Wieder aufgetaucht aus der neujährlichen Versenkung (versunken – hingesunken – trunken) möchte ich doch gleich die Anregung zu den RITUALEN aufnehmen und fasse zusammen, was schon beigetragen ward:

Sonjaa hat ein rituelles Ganslessen mit Freunden beim Resniczek anzubieten; Tastatour outet sich mit weihnachtlicher Fischbeuschelsuppe und sonstigem „Zeug auf kalten Platten”, karlheinz hat den Schweinsrüssel mit alten Apferln im Neujahrsprogramm, 5622 hingegen beklagt, dass seine früheren vielgesuchten französischen Mitbringsel nun auch in heimischen Supermärkten gelistet sind.

Was aber macht ein Ritual aus? Immer dasselbe Essen zum selben Event? Ist es geliebt oder ungeliebt? Familien- und Freundeszwang oder so etwas wie eine immer neue freiwillige Rückkehr in einen „Schoß” der (kulinarischen) Geborgenheit? Müssen Rituale zwangsläufig einer Tradition verbunden sein, wie sieht es mit Neuinstallierungen aus?

Zum letzteren hätt ich anzubieten (mangels familieneigener Rituale): der sich irgendwie selbst installiert habenden Osterbrunch im Freundeskreis, der kulinarisch sicher noch genauer zu definieren ist, aber das letzte Mal mit allerhand Eierinterpretationen schon ziemlich gelungen war und damit die Weihnachtsfeier im „erweiterten Familienkreis” (=Freundesrunde), die in der Zwischenzeit nach den Feiertagen und vor Silvester für zusätzlichen Kaloriennachschub sorgt, ideal ergänzt. Die Freunde haben übrigens andere Freunde, mit denen der rituelle Montag (im Radl) begangen wird: speisentechnisch mit reichlich Abwechslung, aber eben immer montags.

Und es gibt so etwas wie ein rituelles Essen meiner Kinder, das sich von einem fixen Tag auf gelegentlich verschoben hat, weil die Regelmäßigkeit des Familienlebens nicht mehr so gegeben ist wie noch vor Jahren: das sogenannte Dienstagessen. Id est Tortillas, weil sich irgendwann ergeben hatte, dass fast jeden Dienstag Tortillas zubereitet worden waren. Ich bin auch neuerdings mit einem Teeritual konfrontiert: Hagebutte-Malve mit frischgepresstem Orangensaft und ein, zwei Löfferln 72%igem Jamaicarum. Pro Tasse. Passt gut zu Lebkuchen mit Butter. Zumindest im Advent.

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