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Das Weinlog
11.12.04 @ 20:52
Tatort
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In meinem überschaubaren männerfreien Haushalt gibt es kaum, aber dafür eh wie je bestehende Rituale. Dazu gehört der Sonntag-Fernseh-Abend samt und sonders. Also Tatort.
Neuerdings Lieblings-Team ist der fahrradfahrende Münsteraner Kommissar Frank Thiel mit seinem unfreiwillig wiederholt in Investigationen verwickelten Nachbarn und Pathologen Dr. Boerne (Jan-Josef Liefers at his best!), dessen trockene Skurrilität immer wieder ein Quell der Erheiterung ist.
Er hat nicht nur einen Riecher für faule Leichen, sondern auch für gutes Essen und – Wein. So taucht er gerne mit einer feinen Flasche beim wesentlich proletarischeren Wohngegenüber auf, muss mit Entsetzen feststellen, dass keinerlei Dekantiermöglichkeit besteht und trinkt dann seinen mitgebrachten Chateauneuf-du-Pape (leider, Kollege –hs, keine weitere Spezifikation!) auch direkt von der Flasche ins Glas geschenkt mit leichtem Achselzucken. So unwürdig kann also keine Situation sein, dass sie nicht von einem guten Wein geadelt würde!
Seine Liebe zu klassischer Musik – offenbar nicht nur in traubing existierendes Faible von Weinliebhabern - drückt sich auch recht eigenwillig im Spitznamen für seine toughe, doch kleinwüchsige Assistentin aus: „Alberich” – da gehört schon eine ordentliche Portion Selbstironie dazu, um sich nicht diskriminiert zu fühlen!
3 Kommentare | Kommentar abgeben
andreasbigler, 13.12.04 @ 18:00
@ CW
Heiliger, na ja, immer noch besser als scheinheiliger Andreas Bigler (ich betracht es genau genommen als Ehre, diesen Titel von CW verliehen zu bekommen) und zur Frauenfeindlichkeit kann ich nur sagen: So etwas gibt es gar nicht, denn wirklich tolle Frauen wissen um ihre Klasse Bescheid und fühlen sich bei "nichtgenormten" Einheitsbemerkungen keines Falls angesprochen und wenn doch, dann sind sie eben nicht toll. Das gilt natürlich auch für die Männerwelt!
Ich kann Ihnen gar nicht beistehen, sondern nur beipflichten!
steppenwolf, 12.12.04 @ 13:51
kleine Namen
ich würde Gretel vorschlagen. Nach Humperdinick. Aber immerhin ist Humperdinick post-Wagnerisch und damit ist wenigstens eine kleine Verbindung zu Alberich gegeben.
ChristophWagner, 12.12.04 @ 01:22
Alberich
Ich finde es nicht sehr zartfühlend, zumal nicht für einen Musik liebenden Weinfreund, seine Assistentin Alberich zu benamsen. Wer will, ob zwergwüchsig oder nicht, schon der Liebe entsagen, selbst wenn er/sie dafür durch Lust entlohnt werden sollte (und auch das, wie wir aus dem „Rheingold” wissen, auch nicht über die Maßen effizient)?
Zugegeben: An Zwerginnen herrscht in der klassischen Opernliteratur ein eklatanter Mangel. So richtig klein, da fällt mir keine ein. Sentina, Salomina, Toscanina, Brünhildchen, Luluchen, Lucia di Lammermöhrchen - das sind alles nur vergebene Chancen. Selbst die Stumme von Portici ist nicht klein, sondern nur stumm, was sie allerdings als Assistentin durchaus tatort-tauglich machen würde. (Soviel zum Thema Würde.)
Als musikalischer Weinfreund (mask.) würde ich indessen, wollte ich eine Assistentin würdig benamsen, weniger aussichtslos in der Opernliteratur herumschnüffeln, sondern gleich media in Resibus gehen und meine Zwergenfrau Mezzabottiglia nennen. Dies nur als wohl- und tantiemenfreier Tipp an die Tatort-Redaktion.
Sollte das jetzt frauenfeindlich gewesen sein, täte es mir leid. Falls doch: Heiliger Andreas Bigler, Schutzpatron aller steilen Geräte, steh mir bei!

--- 04.09.18 @ 20:56
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