Das Weinlog

08.10.23 @ 20:13

ROAGNA

Wir bleiben in TRAUBING im PIEMONT.
FINE WINE SHOP BY KRACHER veranstaltete ein Verkostung bei uns im HERBECK. Die Weine des Weingutes ROGNA wurden gereicht. Sitz der Famile ist BARBARESCO und man blickt auch auf eine lange Geschichte zurück. Ende des 19 Jahrhunderts wurde der erste Barbaresco gefüllt. 1953 wird eine Anlage namens PAJÈ erworben. Ab 1958 wird eine Parzelle, CRICHET PAJÈ, als besonders selektioniert. Nach langer Überlegung wird dieser ab 1978 separat verarbeitet und ein Kultwein entsteht. Seit 1990 wird durch weitere Zukäufe die Produktion erweitert. PIRA und ASILI. FASET und ROCHE DI CASTIGLIONE. Die Familie steht für Tradition. Großes Holz, viele, alte Reben, bis zu 80 Jahren. Lange auf der Hefe. Nach dem Fass kommen die Weine noch zur Nachreifung in Betontanks. Reduktiver Ausbau und weiter Lagerung in der Flasche. Aktueller Jahrgang 2017. Man war gespannt. Der Betrieb hat ca 10 Hektar und die Lagen Weine sind selten mehr als ca 3000 Flaschen jeweils pro Jahr. Rarer Stoff also.

BAROLO DEL COMMUNE DI BAROLO 2017
Quasi die Einstiegsware in die großen Weine des Hauses. Fein, typisch, geschliffen. Gut trinkbar bereits. Burgundisch anmutig. Pilz, Beeren, Waldboden. Gute Länge und auch eine Struktur, die zeigt das Lagerung nicht schaden wird.

BAROLO ROCCHE DI CASTIGLIONE 2017
Dichter und dünkler. Topwein, vom Start an. Bei ähnlicher Aromatik, einfach seriöser und strukturierter. Frische und Mineralik im Finale. Tolle Länge. Tee und Eisen. Etwas Blut. Tipp.

BAROLO PIRA 2017
Sehr elegant und feingliedrig. Veilchen, Rose, Laub. Herbstnebel. Tänzelnde Gerbstoffe, sehr verwoben alles. Dann wieder Schwarztee und Eisen. Trinkt sich durch die Luftzufuhr recht gut. Alle ROAGNA Weine profitieren von Zeit und Lagerung.

BAROLO PIRA VECCHIE VITI 2017
Hier sieht man perfekt den Unterschied, welche die alten Reben machen. Wieder ist bei nahezu gleichen Aromen, die Struktur un Komplexität größer und dichter. Ein tiefer Wein voller feiner Gerbstoffe und einer Länge und Substanz, die viel Zukunft verspricht.

BARBARESCO ALBESANI 2017
Ein Hauch Orangen, Beeren, kommt mit mehr Fruchtsüße. Ribisel, elegant und leicht parfümiert wirkend, nicht negativ gemeint. Struktur und Tannine melden sich und zeigen die Klasse. Später Graphit und kühle Noten. Feiner Wein.

BARBARESCO FASET 2017
Rotbeerig, Pilze, Würze und Waldwiese. Dann mehr Kräuter und eine schöne mineralische Note. Etwas Rauch und Kaffeebohne. Toller Wein mit viel Struktur wieder und Komplexität.

BARBARESCO PAJÈ 2017
Dieser besondere Weinberg, in seiner normalen Abfüllung. Und diese ist schon sehr gut. Eine tolle und tiefe Nase. Elegant und typisch. Schwarztee, Waldboden, Trüffel. Schöne Fruchtnoten, Beeren, ein Hauch Cassis vielleicht. Länge und feine Tannine, frisches Finale mit Minze und Zesten. Toller Wein.

BARBARESCO GALLINA 2017
Im Vergleich wirkt er leicht plumper als sein Nachbar im Flight. Man will ihm nicht Unrecht tun. Einfach nicht so dicht und komplex. Trinkt sich dafür sehr schön, zeigt im Glas dann mehr Klasse und hat gewinnt an Charme und Frucht.

BARBARESCO MONTEFICO VECCHIE VITI 2017
Über 60 Jahre alte Reben machen diesen Wein sehr beeindruckend. Hagebutte, Ribisel, mehr Kräuternoten, perfekte Tannine. Mineralität und Länge, ein tolles Paket für ein langes Leben. Klasse.

BARBARESCO ASILI VECCHIE VITI 2017
So toll der MONTEFICO ist, hat der ASILI ein Eleganz und Struktur, die ihn zum Gewinner im Flight macht. Eine Tiefe und Leichtigkeit, gepaart mit Struktur und Finesse. Toller Wein. Ein Vergnügen.

BARBARESCO PAJÈ VECCHIE VITI 2017
Viel Waldnoten, Erdbeeren, Minze, Kampfer, Eisen. In sich ruhend. Eine noble Dame, der Wein. Elegant und dezent geschminkt. Perfekte Tannine und Länge. Man hier einen großen Wein Glas. Viel Zukunft und auch schon heute eine Freude. Komplexes, dichtes Finale, Tee und Trüffel. Großer Wein.

BARBARESCO CRICHET PAJÈ 2014
Der aktuelle Jahrgang dieser besonderen Parzelle. Ein Wein von Weltruf und im vierstelligen Preissegment. Und gar nicht leicht zu bekommen. Ca 1500 Flaschen. Er wird seinem Ruf gerecht. Zu den Aromen des VV kommt noch eine edle Noblesse hinzu. Die Nase ist schon ein Vergnügen und man könnte stundenlang schnuppern. Etwas fleischiger im Ende und noch dichter. Top und ein Erlebnis.

Unser Menü:
Kalbsbries / Steinpilze
Consommé double / Pistanziennockerl
Hirschfilet / Jakobsmuschel / Kürbis / Erdäfpfel
Schokoalde / Beereneis

www.finewineshop.com
www.roagna.com
www.herbeck.wien

Michael Kantor

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