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Das Weinlog

02.02.07 @ 22:15

Weinkarte, einmal anders

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Ich komme gerade vom Essen. Wer im Hauptweblog liest, weiß das eh schon ;-)

Da gab es eine Weinkarte, wie ich sie noch nie gesehen habe: Alle Weine aus der Region (id est Südsteiermark) zum Ab-Hof-Preis angeschrieben, plus ein "Weingedeck"-Zuschlag von 5,50. Für steirische Schaumweine erhöht sich er auf 7,70. Aber auch die paar Exoten, die derzeit zu haben sind (der Keller wird ab nächster Woche umgebaut, dann wird das Weinsortiment größer), wobei die Exotik die Wachau z.B. betrifft, sind zwar ohne Zuschlag, aber dermaßen günstig zu haben, dass man sich schon fragen muss: Wie macht er das, der Tom R.?

Er sagt halt, dass er sich keine überteuerten Weinpreise leisten kann, so mitten zwischen den Weinbergen. Aber das Essen kostet ja auch kaum was ...

Ich weiß, zur Kalkulation von Weinpreisen gab es schon mal einen Thread, da hat der mittlerweile verschollene Obermathematiker minimalist gute Rechnungen angestellt - aber vielleicht weiß ja sonst wer, wie sich das für den Wirten ausgehen kann?

Ach ja, auch die Schnäpse sind mit FLASCHENPREISEN angeschrieben!

13 Kommentare | Kommentar abgeben

dfw, 09.02.07 @ 02:00

Rohaufschlag
das heißt also, dass er bei einem Rohaufschlag von 100% (= 5.50,--) einen Wareneinstandspreis = Ab Hof Preis von 5.50,-- haben sollte. Richtig oder falsch ??

PICCOLO, 07.02.07 @ 11:37

Weinpreise
Im Grunde muß sich jeder Wirt zuerst einmal ansehen ob ein höherer Weinkonsum durch kleinere Preise auch "Nebeneffekte hat. In Form von Zusatzverkäufen wo man sich den geringeren Deckungsbeitrag beim Wein wieder holt.
Wer hohe Preise beim Essen vertreten kann wird aber kaum dann beim Wein zum Schenker. Das senkt das "psychologische" Niveau. Billig wird geringeschätzt, sogar bei einfachen Gaststätten wie bei mir. Wir verkaufen sofort alles was uns irgendwie auf Lager liegen bleiben könnte. Mit dem Effekt, dass so mancher gute Tropfen als G´spritzer getrunken wird.
Wer seinen Weinkeller auflöst tut sich ja leichter. Wer viele Sorten im Lager hat kommt irgendwann drauf , dass nur bestimmte Weine gut gehen und andere lange liegen bleiben. Da geht sich dann ein niedriger Preis aus, etwa mit 100% Aufschlag. Sonst aber würde ein Rohaufschlag von unter 150% vom Finanzamt nicht akzeptiert werden. Bei der Steuerprüfung kommen die Herren mit Vorstellungen daher die gehen über 250%, vor allem bei bekannten Lokalen. Jetzt gibts dann vieles zu erklären, weil wenn der Prüfer diese Aktionen nicht vollkommen ganu durchschauen kann wird er böse und schätzt den Wirt. Das kann dann der Undank sein der solche Aktionen belohnt. Denn es ist ein Irrglaube zu glauben, man könne die Preise ohne diese Überlegungen ansetzen. Daher sollte ein Rohaufschlag von 150% die Ausgangslage für eine "gesunde" Kalkulation sein.
In Weinbaugebieten wird das aber sicher nicht so ein Problem sein als überall anderswo.
Niedrige und attraktive Weinpreise erzielt man aber durch eine geschickte Auswahl der Sorten welche man anbietet. Jeder Wein der gut geht macht wenig Lagerkosten und das sind ab und zu schon 15 % vom Preis.


dfw, 06.02.07 @ 00:17

Übrigens
habe ich eine solche Weinpreisliste schon gesehen, im vergangenen Herbst, auch in der Südsteiermark, weiß aber nicht mehr wo.

dfw, 06.02.07 @ 00:14

Er muß
es sich genau überlegt haben. Sonst kann es sich nicht ausgehen. Grundsätzlich wird der Gewinn "im Keller" gemacht und nicht bei den Speisen. Tom hat also die Erlöse der vergangenen Jahre genau analysiert, und den Deckungsbeitrag (in Prozenten) durch absolute Ziffern ersetzt. also 5.50. Das geht dann gut, wenn er ziemlich genau prognostizieren kann, was er umsetzen wird, oder genauer gesagt, wieviele Flaschen er zu welchem Durchschnittseinkaufswert er mit fixen 5.50 verkaufen wird. Wenn es sich nur um seine Eigenproduktion handelt, dann ist es relativ einfach. Auch dann noch, wenn die Wachauer mengenmäßig nicht ins Gewicht fallen.
Ich meine, er behandelt die Gäste als Ab-Hof Käufer und hat die 5.50 Wein Gedeck aus seiner Erfahrung ausreichend bemessen.

-ad-, 05.02.07 @ 17:55

das Wo
Der Kirchenwirt in Leutschach - baut jetzt seinen Weinkeller um, stockt das Sortiment auf, und ab Ende März geht es dann wieder weiter!

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