Ristorante-Trattoria alla Tripolitania (I - Refrontolo)

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Was man nicht sucht, findet man.
An einem Kreisverkehr gelegen, umgeben von steilen Hängen praller Prosecco-Reben, steht die Trattoria wie ein Monolith an einem Sattel. Da darf man nicht vorbeifahren, da muss man rein.

Der Gastgarten ist überdacht, man sitzt sehr schön an einem verwilderten Garten, der von einem alten Holztrailer begrenzt wird.
Speisekarte gibt es keine, die Frau vom Service zählt die Tagesgerichte auf: Büffelmozzarella, kindskopfgroß serviert, regionale Wurstspezialitäten, Pasta e fagioli und Pappardelle mit Wildschwein oder Hirschragout. Hauptspeisen: Wildschwein, Hirsch, Hase, ... dazu Merlot und Cabernet, kühl serviert.

Spezialität des Hauses sind hausgemachte Gnocchi und Gerichte vom Grill. Auch für Gerichte mit Eselsfleisch ist die Tripolitania bekannt.
An diesem urigen, ur-italienischem Ort schmeckt einem eh alles, und man sieht generös über den knochentrockenen Hasenrücken hinweg. Die Läufen waren ja tadellos. Die Pasta e fagioli, sehr suppig, war herrlich pfeffrig, die Papardelle mit Hirschragout intensiv und von seidigem Biss, das Spezzatino vom Wildschwein zerfiel förmlich unter Messer und Gabel.
Zwei Primi, zwei Secondi, ein wenig Wein, Käffchen: Euro 45.

Noch einmal extra hinfahren? Nein.
Aber wenn jemand in die Gegend kommt, dann empfehle ich auf jeden Fall, dort zu essen.

Gregor Fauma

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