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Salonplafond (Wien)

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Salonplafond (Wien)

Schön ist es dort, duster und laut. Und leider kalt.
Wir saßen in Eingangsnähe, wobei es stets von wo anders eiskalt herzog, nicht von der Tür. Das war ausgesprochen unangenehm. Plafond, Tische, Atmosphäre ... alles sehr schön, nix zu raunzen. Die Damen und Herren vom Service sehr freundlich, zum Teil sogar professionell. Das tut gut.
Wer Craft-Biere trinken will, sollte sich viel Geld einstecken, es gibt aber auch gutes herkömmliches Bier aus Ottakring. Die Weinkarte ist in Ordnung, wir fanden worauf wir Lust hatten.
Die Speisekarte ist zum Teil im diffusen Licht und im Dunkeln schwer zu lesen, aber irgendwie ging das dann schon. Hier wird es sprachlich richtig deutsch, es kommen viele Begriffe zum Einsatz, die nicht wenig ÖsterreicherInnen als unangenehm klingend empfinden. Ich gehöre da nicht dazu und ärgere mich über gewisse Antiteutonismen. [Anfang Ärger] Es beschwert sich ja auch keiner, wenn beim Italiener die Gericht auf italienisch und beim Franzosen die Speisen auf französisch in der Karte stehen - und das Personal möglicherweise auch diese Sprache spricht oder damit das Deutsch einfärbt. [Ende Ärger]
Und das Lokal ist deutsch, Punkt. Das schmeckt man auch - oder eben nicht. Denn mir ging es im Salonplafond wie bei deutschen Würstelständen: Klingt toll, sieht gut aus ... aber dann zündet es nicht wirklich, ohne dass ich von Missfallen reden könnte. Ich mag es halt ein wenig stärker gewürzt, weniger Essen-auf-Rädern-Style.

Oliven, Kräuterquark, Maldonsalz zum selbstgebackenen Sauerteig-Roggenbrot. Am Tisch war es so duster, dass man erst am Gaumen bemerkte, dass die Rinde des Brots komplett verbrannt war. Der Koch hätte es beim Eintüten jedoch bemerken müssen. Fehler.

Gebeizter Saibling mit Maroni und Karfiol (14): unspektakulär, die winzig und wenigen Karfiolröschen verdienen die Erwähnung auf der Karte nicht. Ein wenig zu kühl der Saibling. Sonst gut.
Die Spinatcremesuppe (9) war optisch spektakulär, darin ein Windbeutel mit einer Eigelbmasse, die dann die Suppe zusätzlich bindet und aromatisiert. Gut.

Onglet (23), sous vide gegart, tadellos, dazu nach Wahl Blutorangenhollandaise (dezent, ok), Rotkrautsalat (blass gewürzt) und dicke Fritten (4). Sehr gut.
Stubenkücken sous-vide, blass, gut.
Waller auf fruchtigen Linsen mit süß sauer mariniertem Paradeiser (25) - sehr sehr gut.
Kartoffelkroketten mit Bergkäsesauce und Pilzen (15): Eh in Ordnung, tendenziell pampig.

Sehr fein die Desserts: Die Schokotarte war sehr fein, die Interpretation eines Armen Ritters ebenso.

Ich würde des Essens alleine wegen nicht erneut hingehen, aber alles zusammen, vom Service über die Räume über die gute Stimmung ... kann ich es ohne weiters empfehlen, es sich einmal anzusehen.

OberkllnerPatzig

2 Kritiken | Kritik verfassen

Gwendolin, 17.02.16 @ 12:04

Das Onglet ist sensationell, finde ich halt. Super zart, ein ganz besonderes Fleischaroma. Und das Service ist wirklich nett und sehr freundlich. Ein bisserl teuer halt alles.

dschungeltier, 17.01.16 @ 17:03

Tim Mälzer eröffnet in Wien ein Lokal? Einer der größten "Schmähtandler" im Kochfernsehen? Da muß man ja hin, oder doch nicht?
Ob man das Mobilar mag oder nicht ist egal, 2 Kritikpunkte haben aber mit persönlichem Geschmack nichts zu tun: die Tische sind zu klein und es ist zu dunkel. Noch dazu wo die kryptisch verfasste, aber hippe Karte eher nicht auf leicht lesbares Design setzt. Und auch sonst: Ich möcht mein Essen ansehen können.

Und so begann das Essen mit einer Niederlage: "Kalbstafelspitz/Avocado/Fenchel", das Fleisch gut, aber von Avocados und Fenchel war außer der grünen Farbe nichts zu merken. Die Suppe, die Avocado sein sollte, dünn und eher nach Gurke schmeckend. Fad bis zum gehtnimmer.

Die "Geräucherte Entenbrust/Zwiebel/Chicoree" war nicht schlecht, aber Gemüse ist Tims Stärke eher nicht. Na gut, ist ja auch ein Macho am Herd.
Drum geriet bei "Reh/Schwarzwurzel/Zitrone" die Schwarzwurzel eher testosteronschwanger geröstet/gebraten, die überknackige Röstherbheit war nur mit viel Mayo zu genießen. Dass es im Subtext Rehschnitzel hieß, konnte ich im Finstern nicht erlesen, sodass ich über ein paniertes Reh eher verblüfft war. Es war aber auf gutem Wirtshausniveau, Zitrone im Text heißt, es war eine Zitrone zum Beträufeln dabei.

Wie alle hippen Köche muß natürlich auch Mälzer was mit "sous vide" auf die Karte setzen, was beim Kalbsherz ganz gut gelang, beim Stübenküken aber zur erstaunlicherweise staubtrockenen Angelegenheit führte, was durch eine geschmacksneutral undefinierbare Panade noch verstärkt wurde.
Gut war die Nachspeise Schokolade/Mango/Haselnuss. Wie im Subtext der Karte beschrieben "Wahnsinnsleckeres Dessert"

Gut, einigen wir uns halt darauf dass die Küche halt lecker kocht.
Ich hätt lieber gutes feines Essen.
Wein- und Bierangebot, auch glasweise sehr gut, Service in Ordnung.

Was mich aber bei einer derartigen Neuübernahme extrem irritiert: Auf Barrierefreiheit wurde nicht einmal ansatzweise Rücksicht genommen. Ein Treppenlift ist doch machbar und beim Häusl hätte sich bei einigem guten Willen eine Möglichkeit finden lassen.

Gut, war ich dort, geh ich nimmer hin.

Speising sagt

empfehlenswert

empfohlen am 17.01.16 @ 16:11

Adresse

Stubenring 5
1010 Wien
Telefon: +43 1 226 00 46
Email: willkommen@salonplafond.wien

Küchenzeiten: Mo-Sa 9-23, So & Fei 10-23 h (Abendkarte ab 18 h)
Menüpreis: €€€

www.salonplafond.wien

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