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Zur Alten Mauth (Neusiedl/See)
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Wenn man von Neusiedl nach Rust fährt, kommt man an der „Alten Mauth" zwangsläufig vorbei. Da diese jedoch von außen nicht ganz so romantisch aussieht, wie es der schöne (und historisch absolut berechtigte) Name verheißt, läßt man sie leicht links liegen, und das ist fürwahr ein schwerer Fehler.
Hier befindet sich nämlich die (unverkennbar vom Charme der 60er Jahre geprägte) Wirkungsstätte von Gerhard Windholz, dem Renaissancemenschen und unumstrittenen Doyen der pannonischen Kochkunst, für deren Geheimnisse er sich als wandelndes Küchenlexikon erweist. Es gibt kaum einen jüngeren burgenländischen Koch, der nicht vor den berüchtigten Lehrabschlußprüfungen des ehemaligen „Kämmerers" gezittert hätte, und sein opulenter Heringsschmaus steht, ebenso wie sein vielgängiges Ganslmenü (garantiert ohne Stopfleber) mit Recht im Ruf, einer der feinsten in ganz Österreich zu sein. (Einen ähnlichen kulinarischen Parforceritt plant Windholz, der nebenbei auch Mangalitzaschweine züchtet, mit seinem Grünspargelmenü Anfang Mai, dessen genauer Termin allerdings noch nicht feststeht, weil sich, wie er in breitem Burgenländisch ausführt, „der Spargel nicht nach dem Wirt richtet, sondern umgekehrt."
Windholz ist (auch wenn er mitunter fast genial-kreative Einfälle hat) ein „Klassiker" , und „klassisch bedeutet eben, daß das Beuschel mit einer Einbrenn und nicht mit Crème fraîche gemacht wird." Auch seine Klachl- , Kuttel- und Fischbeuschelsuppe gehörten unter kulinarischen Denkmalschutz gestellt.
23 Kritiken | Kritik verfassen
OberkllnerPatzig, 05.04.16 @ 21:49
Doch wieder da.
Ich habe es nicht, oder besser, erst viel später bereut, wieder in der Alten Mauth eingekehrt zu sein.
Sonntag, Radtour, späterer Nachmittag, Hunger! Und ich weiß, dass die Alte Mauth ein Lieblingsbetrieb vom Meister, manche nannten ihn Christoph Wagner, war. Was soll da schon schief gehen?
Der Gastgarten war geöffnet, der Herr Ober freundlich, witzig, flott - fing ja gut an. Das Studium der Karte dauerte ein wenig, da ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich die Klachlsuppe, die Slowakische Flecksuppe oder die mir unbekannte Braen Suppen vom Mangalitzaschwein bestellen soll. Die Braen Suppe ist eine burgenländische Schlachtsuppe, kann also nichts falsch sein ... und dann kam diese Suppe. Ein großer Suppenteller, keine Cappuccino-Tasse, in dessen Mitte eine Scheibe Blunzen lag, umgossen von mit Blut gebundener Suppe vom Fleisch, das beim Schlachten "überbleibt". Auf der Suppe schillerte eine mehrere Millimeter dicke Fettschicht, darob gelierte das Kollagen, auf dass die Salzkristalle (Radtour!) trocken rieselten und erst ein kräftiges Durchrühren ein wunderbares Amalgam aus Mangalitzafett, Mangalitzablut, Mangalitzakollagen und Mangalitzasuppe schaffte. Geschmacklich die Bombe, auch recht, ähem, gehaltvoll. Süditaliener würden vor dem Ausgehen ja ein Stamperl Olivenöl trinken, um nicht schon vor den abzufüllenden Mädels betrunken zu werden. Diese Suppe stellt dazu eine wohlschmeckende Alternative dar. Sagt das denen wer ...? SENSATIONELL
Im Anschluss, bereits mächtig satt, machte ich mich über die pannonische Mangalitza-Pfanne her: Selchfleischknödel, grüne Mangalitzabratwurst, Blunzenradl, Kümmelkraut und Rösterdäpfel ... porco zio! Wiewohl ich auch gerne das gedünstete Schweinsherz in Rotweinsauce gegessen hätte, oder das gesottene Schweinszungerl "Esterhazy", oder ... Himmel, ich muss wieder hin!
Auch die Rindssuppe mit Frittaten war ausgesprochen wohltuend, das Schweinswiener muss im Schmalz rausgebacken worden sein, so schnell stellte sich die unerbetene Sättigung ein. Der gemischte Salat dazu war zitronig frisch und wunderbar nass - etwas, das ich sehr schätze und immer seltener vorkommt.
Bereut habe ich das Essen dann zwischen Drei und Vier bei der Nacht - beide, LaGattin und ich, kämpften sehr mit den wunderbarsten und schwersten Kalorien der letzten Zeit. Fotos oben unter der Erstkritik.
katiza, 08.11.10 @ 13:14
Es war ja zu befürchten, dass im schönen Burgenland wenn Martiniloben angesagt ist, kaum ein Platz zu bekommen sein würde. Und so war ich auch gar nicht verwundert, dass die unbeantwortete E-Mail-Anfrage in der Dankbarkeit, weder gelesen noch registriert wurde. Nach einigen Irrfahrten bekamen wir aber dann doch noch Platz und Gans in der Alten Mauth. Das Gansl, einmal klassisch, einmal gefüllt mundetes hervorragend und die burgenländischen Tapas auf der Karte haben uns sehr neugierig gemacht, davon ging sich leider nur das - wunderbare - Parasolschmalz aus. Die Schankweine waren anständig und günstig. Die Atmosphäre ist originell und ein bissl aus einer anderen Wirtshauszeit, Essen fahr ich dort gerne wieder hin!
Die neue Webadresse: /www.mauth-windholz.at
OberkllnerPatzig, 30.04.10 @ 09:26
Tadellos.
Schnörkelloses Handwerk im positiven Sinn, Lokal und Karte passen zu einander, nicht mehr aber auch nicht weniger. Flottes und sehr nettes Service. Werde ich dort wieder einkehren? Wahrscheinlich nicht.
Gusto, 27.03.09 @ 08:32
HGruber
Schon geraume Zeit her-- ihre Eindrücke decken sich zu 100% mit meiner einmaligen Erfahrung-- Offensichtlich hat sich bei "einem der letzten Genies der pannonischen Köche" nichts geändert.....
HGruber, 26.03.09 @ 14:00
Nichtraucher-Bereich
Vor ein paar Tagen wollten wir uns selbst ein Bild von der hochgepriesenen, pannonischen Küche von Herrn Windholz machen. Leider war der Weg umsonst. Ein junger Mann begrüßt uns im Eingangsbereich des Lokals. Da zwei Kinder mit von der Partie waren, erkundigten wir uns nach einem Platz im Nichtraucher-Bereich. Der Servicemitarbeiter zeigte uns ein paar Tische, die in einem schlauchartigen Gang aufgestellt waren. Die Tisch waren weder eingedeckt (keine Menagen, Vasen, etc.) und es war auch relativ kalt in diesem Bereich. Gäste konnte man keine sehen - was ich auch gut verstehen kann. Uncharmanter kann man Gäste wohl kaum platzieren.
Der Kellner gab uns zu verstehen, dass dies der einzige Bereich ist, wo nicht geraucht wird. Somit verließen wir unverrichteter Dinge wieder die Alte Mauth und machten uns auf den Weg nach Göttlesbrunn, wo wir beim "Jungwirt" ein hervorragendes Abendessen (ohne Qualm) genossen haben. Rückblickend kann ich einige Kommentare betreffend Sauberkeit in und um die Alte Mauth verstehen. Unter gepflegter Gastlichkeit verstehe ich etwas anderes.
ø 1.63 Punkte (8x bewertet)
empfohlen am 10.11.04 @ 18:49
Eisenstädter Straße 205
7100 Neusiedl/See
Telefon: +43 2167 8129
Email: kurt@mauth-windholz.at
Ruhetag(e): Mi
Küchenzeiten: SOMMERZEIT Mo, Di, Do: 11-21 Uhr Fr, Sa: 11-21:30 Uhr, So und Feiertag: 11-19 Uhr WINTERZEIT Mo, Di, Do, Fr: 11:30-21 Uhr, Sa: 11:30-21:30 Uhr, So und Feiertag: 11-18 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Familie Windholz
Küchenchef: Kurt Windholz
Kreditkarten: Visa, Mastercard
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