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Peter Gnaiger's Sternen-Logbuch

17.07.07 @ 10:33

Schutzschild für bella Italia

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Und wieder mal gibt es ein Gütesiegel zu bestaunen: A.R.I.A. heißt es. Der aus Apullien stammende und in Wien ordinierende Koch Nicola d'Atri (Osteria d'Atri in der Schauflergasse) hat es in Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden und den beiden ambitionierten Gastronomen vom Restaurant Aubergine (auch in Wien) aus der Taufe gehoben. Mit diesem Gütesiegel soll gewährleistet werden, dass - wo italienisch drauf steht, auch italienisch drin sein muss.

... und weil sich meine beiden kinder gerade zu massakrieren beginnen, stelle ich euch jetzt einfach den link dazu, was mir bei den sn zu diesem thema eingefallen ist - ich hoffe auf interessante beiträge...

www.salzburg.com/nwas/archiv_artikel.php?xm=3400819&res=6

38 Kommentare | Kommentar abgeben

OberkllnerPatzig, 25.07.07 @ 14:50

Apropos Katze!
Wollt Ihr wissen, seit wann und wo er wieder offen hat?

mazi, 25.07.07 @ 00:57

Grenzen
Maaaa, OPatzig (geniale Abkürzung!), da kommen mir die Tränen bei der Erinnerung an das Wirtshaus in Hernals...
Ja, Du hast bestimmt Recht, ohne Vermarktung (hihi, barfuß, hab sehr gelacht!), geht nicht viel... nicht GAR nichts, aber bedeutend weniger.

Wo zieht man die Grenze zwischen ungustiöser Werbung und notwendiger (oder lustiger, die ich ja überaus reizvoll finde!)?
Ich verstehe Dich schon, piccolo, wenn Dir ARIA nichts sagt - Deine Erfahrungen sind breit gestreut, da bin ich Laie ein Nackerbatzl. Und andererseits aber auch wieder ein glücklicher Narr: wer nicht weiß, was für ein Schmarrn ihm angedreht wird und es auch nicht wissen WILL (daran wird man die Unterscheidung festmachen können), verspeist Leberknödel aus dem TK-Sack, der gleich neben dem totgestreichelten Milchkalb liegt, von dem nie einer was erfahren hat...

PS. Natürlich sind fast alle postings Ironie hier, lieber OPatzig - sonst würd ich ernsthaft gefährdet sein, speising nicht ernst nehmen zu können;-)

PICCOLO, 24.07.07 @ 20:46

@ Herr Oberkellner!
Amüsant! Aber Sie haben recht! Ich bin vor 20 Jahren in meinem Krätzel einmal bei einigen Kollegen in meinem "Bezirk" mit einer Idee abgeblitz. Die war so:
Es war die Zeit wo in den Tageszeitungen übers Wirtshaussterben gejammert wurde. Hier lebten Wirtshäuser von Stammtischen und von Ausflüglern am Wochenende. Da kamen die Sportvereinsheime und so weiter auf und die Stammtische wurden spärlicher. Die Kost war frittiert und aufgewärmt und der Salat aus der Dose. Das Filetsteak kostete damalige 70 Schillinge gegenüber den Stadtpreisen von 170 bis 200. Es war aus dem "Zapfen" des hinteren Rinderviertels und wurde durch Mürbesalz weich. ein Rostbraten war ein gedünstetes Rindsschnitzel und ein Wienerschnitzel kam vom Schweinsschopf..
Ich hatte vor denen die Arbeit zuerleichtern und wußte nicht dass sie gar nicht arbeiteten. Ich schlug bei einer Versammlung vor eine Art Kollegenschaft zu bilden um nur hiesige Sachen zu verarbeiten. einer war dabei der arbeitete nebenberuflich in einer Großmetzgerei, das wußte ich nicht, dem war ich gleich unsympathisch.
Ich dachte an gemeinsame Werbung, an Aktionen wo man gemeinsam auf die Region aufmerksam machen konnte.

Hinterher kam das Gerede auf ich sei ein Revoluzzer und wolle das Fleisch beim Bauern kaufen. Damals wurden selbstvermarktende Bauern noch regelmäßig von den neidischen Metzgern und Kaufleuten - die sich jetzt so nett geben - angezeigt! Ic hhatte dauernd den Amts - Tierarzt hier, weil der immer draufkam dass ich Heidschnucken und Rehe aus einem Revier kaufte wo er nicht Beschauen konnte.
Jedenfalls kam ich schnell drauf worum es den netten "Leitln ging: einfach und bequem muß es gehen. So dass man einen Koch erst gar nicht benötigt. Was bis jetzt mit wenigen Ausnahmen (jüngere Leute) auch noch der Fall ist.

Wenn dagegen die Kammer so eine Wirtsvereinsgeschichte macht mit beispielsweise dieser dümmlichen Kultiwirt Aktion hier, dann kriegt man dort die Leberknödel auch aus dem TK Sack. Das habe ich leider erlebt und daher sagt mir eine ARIA auch nix.

OberkllnerPatzig, 24.07.07 @ 17:00

Qualität und Marketing
Das beste Filet eines totgestreichelten, aus Mutterkindhaltung stammenden, nur mit Gräsern aus Arche-Noah-Samen gefütterten, selbstverständlich ausschließlich von ur-österreichischen, reinen Almen (Senn und Sennerin sind barfuss!) stammenden Kalbes ... verschnorchelt im Eiskasten, wenn niemand davon erfährt.

Ich erinnere mich an eine Gastwirtschaft in Hernals, die hat fast ein dreiviertel Jahr unentdeckt täglich top Qualität geboten - und ohne die "Plakete" von Speising und in Folge anderer Medien hätte sich da auch nichts geändert. Erst die Kommunikation, welcher Kanal auch immer, hat den Erfolg dann ausgemacht und ein vorzeitiges Zusperren verhindert.

Abgesehen davon: Wenn man sich die Kriterien von ARIA durchliest, fällt auf, dass es nicht gut schmecken muss, was man serviert bekommt. Es muss nur großteils aus Italien sein und Kenntnisse darob sollten halt auch vorhanden sein ... und ich kenne kaum ein Land (und ich kenne tatsächlich kaum Länder), wo die Kultur der Plastikteller und Bestecke so hoch gehalten wird wie in Italien. Vielleicht ist auch das in ARIA-Hütten, pardon, Osterien möglich bzw. gefordert?

-ad-, 24.07.07 @ 15:24

sonjaa und die japaner und das gütesiegel
Ist nicht vor gar nicht allzulanger Zeit die Meldung durch die Medien gegeistert, dass die Japaner Sushi-Inspektoren ausschicken? Von wegen die wären entspannter ....

In Tirol gibt es ja das Güteseigel "Tiroler Wirtshaus", das pickt sogar in Wien auf dem Andreas Hofer. Wenn ich mir anschau, was dahinter alles an Burgen sein darf, nur weil ein Knödelgericht auf der Karte steht, kommen einem die Grausbirn. Vorgestern hab ich mit dem Seppl Haueis geplaudert, der ja als einer der Initiatoren der ursprünglich guten Idee gilt - und dem ja auch alle Haare zu Berg stehen müssten, wenn er nicht ein so entspannter Mensch wär. Also ein Label muss schon ordentlich durchdacht sein, um nicht irgendwann gegen sich selbst gewendet zu sein.

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