Weinhaus Arlt (Wien)

Gut war es. Die Rindssuppe (3.9) wurde heiß aus einem Krug auf die Einlagen im Steingutteller gegossen, sehr gut. Und heiß! Suppe muss heiß sein. Ist so.
Der Heringssalat "Wildfang" mit Roten Rüben (12.9) und fein gehobelter Zwiebel war für mich nicht der Bringer, aber er war ok. Halt eher auf der pampigen Seite. Gewaltig war der Knödel am Gulasch (13.5), gewaltig aber durchaus flaumig. Das Gulasch selbst tadellos. Drei Stück Wiener Schnitzel (20.9) als eine Portion ausgesprochen großzügig, das Backhendel vom Wildhuhn (17.9) schmeckte ebenso fein. Wirklich top die Salate dazu: Der Erdäpfelsalat absolute Weltklasse, kellerkühl, perfekt mariniert, auch ohne Mayonnaise cremig. Ein richtiger Genuss. Auch die Blattsalate waren perfekt mariniert - auffällig auf jeden Fall. Was mir wenig gefällt, dass die Zitrone zu den Gerichten in dünnen Scheiben serviert wird und nicht als Spalte. Den Scheiben ein paar Tropfen abzuringen, ist gar nicht so einfach, bzw. eine ärgerliche Fummelei.

Es gibt eine Standardkarte mit den Wirtshausklassikern, dann eine Monatskarte mit ein bisserl ausgerisseneren Sachen (Selchmaisen, Wildschweinragout, geröstete Lammleber im Portweinsafterl, ...) plus den Sonntagsbraten.
Das Wein- und Bierangebot passt (der Chef ist Sommelier, Weinbau- & Kellermeister sowie staatlich geprüfter Weinverkoster), auffällig viele Brände in der Karte, auch Farthofers herrlicher Mostello ...

In Summe eine erfreuliche Wiedereröffnung für die Freunde tadelloser Wirtshausklassiker. Und alles ist bio.

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