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Christoph Wagner's Weblog

06.11.05 @ 03:26

Essen und Tod (leicht verspätet, war zu Allerseelen leider unterwegs)

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Was sind die großen Themen der Menschheit? Die Liebe, das Glück und der Tod. Über die Liebe und das Glück sprechen wir gerne. Den Tod hingegen schieben wir hinweg. Dafür reden wir umso lieber über das kleine Glück der täglichen Mahlzeiten. Und reden damit, ohne es recht zu ahnen, erst wieder über den Tod, über abgestorbene Materie, die wir uns lustvoll einverleiben, um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, auch wenn wir letztlich an dem, was wir essen (oder auch an dem, was wir nicht essen), zugrunde gehen. Essen heißt daher, um Montaigne abzuwandeln, vor allem auch: Sterben lernen.

26 Kommentare | Kommentar abgeben

profiler, 11.11.05 @ 17:40

unnötig bis ins letzte...


ich, für meinen teil, halte diese affenhirn diskussion für absolut entbehrlich.
und zwar bewegt sich diese thematik völlig ausserhalb des üblichen ethischen rahmens, der das töten von tieren und das darauffolgende verspeisen derselben beinhaltet.
diese art von "mutprobe" in form von ordinärer ekelüberwindung hat aber auch schon gar nichts mit dem zu tun, womit sich zivilisierte menschen mit esskultur identifizieren.
deswegen ist es auch nicht nötig, sich gegenüber unkompetenter zurufe von trittbrettfahrern, zu rechtfertigen.

gruss

alma, 11.11.05 @ 11:14

hirn mit senf
Schon lustig, wie viele ihren Senf zum Hirn glauben dazugeben zu müssen - und sich so am eigentlichen Thema vorbeischummeln.

Und die Definiton des Feinschmeckers als perversem Allesfresser zeigt halt, dass die elitäre Konnotation nur mit dunkelsten Schattenseiten vollständig ist ;-)

Selbst die minimalistische Abstraktion des guten Geschmackes in Schaumform würde vor solchen Kleinhirnen keine Gnade finden - könnt ja was Lebendiges entmaterialisiert sein ....

pastinake, 11.11.05 @ 10:54

@schoenbrunner
Wenn Sie alles Kommentare hier lesen (und den Inhalt auch erfassen), werden Sie KEIN einziges Statement FÜR das Essen von Teilen lebender Affen finden. Warum sind Sie dann so aggressiv?
Wollen Sie Gedankenpolizei spielen und die theoretische Auseinandersetzung mit diesem Thema verbieten?

schoenbrunner, 11.11.05 @ 10:20

Zum Thema Affenhirn,....
..bleibt das selbe zu sagen wie zu Kinderpornos. Der Gedanke daran ist schon eine ethische Straftat. Vor allem wenn das "Meinungsmacher" sind die in der durchaus bereits sehr dekadenten Gourmetszene ihr Unwesen treiben. Hier ist nicht mehr von Grenzfaschismus zu sprechen, der Gedanke kommt der Tat gleich! Kein Volk der Welt, bittesehr verzehrt einfach so zum Spass eine derartige Speise.

Offenbar sind in Köpfen von Feinschmeckern die Ganglien derartig von Gluten verklebt dass hier schon pseudowissenschaftliche Expertisen angeboten werden.

Das Thema Tod bleibt hier nur so abzuarbeiten:
Daß gewisse einflussreiche Personenkreise bereits hirntot sind: Oder wie würde es ein guter Christ sagen:

Der Tod der Seele passiert weit schneller, als der Tod des Körpers. Das scheint bei diesen bedauernswerten Zeitgenossen, die sich hier verschwenden bereits der Fall zu sein. Man kann sagen, Hirntäter und Seelenmörder!

pastinake, 11.11.05 @ 08:21

Affen-Essen
Amazonasindianern oder Buschmännern schmecken Kleinaffen mindestens so gut, wie uns ein Huhn. Das ist auch gut so. Was am Affenhirn-Essen oder anderen Ritualen einfach perfid ist: die Quälerei eines Lebewesens und der Lustgewinn daraus.
Im Schlürfen von Austern finde ich níchts unethisches. Mir graust nur entsetzlich davor, es schmeckt wie ein Meerwassser-Drink mit rohen Ei. Nebenbei eine Frage an die Barmixer unter den Speisingern: Gibt es nicht einen Drink namens Prärie-Oyster, der rohes Ei enthält?

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