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Christoph Wagner's Weblog

16.11.05 @ 00:56

Ach, Sartre!

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Gegen nichts, so liest man zumindest in Bernard-Henri Levys Sartre-Biografie, soll sich Jean-Paul Sartre so sehr verwehrt haben wie gegen die Vorstellung, dass Erkenntnis ein dem Essen und Trinken vergleichbarer Vorgang sei. Ich kann ihm da nicht recht beipflichten. Im Gegenteil: Ich finde, dass Essen und Trinken eine Form, ja vielleicht sogar der ins Diesseits gewandte Akt der Erkenntnis schlechthin ist.

48 Kommentare | Kommentar abgeben

PICCOLO, 22.11.05 @ 14:34

Essen ist "Naturerkennen" ....
Ein zitat eines "früheren" Heilslehrer:

----- Esset! Das bin ich! ------

Jesus Christus

Minimalist, 22.11.05 @ 14:31

@CW
Herr Bürgermeister, bitte ermüden Sie nicht!
Es ist beklagenswert, dass einige wenige bockige Dörfler, wie ich, sich nicht uneingeschränkt an die Köstlichkeiten der Klassik heran führen lassen wollen.
Es spricht vieles für obige Köstlichkeiten. Glasaale in der Barcelonetta; phantastisch. Aber nicht alles. Ich habe noch kein aufregendes Hahnenkammgericht gegessen.
Ich möchte nicht müde werden, zu propagieren, dass auch in der Reduktion und Konzentration eine grosse Kraft und häufig unerwarteter Erkenntnisreichtum steckt.

ChristophWagner, 22.11.05 @ 01:51

Totentrompeten
Herbst- oder Totentrompeten zählen, was immer man heute von ihnen halten mag, zum Grundinventar der klassischen Grande Cuisine. Ebenso übrigens wie Hahnenkämme und Hahnennieren, Kalbskopf und -gekröse, Bries, Kutteln, Schnee-, Moor- und Haselhühner, Tauben, Schnepfendreck, Schwalbennester, Austern, Kaviar. Aal, Meeräschenrogen, Ochsenschwanz, Gänsestopfleber, Hummer, Langusten, Neunauge, Schnecken, Froschschenkel., Krause Glucke , Morcheln, Trüffeln, Flusskrebse, Milchferkel , Schweinsohren, Kalbsfüße, Glasaale und allerlei mehr, das mir gerade nicht einfällt.
Ich bin es allerdings langsam müde, mich immer wieder zum Verteidiger solcher Genüsse aufzuschwingen, nur weil ich finde, dass möglichst viele Menschen ein Anrecht darauf haben sollten, an solche (zugegebener Maßen schwierig verständlichen und ethisch oft verzwickten) Köstlichkeiten herangeführt zu werden.
Ich verüble es niemandem, wenn er mit Lammnüsschen in der Kräuterkruste, Veggie-Burgers und politisch korrekten Spaghettigelees aus der Eprouvette glücklich wird.
Allerdings: Wer sich mit wenig begnügt, wird auch wenig erleben — und noch weniger erkennen. (Womit wir wieder am Anfang unserer Debatte über Sartre und die Erkenntnis durch Essen und Trinken angelangt wären.)

PICCOLO, 21.11.05 @ 23:31

@minimalist - "Sage"
Sage in diesem Sinn bedeutet - weise sein... und es hat doch auch mit Salbei zu tun: Salbei - ein Kraut mit dem Stoff Thuyon (ich weiss nicht wie man es genau schreibt)Beigabe zu gutem Absinth. Wirkt bewußtseinserweiternd... Auf Zeitmaschinen - Ausflügen in die zukunft nehme ich immer eine Thermosflasche davon mit.. Sonst muß ich überall so rosarote Kaugummisafterl saufen...

profiler, 21.11.05 @ 18:00

spanien....
in zaragoza, in einem recht einfachen restaurant, habe ich einmal ein fantastisches gericht mit totentrompeten gegessen und zwar waren die pilze (frisch) nur ganz kurz in butter ansautiert, nur mit salz und pfeffer gewüzt und darüber hauchdünne scheiben roher gänseleber.
dazu einfach nur etwas weissbrot.
dieses, im prinzip, "schlichte" gericht war ob seiner einfachheit mitunter eines der genialsten gerichte die ich je gegessen habe.

dazu gab es einen spanischen weisswein dessen name und herkunft ich leider vergessen habe.

mit wässrigem mund grüsst

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