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Christoph Wagner's Weblog

12.12.05 @ 16:40

Ich glaube es ist höchste Zeit, wieder was in Prosa zu schreiben...

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...zum Beispiel, dass mir nun schon mehrere Insider hintereinander erzählt haben, die Gault-Millau-Redaktion habe nicht nur ihr gesamtes bisheriges Testerteam gekündigt, sondern denke ernsthaft daran, es großteils durch das Team des Kurier-Tafelspitz zu ersetzen.

Wie gesagt, ein Gerücht. Aber nun schon öfter gehört. Weshalb ich es auf dieser Tratsch-Community, denke ich, auch weiter geben darf. Dementis werden gerne angenommen.

21 Kommentare | Kommentar abgeben

pastinake, 13.12.05 @ 15:24

@russell
Mir gefällt Ihr Begriff der Adabei-Mentalität auf Gourmetführer angewandt sehr gut. Bewertungen von Restaurants, in denen zurückhaltende, aber selbstbewusste Köche werken, fallen fast immer sehr niedrig aus. Perfektes Handwerk, Freude am Gast, gute Stimmung im Service, das sind Kriterien, die kaum einem Tester Punkte, Hauben, Sterne wert sind. Ich mag Gourmetführer nicht wirklich, trotzdem verwende ich sie als Informationsquelle. Oft auch nur, um zu wissen, in welches Hype-Lokal ich ganz sicher nicht gehen werde.

Minimalist, 13.12.05 @ 14:25

@profiler, @Russel
hätte ich Ihre Beiträge schon vorher gelesen gehabt, hätte ich ruhig ausgeschnauft.

Minimalist, 13.12.05 @ 14:20

Esstrottel?
Ich finde es rührend, wie sich manche um uns Esser bemühen.
Die meisten halten uns offensichtlich für unbedarfte Volltrotteln, die man am besten mit dem Löffel füttert, denen man/frau den Wein mit der Trinkflasche einflösst, die Rechnung vorbuchstabiert und die Rechnungssumme mit Zündhölzeln auslegt?
(und das Monster im Kleinchen erklärt uns dann auch noch, wie in unserer Verdauung die Meteoriten einschlagen, wenn wir nicht seine .......).

Russell, 13.12.05 @ 14:19

Testen
Testen ist an sich eine ziemlich schwierige Tätigkeit. Im allgemein wird Testen mit "Probieren" verwechselt. Ein Lokal zu betesten, indem es ein oder zweimal einer Prüfung im Jahr unterzogen wird, ist eine Vorgangsweise, die eigentlich keiner wissenschaftlichen Prüfung standhält.
Zu stark gehen da die Exemplarstreuungen ein: der Koch hat einen schlechten Tag, die Bedienung hat einen schlechten Tag, der Tester hat einen schlechten Tag. Es gibt überhaupt eine Reihe schlechter Tage. Im besten Fall wird dann nachgetestet, falls eine Verschlechterung des Lokals der Fall zu sein scheint. Bei positiven Erlebnissen wird das nicht als notwendig erachtet.
Die Hauptschwierigkeit scheint aber woanders zu liegen: wie wird ein gutes Restaurant spezifiziert? Manche Führer gehen nach einem Massnahmenkatalog vor, das erscheint als möglicher Weg zur Objektivierung.
Wie Einfallsreichtum des Kochs, Zusammensetzung der Menüs, handwerkliches Können bei der Zubereitung und last but not least die Güte der Zutaten beurteilt werden, liegt letztlich doch in der subjektiven Betrachtungsweise des Testers oder der Testerin.
Wie hat Max Reger einmal einem Kritiker geschrieben? Ich sitze im kleinsten Raum meiner Wohnung und habe ihre Kritik vor mir, bald werde ich sie hinter mir haben.
Also denke ich einmal, dass all die Ereignisse rund um Gault Millau oder auch Herrn Rosam in Wirklichkeit weniger mit der Essenskultur zu tun haben als mit einer gewissen Adabei-Mentalität, welche das Kronenzeitung lesende Österreich nicht missen will.
Es gibt andere Beurteilungsmöglichkeiten und Verfahren. Auch hier in Speising erwarte ich keine objektive Kritik der Lokale. Doch aus der Zusammensetzung unterschiedlicher Zuschriften zu einem Restaurant läßt sich relativ viel herauslesen. Und nach einer gewissen Zeit des Studiums der Restaurantkritiken hier, weiß ich, was ich wo zu erwarten habe.
Zwar sind auch hier die Tester anonym, aber sie besitzen eine Identität. Wenn Tester A das Restaurant 1 und das Restaurant 2 für gut befindet und ich selber ebenfalls das Restaurant 1 schätze, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass ich mich in 2 auch wohlfühlen werde.

jamiesolive, 13.12.05 @ 14:08

dauerbrenner
könnte ja auch sein, dass es tatsächlich etlichen unter den nägeln brennt.

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