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Christoph Wagner's Weblog

16.12.05 @ 00:51

Genug der Hauben

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So wichtig sind sie auch wieder nicht. Viel wichtiger ist, dass die gastronomische Grundversorgung funktioniert. Habe gerade eine längere Tour ”rund um Wien” hinter mir und bekam einen wunderschönen, halb gebratenen, halb geschmorten Fasan beim Goldenen Bründl in Oberrohrbach, ein saftiges Wildschweinkotelett beim „Grünen Baum” in Zistersdorf, eine wunderbare hausgemachte Blunzen und Leberwurst bei der „Linde” in Mistelbach, eine saftig-sündige Kardinalschnitte beim „Neunläuf” in Hobersdorf, ein gar deliziöses Schulterscherzerl in Gruber´s Wirtshaus in Stockerau (überhaupt ein Geheimtipp), einen saftig-pikanten Waller beim „Kaiser Probus” in Prellenkirchen, ein phantastisches Krenfleisch (nebst Erdäpfelsuppe) beim Grasl in Felixdorf, einen ausdrucksstarken Ochsenschwanz im Leisserhof in Donnerskirchen, eine hervorragende Kuttelsuppe beim Apfelwirt in Miesenbach, einen idealtypischen gebackenen Kalbskopf bei den „Zwei Linden” in Hohenau und ein mollig-zartes gefülltes Kaninchen beim Kalteis in Kirchberg an der Pielach.

Durchwegs sympathische Wirtshäuser, durchwegs nette Leut´ und durchwegs eine überraschende, mitunter sogar überraschend hohe Weinkultur.

Sage niemand, es sei schlecht essen heutzutage, rund um Wien.

28 Kommentare | Kommentar abgeben

alma, 18.12.05 @ 10:48

Sündenfall
Ich habe gesündigt und mich in einem gestrigen fulminanten Menü einer Idealtypizität gegenübergesehen. Nachzulesen unter Restaurants - Rund um Wien (auf speising umfasst das einen Radius von weit mehr als 80 km) - Tiroler Hof. Schönen Sonntag!

ChristophWagner, 18.12.05 @ 01:38

S´war Hohenberg und nicht die Minna
Man verzeihe mir die Ungenauigkeit. Doch ich bin in guter Gesellschaft, Einem Bericht der Kulturredaktion des Kurier (dereinst unter Paul Blaha und Karl Löbl eine Zierde ihrer Zunft) entnahm ich heute, dass „Friedrich Schillers oft so unterschätztes Lustspiel Minna von Barnhelm" in einer Neuinszenierung durch Andrea Breth am Programm stehe, einer „Spezialistin für analytische Text-Tiefbohrungen", die „Schillers Drama als emanzipatorischen Text" sieht.

Soweit so gut. Nur ist die Minna leider nicht von Schiller, sondern von Lessing, ebenso wie Hohenau nicht Hohenberg ist.

abcdef, 18.12.05 @ 00:50

„Zwei Linden” in Hohenau
Wo ist das, oder meinten sie Hohenberg im Traisental ?

karlheinz, 17.12.05 @ 22:39

mehr als genug der hauben...
...hatte anscheinend das "mod" in graz, dem 2 davon das genick gebrochen zu haben scheinen.
klar, mehr personeller und ambience - aufwand bedingen auch höhere preise, aber für graz war
( w i l l der grazer überhaupt ein restaurant, das über 14 gm - punkte hinausgeht? aber ähnliches war ja schon thema eines der letzten threads, und warum sich die haubenszene auch aufs land hinaus verlegt.)
der pecuniäre gipfel damit offensichtlich überschritten. ohne hier restaurant - kritik betreiben zu wollen, war das preis - leistungs - verhältnis auch für meinen geschmack bereits überzogen.

das erst vor nicht allzu langer zeit in die speisinger - kritiken aufgenommene "eckstein" in stmk's landeshauptstadt hingegen funktioniert in dieser hinsicht noch zufrieden stellend, wiewohl auch hier (angebot und nachfrage?) eine verschiebung zur ungunst hin festzustellen ist.
das eckstein aber ist noch ein wirtshaus (wie gesagt, n o c h ), wenn auch mitten in der stadt.

gleich ums eck davon findet sich die "gamlitzer weinstuben", wahrlich das wirtshaus schlechthin (auch wenn das publikum manchmal anzug trägt, egal, das haus wird ewig darüber hinweg sehen).
dort einen sitzplatz zu erhalten geht ungefähr gleich problemlos wie hinter der staatsoper einen legalen dauerparkplatz. ein zeichen, dass die leut' auch in einem urbanen I. eine stelze mit scharfem und krenn wollen, und das möglichst nicht zu apothekerpreisen.

a propos "unwortklauber": habe mir letztens jonkes "damals vor graz" angesehen: der erste besucher verließ das haus schon nach 10 minuten. so lebendig ist also unsere sprache, dass solch ein "dada" nach über 30 jahren noch immer provoziert. schön!!

PICCOLO, 17.12.05 @ 09:55

Idee...
Ich habe vor einiger Zeit eine Idee umgesetzt die gut ankommt. Ich möchte sie hier zum Thema gute Wirtshäuser anbringen, weil sie viel Arbeit erspart und ein gutes Gast - Wirt Verhältnis gestalten kann.
Ich bin ja ein Anhänger einfachster Strukturen bei Speisenkarten. Das Wort Ochesenschwanz darauf muß reichen - was es dann ist soll man sehr gut erkennen. Was immer der Koch macht muß gefallen. Dafür soll der Koch leben und für fast nichts anderes .
Meine Idee, die mir viel Arbeit abnimmt: Es gibt täglich ein Gericht - aus dieser Ochsengaumen, Schweinsschulter- Schwanz Welt welches ein Lehrling völlig alleine zubereitet. Das wird dem Speiser dann empfohlen. Hier gibt man dem Gast etwas wirklich - auch im geistigen Sinn von der Verarbeitung ( junge Hände) zum Speisen. Und es kommt gut an, motiviert Beide Partner und versetzt auch Personen in Staunen über den Wohlgeschmack österreichischer Würzspeisen. Jeder Koch hat ja das Problem ein größeres Angebot an Speisen bei großem Geschäft umzusetzen. Daher lobe ich in jedem Lokal in das ich komme die geringe Auswahl von Speisen sehr. Würden die guten Wirtshäuser diesen Weg gehen und statt 10 nur 4 Speisen anbieten gäbe es einen Qualitätssprung nach oben der uns alle erfreuen würde. Man könnte lange ohne Preiserhöhungen auskommen.

Schönes Wochenende im Schnee!

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