Home | Blogs | Das Gastlog | 10.08.06

Das Gastlog

10.08.06 @ 15:40

ein Hilferuf - ein grosse Bitte

Kommentar abgeben

ausblendenSie müssen eingeloggt sein um diese Option zu nutzen. Falls Sie noch nicht Mitglied von SPEISING.NET sind, können Sie sich hier registrieren.

Liebe Speisinger,

Sonja und ich arbeiten wieder einmal intensiv am Food Design. Dieses Mal wird daraus ein Drehbuch fuer einen Dokumentarfilm und wir zerbrechen momentan 2 (unsere) Koepfe fuer die ersten 15 Minuten - das Thema Sinneslust. Dabei steht an erster Stelle (der Reihenfolge, nicht der Bedeutung) das Sehen. Immerhin betrachten wir Essen, bevor wir s in den Mund stecken. Und dabei ist fuer mich die Farbe und deren psychologische Wirkung von ueberragender Bedeutung. Nun weiss ich auch, dass immer wieder, aus verschiedensten Gruenden, nachgefaerbt wird. Wie etwa den Cheddar, um ihn Fetter aussehen zu lassen oder in den Siebzigern die Butter, etc.

Nun meine Riesenbitte: Kennt Ihr vielleicht gefaerbte Gerichte oder essbare Produkte, die aelter sind als der Cheddar. Renaissance, Mittelalter, Antike und die Bedeutung der Farbe. Vielleicht gab s auch Gerichte oder Produkte, die gerade wegen ihrer Farbe gegessen wurden.

Sachdienliche Hinweise bitte an
Speising XY ungeloest

vielen, vielen Dank
Euer MH

31 Kommentare | Kommentar abgeben

TomCool, 26.08.06 @ 17:23

Toni
I. Mörwald Bankrott?

PICCOLO, 26.08.06 @ 10:22

Hello @ Tom Cool Handkuss @ alma
I. Mörwald Bankrott? Das habe ich mir vor zehn Jahren schon gedacht als er mit diesen Überdimensionierten A3 formatigen Eigenlobhudeleien herumgeworfen hat, die dem Gault Millau Magazin beigelgt wurden, und jedem guten Geschmack spotteten...

II. Der hochwohlgeborenen Dilemma ist es, dass sie "ihr" Volk um sich scharen. Desillusionen muß aber ein Genuss - Adeliger wie CW. gelassen wegstecken können. Lese heute in den OÖ Nachrichten wie ein auf Speising vertretener großer Koch Thunfisch zubereitet... Da gibts aber noch ein paar andere Vordenker die im oberen Stübchen auf "Flasche leer" gestellt haben... Oder gibts Thunfische im Traunsee??

alma, 26.08.06 @ 09:11

Gefärbter Wein
Nicht nur festes Essen muss ich Farbkorrekturen gefallen lassen, auch dem Wein wurde/wird nachgeholfen, dem roten, um mit mehr Farbausdruck den Eindruck von größerer Fülle, Intensität ecc. vorzutäuschen. Holundersaft war da beliebt, und heute noch bedient man sich minderer, dafür intensiv färbender Trauben, zur Vorspiegelung falscher Tatsachen.

Zur Skandalbuchdiskussion: Dem Bürgermeister hier Täterschaft zu unterstellen hieße ihn seiner lustvollsten Plätze zu berauben.

TomCool, 26.08.06 @ 07:37

Was machma jetzt?
Bleiben wir bei der Farbenlehre?

Deinem Posting folgend müssten wir dann ja auch über die Tomate reden (und ich schreibe bewusst nicht Paradeiser, denn DIE wachsen im Garten), bei der man sich ja schon fragt, wie denn eigentlich die rote Farbe in den 4. Aggregatszustand des Wassers gelangt.

Oder reden wir über das "Enthüllungsbuch", das wohl nicht wirklich entscheidend Neues in sich birgt ("Von der „branchenüblichen Behandlung” von Lehrlingen ebenso wie über die längst gängige Verwendung von Convenience-Food in der Spitzenküche. Nach dem Erscheinen dieses Buches wird kein Gourmet mehr sagen können, er habe nichts von diesen Zuständen gewusst ...")

Oder über die Grauslichkeiten des Pharmafood, wobei es da wohl auch schon jede Menge spannende Sekundärliteratur gibt (z. B. Essen auf Rezept).

Da sollten wir fast ein neues Thema aufmachen, wie auch über den gestern kolportierten Mörwaldbankrott, über den wir ja eigentlich auch schon immer Bescheid gewusst haben und uns wunderten, wie es sein kann, dass die Banken da so lange mitmachen.

PICCOLO, 26.08.06 @ 00:35

Wieder etwas Farbe...
Kreidebleiche Gesichter,,, Das kommt aber nicht von Enthüllungsbüchern, sondern von frsich gestärkten Kochjacken, hoffentlich doch??

Ich will der lieben Ess- und Genuss - Verdrussgemeinde Speising einen netten Färbe - Stoff vorführen, den fast jeder Gourmet so dann und wann zu sich nimmt. Man geniesst das Maishendl, Saibling, die Lachsforelle die Enten und Gänsestopfleber, den Seelachs und Surimilobstertails .. und noch ein paar gefärbte Delikatessen, ohne dass man sich bewußt wird, ein Gift gegessen zu haben.
Ich habe als "Bauer und Stiefelknecht" unter den Kochakademikern immer schon gesagt dass es ein Maishendl gar nicht geben kann, denn kein Huhn kann den Mais auf natürliche Art zuu sich nehmen. Der Mais wächst zu hoch. Es sollte Farbstoffhendl heissen, aber das liest sich handgeschrieben so elendig schlecht..

Nur bestimmt Saiblinge sind mit rotem Fleisch unterwegs(kommt Bachbezogen von Algen und Laichzeit) und die Lachsforelle - oft ein mit roter tinte getränkter fettiger Fischlappen. Eine Große Forelle würde ohne Farbe einfach nicht gekauft werden....

Die Engländer essen gerne Kippers - dazu bedarf es giftiger brauner Farbe - ist in den USA sogar verboten. Aber die Tradition will es. Soviele Kippers selchen wäre unmöglich, als Farbe und Geschmacksverstärker - ab in die süße heisse Milch!

Aber zurück zu uns. "Canthaxanthin" Das gibts auf natürliche Art und sehr gesund bei Shrimps und im Eierschwammerl. Aber das wäre nicht genug für die vielen Maishendl, Lachsforellen und so weiter -- die man benötigt. Dort gibt man es chemisch dazu. Macht tolle Pigmentierung. Ebenso beim Leghuhn. Ohne den Wunderstoff, nur blasse gelbgrüne Eier, die unserem liebem minimalisten auf keinen Fall munden würden. Besonders viel kommt in der Gänsemast vor. Stopflebern ohne, sehen fahl aus.... Ja sogar in Bräunungspillen für uns ist das drinnen. Damit wir nicht so weiß sind..
Ich meine heutige Gourmets haben schon eigenartige Qualitätsrichtlinien. Und haben dann etwa Augenschäden zu befürchten.... Wobei das Goldflitterphenomän ja fast so gut klingt wie "Dialog vom Saiblingsbäckchen mit Lachsforelle".

Herr Doktor, ein Goldflitterphenomen, das ist ein ganz normales Gourmetleiden, wie der Tennisarm oder der Golfhaxen.

Zu den schlimmen Farben gehört auch Gelb. Da Kurkumin für viele Produkte längst zu teuer ist, hat man Ersatzstoffe, die aber schwere Allergien auslösen können.Sie befinden sich in fast allen Knabbersachen auch in Kartoffelprodukten, können in Fertigteigen und Brot sein -- von Pommes bis zum Krokettenpulver.

Längst sollte die EU- Verordnung zur Kennzeichnung von allergieauslösenden Stoffen auf Speisenkarten bei uns durchgesetzt sein. Anderes ist der Fall, kein Koch kümnmert sich viel was in seinem Fleisch drin ist. Das ist nach meiner Auffassung ein Skandal, der meine Zornesader schwellen und meinen Popo puterrot werden lassen!
Jetzt wünsche ich Euch ein schönes Wochenende. Eßt vorsichtshalber nichts gefärbtes.

Seite 2 von 7     « zurück | weiter »alle anzeigen
Neue Kommentare

--- 04.09.18 @ 20:56
Über eine Monokultur aus Klonen künstlich geschaffener Lebewesen – über den Weinbau / PICCOLO: Aus einem alten "Spiegel" Artikel 30.10.1978 - Deutsche Winzer ziehen der Biene wegen den Zorn des Waldgängers Wellenstein auf... [mehr]

--- 04.11.17 @ 09:30
Über würdige, reife Weine / schischi: Mein persönliches Highlight - Uns hatte einmal ein Winzer, das muss so um 2010 gewesen sein, einen Weißwein... [mehr]

--- 09.10.17 @ 20:27
Was Chemtrail-Glaube und Biodynamischer Weinbau eint / OberkllnerPatzig: Feuer - Was man womöglich noch hinzufügen kann ist, dass manche Winzer, die sich rühmen,... [mehr]

--- 18.04.17 @ 12:49
Rauf die Preise! / PICCOLO: Schnell kommt man ans Bildermalen... - Doch schwer an Leute die es bezahlen. So salopp sagen, die Preise sollen rauf,... [mehr]

--- 13.10.16 @ 13:42
Rauf die Preise! / Meidlinger12: Beisl - z.b. das Quell kann noch immer das große Gulasch um 6,90 anbieten. Muß aber... [mehr]

Blogs Archiv

Peter Gnaiger's Sternen-Logbuch --- 04.08.07 @ 20:16
Tischgespräche --- 11.05.07 @ 11:48
Das Gastlog --- 04.09.06 @ 16:45
Das Weinlog --- 08.03. @ 11:45
Christoph Wagner's Weblog --- 04.02.06 @ 13:33

SPEISING Suche
suchen!
Gesamtkarte
Lokal finden
suchen!
?ber uns | Sales | Kontakt | Impressum | Presse | Partner
JPETo™ Content Management System
design by
DMC

Diese Website verwendet Cookies, um die angebotenen Services zu verbessern. Die weitere Nutzung der Website wird als Zustimmung zur Verwendung von Cookies betrachtet. Einverstanden | Mehr erfahren