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Das Gastlog

10.08.06 @ 15:40

ein Hilferuf - ein grosse Bitte

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Liebe Speisinger,

Sonja und ich arbeiten wieder einmal intensiv am Food Design. Dieses Mal wird daraus ein Drehbuch fuer einen Dokumentarfilm und wir zerbrechen momentan 2 (unsere) Koepfe fuer die ersten 15 Minuten - das Thema Sinneslust. Dabei steht an erster Stelle (der Reihenfolge, nicht der Bedeutung) das Sehen. Immerhin betrachten wir Essen, bevor wir s in den Mund stecken. Und dabei ist fuer mich die Farbe und deren psychologische Wirkung von ueberragender Bedeutung. Nun weiss ich auch, dass immer wieder, aus verschiedensten Gruenden, nachgefaerbt wird. Wie etwa den Cheddar, um ihn Fetter aussehen zu lassen oder in den Siebzigern die Butter, etc.

Nun meine Riesenbitte: Kennt Ihr vielleicht gefaerbte Gerichte oder essbare Produkte, die aelter sind als der Cheddar. Renaissance, Mittelalter, Antike und die Bedeutung der Farbe. Vielleicht gab s auch Gerichte oder Produkte, die gerade wegen ihrer Farbe gegessen wurden.

Sachdienliche Hinweise bitte an
Speising XY ungeloest

vielen, vielen Dank
Euer MH

31 Kommentare | Kommentar abgeben

karlheinz, 22.08.06 @ 21:05

@TomCool
non solum...
wie etwa schmeckte ennstaler steirerkäs', wäre er nicht schimmel-gün-grau sonder frisch - gelb?
nicht immer muß es "frisch sein".

TomCool, 22.08.06 @ 17:18

Bunte Kulinarik
Wer hat keine Lieblingsfarbe bei den Gummibären? ;-)


und Nudeln oder Risotti!

grün dank Spinat, rot dank roter Rüben, schwarz dank dem Sepia der Tintenfische, gelb dank Safran, gesprenkelt dank ganzer Blätter....

Borscht - rot von Roten Rüben oder Rotkraut, je nach Region

@piccolo
Grün vom Schimmel? brrrrrr, mag gar ned drand enken

succo, 17.08.06 @ 22:04

farbenlehre
ingrid kraaz von rohr, doctor of naturopathy in den usa ist unter anderem farbpsychologin und hat viele wertvolle bücher über farben und deren bedeutung etc. geschrieben.
farbtherapie aus der küche "gute laune kann man essen" ist beispielsweise im dtv erschienen.
mit lieben gruessen! succo

sonjaaa, 15.08.06 @ 22:07

DANKE
DANKE

lg MH

PICCOLO, 14.08.06 @ 17:11

Farbenlehre
Hierzulande sagte man bis vor unserer Generation, zu rohem Fleisch, grünes Fleisch. Grün wird hier zu einem technischer Begriff alter Kulinarik, der ausdrückt: Vorsicht ungekocht! Das "Umröten" durch Mineralsalzarten ist eine uralte Methode, das Fleisch haltbarer und verdaulicher zu machen. Dass es rot wurde rechnete man den Kräften der "Dauerhaftigkeit" zu. "Jupiter conservator". Also "grünes" Fleisch das "rot" geworden ist muß von ziemlich unberechenbaren Naturkräften "verwandelt" worden sein. Noch dazu wurde es durch die Beigabe von Salz wohlschmeckender und haltbarer.
Das Verzehren von Blut ist besonders bei den semitischen Völkern zum Teil schwer bestraft worden. Das Fleisch durfte keineswegs "rot" gegessen werden. Blut schüttete man als Opfer den Göttern auf die jeweiligen Altäre.
Blau gefärbte Dinge symbolisieren auch bei Speisen Reinheit. Die HEidelbeeren sind in der alten Medizin ein Heil- Reinigungsmittel für den Darm.
Braun. Untersuchungen über Reklamationen in Restaurants haben ergeben, dass von Tellern mit braunen Rändern gegessen, am ehesten zu einer Reklamation führt. Daher gibt es auch kaum mehr Restaurants die braune Teller haben. Die braune Farbe ist jedoch die Hauptfarbe der Speisen, denn am längsten verharren die Speisen im ocker - bräunlichen Zustand. Alles was zuvor rot , grün, blau und gelb war wird fahl und bekommt jenen abgestorbenen Farbton. Daher ist wohl braun auch die hierzulande auch uninteressanteste Farbe beim Essen. In Bildern von Gegenwartsköchen und ihre Rezepturen sieht man sie nur mehr als Kleckse, Spritzer und Schmiere rund ums Türmchen von und zu...

Es gibt aber Speisen, heue vorzugsweise nur mehr im Orient oder bei Nationalküchen, die nie mehr ein Restaurant erreichen, da ist die Farbe braun relativ normal und appetitanregend.
Rosinen und Produkte des gedörrten Früchtespektrums. Dattelsirup, Attersirup, Olivenbreie - die ganzen Grundbreie zu delikaten Soßen der Küche vom Bosporus bis nach Singapur. Das Auberginenmus für die leckere arabische Ölsoße....

Schon zu biblischen Zeiten wurden Speisen gefärbt. In Persien war die Farbe weiss völlig untersagt. Weiss war nach der Zend Avesta die Farbe Ahrimans. Der Schnee war ein Greuel.. Auch Speisen durften daher nicht weiß sein. Gekochte Eier waren verboten, Eier mußten immer gerührt werden. Aber das hatte wieder andere Gründe..

Bussi

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